Waldlehrpfad in Sachsenheim Wissenswertes von Waldmaus Wusel

Von Michaela Glemser
Vor allem am Wald-Xylofon, das Revierförster Theo Wöhr für den Erlebnispfad am Baiselsberg gebaut hat, haben die Kleinen viel Spaß.⇥ Foto: Michaela Glemser

Am Baiselsberg laden 13 Mitmach-Stationen Familien zu einer Erkundungstour auf einem Waldpfad ein. Ziel sei es unter anderem, den Wald als schützenswerten Raum wahrzunehmen.

Die versteckten Schätze von Waldmaus Wusel finden, das Alter eines Baumes mithilfe der Jahresringe erforschen, ein Lied auf dem Holz-Xylofon spielen oder aus Holzscheiben einen hohen Turm bauen: An 13 Mitmach-Stationen im Wald am Baiselsberg zwischen Hohenhaslach und Ochsenbach können Familien viele neue Entdeckungen machen. Beginn des rund 2,3 Kilometer langen Rundwegs, der auch mit dem Kinderwagen befahren werden kann, ist der Parkplatz am Waldrand des Baiselsbergs kurz nach dem Ortsausgang Hohenhaslach auf der linken Seite.

13 Stationen für Kinder

Waldmaus Wusel führt die Besucher zu den einzelnen Stationen und erzählt ihnen viel Wissenswertes über den Wald und seine Bewohner. Natürlich ist an jeder Station auch die eigene Kreativität oder das eigene Ausprobieren von Klein und Groß gefragt. So können Kinder und Eltern gemeinsam ein kuscheliges Nest aus Ästen, Fichtenzapfen oder Moos bauen, mit den Waldtieren im Weitsprung wetteifern oder ihr Fingerspitzengefühl beim Holzmikado unter Beweis stellen.

Am Start- und Zielpunkt des Rundwegs gibt es eine Sitzbank mit Tisch, um eine kleine Rast oder ein Picknick einzulegen. „Eigentlich sind wir vom Waldpädagogik-Team des Fachbereichs Forst im Landkreis Ludwigsburg für Aktionen mit Schulklassen im Wald verantwortlich“, erklärt Katharina Obermeier vom Waldpädagogik-Team. „Diese waren in diesem Jahr aufgrund der Pandemie leider kaum möglich. Daher haben wir uns etwas anderes einfallen lassen, um ein Angebot für Familien zu schaffen, das Kindern Spaß macht und Erwachsene entlastet“, fügt Obermeier hinzu.

Gemeinsam mit dem für den Waldabschnitt am Baiselberg zuständigen Revierförster Theo Wehr hat Obermeier die verschiedenen mobilen Erlebnisstationen entwickelt, die an anderer Stelle in ähnlicher Weise wieder aufgebaut und genutzt werden können. „Wir benötigen für einen solchen Rundweg eine Strecke, die Kinder ohne Probleme zu Fuß bewältigen können und die idealerweise auch mit dem Kinderwagen befahrbar ist. Es muss ein Parkplatz vorhanden sein. Das Gelände sollte auch ortsbekannt sein“, nennt Obermeier einige Voraussetzungen. Das Areal am Baiselsberg kennen vor allem die Familien in Hohenhaslach gut, da dort die örtlichen Kindergartenkinder zweimal im Jahr ihre Waldtage verbringen.

„Wir haben die Stationen so ausgewählt, dass sie auch in das Gelände passen“, sagt Obermaier. Nachdem die Vertreter der Stadt Sachsenheim sofort ihr Einverständnis dafür gegeben haben, dass der Rundweg im Wald eingerichtet werden darf, hat Theo Wöhr die Stationen entsprechend vorbereitet und vor allem viel Herzblut in die Ausarbeitung des Holz-Xylofons gesteckt, so Obermeier.

Ziel ist es aber nicht nur den Familien Abwechslung im Corona-Alltag zu bieten, sondern Kindern und Erwachsenen zu ermöglichen, den Wald besser kennenzulernen. Damit sollen sie den Wald künftig als schützenswerten Raum achten sowie wertschätzen.

„Uns war es wichtig, dass die Kinder an den Stationen auch herausgefordert werden, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Bisher haben wir sehr positive Reaktionen erhalten und an Wochenenden soll der Parkplatz am Baiselsberg sehr gut gefüllt sein“, erzählt die Fachfrau vom Waldpädagogik-Team. Die Erlebnisstationen am Baiselberg sollen noch mindestens vier Wochen aufgebaut bleiben. Auf der gesamten Strecke müssen die aktuell gültigen Abstandsregelungen eingehalten werden.

Mitte Juni dieses Jahres entsteht im Waldgebiet „Kälbling“ bei Mundelsheim ein Pfad mit ähnlichen mobilen Mitmach-Stationen. „Dafür müssen die Stationen am Baiselsberg jedoch nicht abgebaut werden, denn sie sind mit relativ geringem Materialaufwand an anderer Stelle nachzuahmen. Zudem haben wir noch Ideen für einige Stationen in der Hinterhand, die nicht zum Gelände am Baiselsberg gepasst haben“, sagt Obermeier.

Info Online gibt es eine Karte mit dem Rundweg und den einzelnen Stationen.

www.sachsenheim.de

 
 
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