VR-Bank Ludwigsburg Show-Elemente und nüchterne Fakten

Von Michael Soltys
Im Kronenzentrum Bietigheim-Bissingen fand die Vertreterversammlung der VR-Bank Ludwigsburg statt: Der Vorstand (von links): Heiko Herbst, Timm Häberle und Frank Kraaz. Foto: /Oliver Bürkle

Bei der Vertreterversammlung im Kronenzentrum setzte die VR Bank Ludwigsburg auf eine Mischung aus Unterhaltung und Information. Die Dividende beträgt vier Prozent. 

Drei, zwei, eins…. Die Zeituhr auf der großen Leinwand lief auf Null, als Thilo Mundinger, Vorsitzender des Aufsichtsrats der VR-Bank Ludwigsburg, am Mittwochabend die Bühne des Bietigheimer Kronenzentrums betrat, um die Vertreterversammlung der genossenschaftlichen Bank zu eröffnen. Bis dahin waren die 265 Vertreter mit Bildern unterhalten worden die das breite gesellschaftliche Engagement der Bank im Landkreis Ludwigsburg dokumentierten.

Viele haben von der Unterstützung profitiert

Die Botschaft: Musikschulen, Sportvereine, Schulen und soziale Organisation – viele von ihnen haben von der Unterstützung durch die VR-Bank profitiert. Die Verbundenheit mit der Region, das Interesse am wirtschaftlichen Fortkommen im Landkreis Ludwigsburg, das gehöre zum Selbstverständnis der VR-Bank, betonten Mundinger und nach ihm Vorstandschef Timm Häberle unisono.

Die genossenschaftliche Bank setzte auch in diesem Jahr auf eine bewährte Mischung aus Show-Elementen und nüchternen Fakten. Kurze Filme zwischen den Vorträgen erinnerten an die Kundenveranstaltungen in den Räumen der immersiven Klimt-Ausstellung in Ludwigsburg, an die Informationsveranstaltungen für die Vertreter und an das Treffen mit Mitgliedern, die für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden.

Fast vier Jahre ist es her, dass die damalige VR-Bank Neckar-Enz mit der Volksbank Ludwigsburg und der VR-Bank Asperg-Markgröningen zur heutigen Einheit fusionierte. Die Corona-Jahre haben das kulturelle Zusammenwachsen der drei Banken zu Anfang nicht eben einfach gemacht. Daran erinnerte Vorstandschef Timm Häberle in seiner Ansprache. Mit den Geschäftszahlen der Bank, mit der Qualität ihres Angebots und mit dem Image bei den Kunden sei es danach aber kontinuierlich nach oben gegangen, fuhr der Vorstandschef fort.

Aus einer starken Position gestartet

Im vergangenen Jahr seien die Ziele der Fusion erreicht worden: „Wir sind schneller vorangekommen als gedacht“, sagte Häberle. Das bestätigte auch Erwin Schmauß vom Geno-Verband in Bayern, der die Bücher der Bank für 2024 geprüft hatte. „Die Integration ist weit überdurchschnittlich gelungen“, sagte er.

Die Bank sei deshalb aus einer starken Position in das Geschäftsjahr 2025 gestartet, ergänzte Vorstandsmitglied Heiko Herbst, der die Geschäftszahlen für 2024 vortrug. Bei einer Bilanzsumme von sechs Milliarden Euro (Vorjahr 5,8 Milliarden) wurde ein Betriebsergebnis von 60,4 Millionen Euro (Vorjahr 51 Millionen) erzielt. Der Jahresüberschuss beträgt 7,1 Millionen Euro (Vorjahr 6,9 Millionen).

Die Dividende in Höhe von vier Prozent sei ein Vorschlag, „der sich sehen lassen kann“. Damit werden den Mitgliedern der Bank rund 3,6 Millionen Euro auf ihre Konten überwiesen. Von den Gewinnen der Bank wandern eine Million Euro in die gesetzlichen Rücklagen und weitere 2,5 Millionen Euro in die Ergebnisrücklage.

40 junge Leute beginnen die Ausbildung

In diesem und im kommenden Jahr werden je 40 junge Leute ihre Ausbildung bei der VR-Bank beginnen. Für das Ausbildungsjahr 2025 waren sogar 350 Bewerbungen eingegangen. Das ist für Vorstandsmitglied Frank Kraaz auch eine Folge der hohen Präsenz in den sozialen Medien.

Die VR-Bank Ludwigsburg habe ihr Image kontinuierlich verbessern können. Kurzfilme und Posts auf Instagram und anderen Kanälen erreichen außergewöhnlich viele Menschen, verglichen mit der Präsenz anderer Banken, führte er aus.

Und wie geht es nach den Fusionen der vergangenen Jahre jetzt mit diesem Thema weiter, wollte ein Vertreter wissen? Es sei jetzt die Zeit durchzuatmen und die Früchte der Integration zu ernten, entgegnete Vorstandschef Timm Häberle. Für alle Zeiten gelte dies jedoch nicht, machte er deutlich. Sollten sich neue Wege zu Fusionen auftun, dann könne die VR-Bank jedenfalls aus einer Position der Stärke heraus agieren, sagte Aufsichtsratschef Thilo Mundinger.

 
 
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