Haben die Walheimer Wählerinnen und Wähler bei der Bürgermeisterwahl eine gute Entscheidung getroffen? „Ja“, sagt Christoph Herre voller Überzeugung. Er sei gut angekommen und die Arbeit mache auch Spaß. Gut 100 Tage amtiert der inzwischen 25-Jährige, der von sich sagt, er gehe jeden Tag gerne aufs Rathaus.
Walheimer Bürgermeister „Es sind erfüllte Tage“
Seit 100 Tagen geht Christoph Herre, der neue Bürgermeister „gerne aufs Rathaus“, wie er sagt, Extrem viel habe er mittlerweile dazugelernt.
Welche Erfahrungen hat der „Berufsanfänger“ denn inzwischen gemacht? „Viele“, sagt er spontan. Extrem viel dazugelernt habe er, was Walheim und die Menschen angehe. „Da war der Wahlkampf ein guter Vorgeschmack“, so seine Erkenntnis. Die Eigenheiten der Walheimer lerne er immer besser kennen und nehme sie positiv wahr.
Einen runden Tisch mit Schule und Vereinen initiiert
Natürlich habe er keine festen Arbeitszeiten von acht bis 16 Uhr, sondern sei auch oft abends unterwegs. Die Zahl der Überstunden zählt er nicht: „Es sind erfüllte Tage.“ Gleich zu Beginn seiner Amtszeit habe er einen „Runden Tisch“ mit Schule und Vereinen initiiert, um mit allen über die anstehende Kinderbetreuung ab der ersten Klasse im Schuljahr 2026/27 zu sprechen. Da werde es für die Vereine Veränderungen, aber auch Chancen geben, sich einzubringen. „Dieses Treffen war eine prägende Erfahrung. Das Interesse und die Bereitschaft zur Unterstützung war beeindruckend“, sagt Herre.
In welchen Vereinen ist er Mitglied? „In keinem“, sagt er. Ihm sei wichtig, eine gewisse Neutralität zu wahren und für alle da zu sein. „Ich war auf allen Hauptversammlungen, bis auf einer. Da war die Klausurtagung des Gemeinderats“, erklärt er. Und welche Eigenschaften erwarten die Walheimerinnen und Walheimer von ihrem Bürgermeister? Herre muss nicht lange nachdenken. „Er muss offen sein und sich in andere Personen hineindenken können. Er braucht Verständnis, muss lernbereit sein und den Dialog suchen“, so sein schnelles Fazit. Seine Einsetzung ins Amt ist ihm als schönstes Erlebnis in Erinnerung. „Sie hat widergespiegelt, was ich seither erlebt habe“, ist er dankbar. Und ein Sonnenuntergang im Baumbachtal, den man auf der Burg beobachtet, sei ein erfüllender Moment.
Info-Veranstaltung zum Hochwasserschutz
Doch einen Teil seiner Arbeit sieht man erst einmal nicht: Das Netzwerken. Der Austausch mit Kollegen, mit ehemaligen Kommilitonen und mit übergeordneten Behörden ist wichtig, um auf dem Laufenden zu sein und auch rechtzeitig von Fördermöglichkeiten zu erfahren. Und was steht in den nächsten 100 Tagen an?
Bereits Ende April wird es eine Info-Veranstaltung zum Hochwasserschutz geben, am 6. Mai wird Herre als Vertreter der Gemeinde vor Gericht gehen: Die Klage gegen den vorzeitigen Baubeginn in Sachen Klärschlammverbrennung steht an. „Ich bin entschieden gegen die Anlage zur Verbrennung von Klärschlamm“, betont er und sieht durchaus Aussicht auf Erfolg der Klage vor dem Verwaltungsgerichtshof in Mannheim.
Weiter strebt Herre eine Jugend- und Seniorenbeteiligung an und will das Thema „Nahversorgung“ nicht aus den Augen verlieren. Die Konzepte für die Alte Kelter sollen weiterbearbeitet und die gesponserten Defibrillatoren aufgebaut werden.