Vorletztes Heimspiel für Handball-Zweitligist Bietigheim SG BBM darf wieder vor Publikum ran

Von bz
Bietigheims Rückraum-Shooter Jonas Link (am Ball) tat sich im letzten Spiel gegen Hamm schwer. Gegen Eisenach will der Halblinke wieder besser treffen.⇥ Foto: Mathias M. Lehmann

Im vorletzten Heimspiel des Bietigheimer Zweitligisten gegen den ThSV Eisenach sind erstmals seit Oktober wieder Zuschauer zugelassen.

Drei Tage nach dem 28:28-Unentschieden beim ASV Hamm-Westfalen haben die Zweitliga-Handballer der SG BBM Bietigheim weiter den vierten Platz fest im Visier. Dazu müssen gegen den ThSV Eisenach am Samstag (19.30 Uhr) die Punkte in der Viadukthalle bleiben. Im vorletzten Heimspiel in dieser Zweitliga-Saison sind erstmals seit Oktober wieder Zuschauer zugelassen.

Das Gefühl, vor einer wenn auch begrenzten Zahl eigener Fans zu spielen, kennen die Bietigheimer Handballer nur vom Saisonauftaktspiel. Gegen Dormagen war den 500 Fans in der EgeTrans Arena allerdings kein Erfolgserlebnis beschieden, die Saisonpremiere ging mit 25:26 Toren verloren. Das soll jetzt gegen den Tabellenzwölften aus Eisenach anders werden. Maximal 250 Zuschauer sind in der Viadukthalle zugelassen, die Eintrittskarten hat die SG BBM ihren Sponsoren und Dauerkarteninhabern angeboten.

Dezimierter Kader

Die letzte Nachholpartie am Mittwoch beim ASV Hamm-Westfalen hat Spuren hinterlassen im Kader der SG BBM. Torhüter Nick Lehmann, der zu Beginn den Vorzug vor Aron Edvardsson erhalten hatte, musste nach einem Kopftreffer ausgewechselt werden und wird mit einer Gehirnerschütterung am Samstag fehlen. Schwer wiegt auch das Ausscheiden von Routinier Patrick Rentschler. Noch steht die Schwere der Knieverletzung beim 30-jährigen Abwehrchef nicht fest, doch an einen Einsatz gegen Eisenach ist nicht zu denken. Da in Hamm auch der zuletzt starke Jonathan Fischer fehlte und der angeschlagene Nils Boschen noch nicht ins Team zurückkehren konnte, spielte die SG BBM 50 Minuten lang ohne nominellen Kreisläufer. Paco Barthe und Nikola Vlahovic versuchten abwechselnd den Part am Kreis, konnten die Spezialisten aber naturgemäß nicht adäquat ersetzen. Fischer wird gegen Eisenach vermutlich wieder dabei sein können.

Umso erstaunlicher war, dass die Bietigheimer Handballer auch nach der frühen Roten Karte gegen ihren Top-Werfer Christian Schäfer ruhig geblieben sind. Hamm konnte begünstigt durch diese Schwächungen zeitweilig eine Fünf-Tore-Führung behaupten. Die Comeback-Qualitäten in den letzten 20 Spielminuten sprechen aber für Moral und Selbstbewusstsein des Bietigheimer Kollektivs. Am Ende jubelten die Gastgeber über die Punkteteilung, nachdem die SG BBM in den Schlusssekunden näher dran war am Sieg.

Der Tabellenfünfte wird das Remis mit Blick auf die 17:3 Punkte aus den letzten zehn Begegnungen verschmerzen können. Gegen den ThSV Eisenach bietet sich nur 70 Stunden nach dem Schlusspfiff die nächste Chance zum Angriff auf Rang 4. Da sie unter der Woche nicht im Einsatz waren, kommen die Handballer aus der Wartburgstadt ausgeruhter in die Viadukthalle und können zudem ohne jeden Druck aufspielen.

Prestigesieg im Ost-Duell

Die Mannschaft von Coach Markus Murfuni räumte zuletzt mit einem 31:27-Erfolg im umkämpften Ost-Duell gegen den HC Elbflorenz Dresden auch die letzten theoretischen Zweifel am Klassenerhalt beiseite. Kapitän Alexander Saul formulierte die Ziele im Saisonendspurt so: „Wir wollen die verbleibenden Partien, auch wenn wir den Ligaverbleib in der Tasche haben, so gut wie möglich abschließen. Das heißt konkret, alle drei Spiele gewinnen, sechs Punkte holen.“

Der Linkshänder ist der gefährlichste Werfer der Thüringer aus der zweiten Reihe. Die meisten Tore für Eisenach sammelte bislang Linksaußen Ivan Snajder (147/39). Das Duo Saul/Snajder traf auch im Hinspiel für Eisenach am häufigsten. Gegen eine SG BBM, die offensivstark aus der Winterpause gekommen war, blieben die Wartburgstädter Anfang Februar jedoch chancenlos. Der Top-Torjäger der Liga, Christian Schäfer, hatte beim Bietigheimer 29:34-Auswärtserfolg zweistellig getroffen.

 
 
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