Mit Christian Haberland geht ein dritter Kandidat ins Rennen um den Posten des Bürgermeisters der Gemeinde Walheim. Die Neuwahl der Verwaltungsspitze am 29. September ist nach dem Rücktritt der bisherigen Bürgermeisterin Tatjana Scheerle notwendig geworden. Ihre Amtszeit war von schweren Zerwürfnissen mit dem Walheimer Gemeinderat geprägt (die BZ berichtete).
Walheim Dritter Kandidat bewirbt sich auf den Schultesposten
Der 56-jährige Christian Haberland will Bürgermeister der Gemeinde Walheim werden.
Haberlands Familie lebt in der Gemeinde
Der 56-jährige Christian Haberland ist verheiratet, hat zwei Kinder und drei Enkelkinder. „Alle leben in Walheim“, sagt er.
Er selbst ist aufgewachsen in Dessau, Sachsen-Anhalt, und lebt mittlerweile seit 17 Jahren in Walheim. „Es gefällt mir so gut in der Gemeinde und nun habe ich eine Möglichkeit gesehen, aktiv mitbestimmen zu können“, meint Haberland.
1984 erlernte er zunächst den Beruf des Kochs, orientierte sich dann aber um und begann eine Ausbildung im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich. 2001 zog er dann mit seiner Familie nach Baden-Württemberg und war hier bis 2015 bei einem Batterieunternehmen tätig.
Gründung einer eigenen Firma im Bereich Brandschutz
„Ich habe auch eine Ausbildung zum Business-Coach gemacht“, verrät der 56-Jährige, der mit dieser Zusatzausbildung in den Handwerkszuliefererbereich zurückkehrte. Bis 2021 war er für verschiedene Unternehmen tätig, bevor er Ende des Jahres sein eigenes Unternehmen gründete. Die Firma beschäftigt sich mit der Prüfung und Wartung von Brandschutz- und Rauchschutztüren sowie Feuerschutzabschlüssen.
Die fehlende Erfahrung im Bereich der Verwaltung sieht Haberland nicht als Hindernis. Er tritt parteilos an. Seine Kandidatur hat der Walheimer unter das Motto „Zeit zum Umdenken – Gemeinsam gestalten“ gestellt. Die Gemeinde entwickele sich seiner Aussage nach nicht so, wie sie es eigentlich könnte. „Da ist zum einen eine fehlende Kommunikation, andererseits werden Finanzmittel nicht sinnvoll eingesetzt“, findet der Kleinunternehmer. Als Beispiel nennt er Straßenbauprojekte, bei denen aufgrund mangelhafter Planung Geld fast schon verschwendet wurde.
Auch möchte Haberland Treffpunkte schaffen, sowohl für jüngere, als auch für ältere Menschen und Walheim auf diese Weise attraktiver gestalten.
„Das Bestmögliche für Walheim herausholen“
Zum Thema Klärschlammverbrennungsanlage möchte er sich weder auf der einen, noch auf der anderen Seite positionieren. „Es geht darum, das Bestmögliche für die Gemeinde herauszuholen, ob die Anlage nun kommt, oder nicht“, meint der Bürgermeisterkandidat.
Haberland sei Kommunikation besonders wichtig, sich also gemeinsam an einen Tisch setzen und ausführlich über die Sache zu sprechen. Jennifer Stahl