Walheim Neue Idee für Kraftwerksgelände

Von Frank Ruppert
Wasserstoff soll die Zukunft in Walheim sein. Foto: imago/Frank Sorge/imago stock&people

Statt einer Klärschlammverwertungsanlage soll EnBW am Standort in Walheim künftig lieber auf Wasserstoff bauen, fordern die lokalen CDU-Abgeordneten Fabian Gramling (Bundestag) und Tobias Vogt (Landtag). In Zeiten der Energiekrise sei der Standort zu wertvoll, um für Klärschlamm genutzt zu werden.

Eine ganz neue Idee in Bezug auf den Kraftwerksstandort in Walheim bringen Fabian Gramling, CDU-Bundestagsabgeordneter, und Tobias Vogt, CDU-Landtagsabgeordneter ins Spiel. Sie haben in einem offenen Brief an EnBW dafür appelliert, auf dem Gelände des bald stillgelegten Kohlekraftwerks künftig mit Wasserstoff Strom zu erzeugen.

„Unabhängig von der akuten Gefahr eines Energie-Notstands sind wir mit der Tatsache konfrontiert, dass der Strombedarf in Deutschland und insbesondere in unserem Bundesland in den nächsten Jahren massiv steigen wird“, teilen die Politiker mit. Eine Lösung ist für sie dabei Wasserstoff.

„Fabian Gramling und ich sind natürlich für den Ausbau von Fotovoltaik und Windenergie, aber das wird nicht reichen“, sagt Vogt. Da Walheim der einzige Standort in der Region zur Energieerzeugung sei, dürfe man den Standort nicht für die Klärschlammentsorgung vergeuden, so Vogt.

Gute Infrastruktur

Hinzu komme, dass der Standort Walheim mit seiner direkten Schiffs- und Bahnanbindung in der Region einmalige Infrastrukturvorteile aufweise. Diese Infrastruktur sei nach Angaben der EnBW für die Klärschlammverbrennung nicht einsetzbar, wohl aber für die Energieerzeugung.

Wie das Wasserstoff-Kraftwerk genau aussehen könne, kann Vogt auf Nachfrage nicht sagen. Möglich sei eine Anlage mit Brennstoffzelle. Der Wasserstoff könne etwa grün aus Wind- oder Sonnenenergie erzeugt werden und dann dann in Walheim wieder in Strom umgewandelt werden. Auch eine Gaskraftwerk, also die Verfeuerung von Wasserstoff sei möglich. Klar sei für Vogt dann auch, dass die Emissionen wesentlich geringer ausfielen als bei Kohle oder Klärschlamm. fr

 
 
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