Walheim ASB-Rettungswache feierlich eingeweiht

Von Birgit Riecker
Bei der Einweihung der Wache (von links): Karl-Eugen Altdörfer, Henning Umbach, Wolfgang Härle, Christoph Herre, Tobias Vogt, Daniel Groß, Hans-Ulrich Oppenländer, Mathias Orth, Horst Köhler. Foto: /Oliver Bürkle

Annähernd zehn Jahr wurde nach einem neuen Standort für die Wache gesucht. Am Freitag wurde die Wache in Walheim nun feierlich eingeweiht.

Seit 13. Februar ist die neue ASB-Rettungswache in Betrieb. Gestern wurde die „Rettungswache sechs“ nun mit annähernd 100 Gästen feierlich eingeweiht. Außergewöhnlich begrüßt worden seien sie im Ort und „mega super“ sei die Zusammenarbeit mit der benachbarten Freiwilligen Feuerwehr, stellte Daniel Groß, stellvertretender Landesgeschäftsführer und Landesrettungsdienstleiter, fest. Begeistert sagte er: „Hier ist die Blaulichtfamilie vereint.“

Fast zehn Jahre gesucht

Fast zehn Jahre hatte die Suche nach einem geeigneten Standort gedauert. Denn die rund 46 Jahre lange Heimat der ASB-Rettungswache im benachbarten Besigheim war zu klein und in die Jahre gekommen. Der neue Standort, dessen Baukosten sich auf rund drei Millionen Euro belaufen und den das Land mit Fördermitteln des Landes unterstützte, wurde in nur 14 Monaten errichtet und umfasst eine größere Fahrzeughalle mit vier Stellplätzen für Rettungsfahrzeuge. „Die Funktionsräume erfüllen die geforderten Vorgaben und bieten deutlich mehr Platz als bisher“, so Hans-Ulrich Oppenländer, Vorsitzender des ASB in der Region Ludwigsburg. Der direkte Anschluss an die B 27 sei optimal – für den gesamten nördlichen Landkreis, so Oppenländer. Denn jährlich seien rund 2700 Einsätze in der Notfallversorgung und etwa 2400 Einsätze im Krankentransport zu leisten. „Die Wache ist also ein unverzichtbarer und verlässlicher Faktor für die Notfallversorgung der Bevölkerung“, betonte er. Hinzu kommen der Bevölkerungszuwachs und die sich wandelnde Alterspyramide, die auf einen steigenden Bedarf schließen ließen. 20 Mitarbeiter hat die Rettungswache, darunter sind vier Auszubildende zum Notfallsanitäter. Sie sollen den steigenden, künftigen Personalbedarf „mildern“. Der stellvertretende Landesvorsitzende des ASB, Karl-Eugen Altdörfer, verwies auf die Stärke und Vielseitigkeit des ASB. Allein der Rettungsdienst umfasse 45 Wachen mit 140 Rettungs- und Einsatzfahrzeugen in 22 Dienstbezirken in Baden-Württemberg. Bürgermeister Christoph Herre betonte, dass die Rettungswache nicht nur für Walheim, sondern für die ganze Region ein Glücksfall sei. Doch bei aller Freude daran wolle er an die anwesenden Politiker, darunter Landtagsabgeordneter Tobias Vogt (CDU) und Daniel Christen als Vertreter von Tayfun Tok (Grüne), appellieren, die Notfallpraxen nicht aufzugeben. Es könne nicht sein, dass die Rettungskräfte sie ersetzen müssten. Er forderte Land und Bund auf, hier dringend nachzubessern. Die Nähe zur Feuerwehr verspreche Synergieeffekte, die gute Zusammenarbeit habe von Anfang an sehr gut geklappt.

„Gut angelegtes Geld“

Jörg Schmautz, stellvertretender Leiter der AOK Ludwigsburg-Rems-Murr befand, dass mit dem Bau der Rettungswache „Geld gut angelegt“ worden sei. Geschaffen worden sei ein attraktives und zeitgemäßes Arbeitsumfeld, das mit moderner Technik ausgerüstet sei. Für die ausführende Firma Karl Köhler hatte Horst Köhler neben dem Dank für die gute Zusammenarbeit auch einen Wunsch für alle: „Hoffentlich brauchen wir die Rettungswache nicht oft“. Er verwies auf die Standfestigkeit des Bauwerks: Sie könne locker 70 bis 80 Jahre der Sache dienen. Für Architekt Mathias Orth von der Ludwigsburger Firma KMB blieb noch eines: Den gebackenen Schlüssel an die Bauherrschaft zu übergeben.  Birgit Riecker

 
 
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