Am 9. Juni sind die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, gleich mehrmals ihre Stimme abzugeben. Ein neuer Gemeinderat soll gewählt werden, zudem stehen die Europa-, Regional- und Kreistagswahlen an. Der Vorgang ist einfach, man begibt sich in das zugeteilte Wahllokal, füllt die verschiedenen Stimmzettel aus, wirft diese in die Urnen und fertig. Dieser demokratische Akt könnte jedoch nicht so reibungslos vonstatten gehen, gäbe es nicht genügend Freiwillige, die sich bereit erklären, am Wahltag mitzuhelfen. Mit ihrem Einsatz ermöglichen sie es den Wählerinnen und Wählern, ihre Stimmen abzugeben – und oft helfen sie darüber hinaus am Wahlabend noch bei der Stimmauszählung mit.
Wahlen im Kreis Ludwigsburg Es gibt genügend freiwillige Helfer
Bei der Wahl am 9. Juni brauchen Städte und Gemeinden freiwillige Helfer. Die BZ hat bei den Kommunen Bietigheim-Bissingen und Erligheim nachgefragt, welche Vorbereitungen es sonst noch zu treffen gibt.
Freiwillige und Vorbereitungen
Gibt es denn genug Freiwillige in den örtlichen Kommunen? Und welche Vorbereitungen müssen nun noch, knapp eine Woche vor dem Wahlsonntag, getroffen werden? Die BZ hat beispielhaft bei den Kommunen Bietigheim-Bissingen und Erligheim nachgefragt.
In Bietigheim-Bissingen helfen am 9. Juni circa 430 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer mit – laut Pressesprecherin Anette Hochmuth ist ein „Wahlhelfer-Pool“ vorhanden, also eine Auswahl von Personen, die sich für die Teilnahme am Wahldienst gemeldet haben. „Die Aufgaben der Freiwilligen sind unter anderem die Besetzung der Wahllokale, die Ausgabe der Stimmzettel und Umschläge sowie die Auszählung der Stimmen und die Erfassung der Ergebnisse“, erklärt sie.
37 Wahllokale für die Urnenwahl am Wahlsonntag und neun Briefwahlbezirke gibt es in der Stadt. Die Wahlräume müssen noch mit den notwendigen Materialien für die Wahlhandlung ausgestattet werden, sagt Hochmuth. Dazu zählen Urnen, Wahlkabinen, eventuell Tische, Stimmzettel, Wahlumschläge, Wählerverzeichnisse und Büromaterialien. Auch eine entsprechende Beflaggung sei an den Standorten noch anzubringen.
Ausstattung der Räume mit PCs
Die Stadt Bietigheim-Bissingen habe generell noch Vorbereitungen für die Wahlen zu treffen: „Die Ausgabe der Briefwahlunterlagen muss erfolgen sowie die Vorbereitung der Auszählungsräume. Dabei braucht es beispielsweise eine Ausstattung mit PCs zur Erfassung der Stimmen“, sagt Hochmuth. Weiterhin müssen alle rechtlich vorgeschriebenen Niederschriften und Aushänge sowie Infomaterialien für die Wahlvorsteher gefertigt werden, eine Vorbereitung der Wahlzentrale und der EDV zur Ergebniserstellung und deren Präsentation sei ebenfalls wichtig.
Die Gemeinde Erligheim ist zufrieden mit der Zahl an freiwilligen Helferinnen und Helfern, sagt Bürgermeister Rainer Schäuffele. Insgesamt 36 Personen agieren als Wahlhelfer, fünf Personen vom Bauhof helfen mit bei der Vorbereitung der Wahl. „Die Zahl ist ausreichend“, stellt der Bürgermeister fest. Voraussetzungen, um bei der Wahl mitzuhelfen, gibt es laut Schäuffele keine.
Helfer sind in Erligheim die Rathausmitarbeiter, Erzieherinnen und einige Bürger. „Mit dem PC sollte jeder und jede umgehen können, für das Wahlprogramm zur Eingabe gibt es Schulungen“, erklärt er.
Zwei Wahllokale in der Gemeinde
Am Wahlsonntag fungieren die Helfer als Wahlvorstände in den Wahllokalen. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde haben die Möglichkeit, in zwei Wahllokale zu gehen, einmal in das Bürgerhaus „Vordere Kelter“ sowie in das Dietrich-Bohnhoeffer-Haus. „Es gibt auch einen Briefwahlvorstand im Rathaus. Das Bauhofteam und die Wahlleitung richten ab freitags vor der Wahl die Wahllokale ein“, sagt Schäuffele. Weiterhin führen die Freiwilligen das Wählerverzeichnis und sind tagsüber zwischen 8 und 18 Uhr tätig. „Ab 16 Uhr trifft sich der Briefwahlvorstand zur Zulassung der Wahlbriefe. Ab 18 Uhr wird dann ausgezählt.“
Gibt es noch weitere Vorbereitungen, die Erligheim für die anstehenden Wahlen treffen muss? „Soweit ist das meiste vorbereitet“, berichtet Schäuffele, „einige technische Dinge müssen noch erledigt und Niederschriften vorbereitet werden. Die Koordination übernimmt unsere Personalamtsleiterin Stefanie Bach, die bereits als frühere Hauptamtsleiterin in Erligheim viele Wahlen vorbereitet hat.“