Weihnachtsmarkt Bönnigheim 37 Stände lassen die Vorfreude auf Weihnachten steigen

Von Heike Rommel
Vor schöner Kulisse fand der Weihnachtsmarkt in Bönnigheim statt. Foto: /Oliver Bürkle

Mit einem kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt mit viel Gesang, Musik und Kunsthandwerk beging die Ganerbenstadt den Ersten Advent.

Am Samstag und Sonntag fand in Bönnigheimer Innenstadt wieder der Weihnachtsmarkt statt. Der Charme des kleinen aber feinen Marktes entwickelte sich im Zusammenspiel von Vereinsständen, gewerblichen Ständen, Chören und Ensembles mit der historischen Stadtkulisse.

Das Kunsthandwerk auf dem Bönnigheimer Weihnachtsmarkt hat allerdings abgenommen durch die Pandemie. Die Stände mit selbst erschaffener Weihnachtsdeko, Genähtem, Gehäkeltem und Gestricktem hatten keinen extra Platz, sondern waren zwischen den Getränke- und Essensbuden zu finden. Bönnigheim war am Wochenende auch ein beliebtes Ziel für E-Bike-Fahrer, die, von der Pandemie geradezu ausgehungert nach Glühwein und Wurst einen Weihnachtsmarkt nach dem anderen abklapperten.

Trommeln für Begegnungsstätte in der Kelter

Interessierte Besucher aus der ganzen Region lernten das Bönnigheimer Stadtleben kennen. Bei der AG „Kultur unter einem Dach“ gab es sogar ein brandheißes Thema: Die Renovierung der Kelter, damit dort ein Bürgersaal entstehen kann, wo die Menschen bei Veranstaltungen miteinander ins Gespräch kommen können wie auf dem Weihnachtsmarkt. Für den Stand von „Kultur unter einem Dach“ hatte die Vorsitzende der AG, Ulrike Staudenrausch, drei Instrumental-Ensembles vom Musikverein gewinnen können.

Zur Vorfreude auf Weihnachten spielte am Samstag traditionell der Posaunenchor und Jörg Thum dirigierte seinen Chor „Da Capo“ durch ein ausgesuchtes Weihnachtsrepertoire. Die Bühne wurde auch außerhalb der Auftritte mit Musik beschallt, um die Gäste in Stimmung zu bringen. Am Sonntag gehörte die Bühne dem Kinderchor „ChOhrwürmer“, den „Sternschnuppen“ dem Jugendchor „Crescendo“ und den „Starlights“, während von der Interessengemeinschaft der Selbständigen (IGS) engagierte swingende Weihnachtsmänner auf ihren Instrumenten spielend durch die Straßen gingen. Kurt Sartorius bot am Nachmittag eine Kirchenführung an und zum Ausklang des Marktes gab es ein abendliches Kirchenkonzert.

Handarbeiten und tanzende Kinder

Jochen Richter von der IGS zeichnete organisatorisch verantwortlich für 37 Stände auf dem Weihnachtsmarkt Bönnigheim, die im Zusammenspiel das Stadtleben widerspiegelten. Fröhliche Eltern tanzten mit ihren Kindern, Rentner trafen sich auf ein Schnäpsle, Freunde standen endlich einmal wieder mit Nikolausmützen auf dem Kopf bei einer „heißen Hilde“ zusammen, junge Leute verzehrten vegetarisches Thai Food oder Crêpes und die Älteren ihre oft letzte Rote Wurst des Jahres. Kinder bemalten Steine, Großmütter holten sich Ideen fürs Upcycling beim Handarbeiten und Leckermäuler jeden Alters bildeten Schlangen vor dem Baumstriezel-Stand und der Imkerei.

Die Bönnigheimer Italiener zeigten sich einfallsreich: Der eine kochte Rehgulasch und der andere bot Orangen-Punsch an. Freunde von letzterem hatten am Burgplatz eine Cocktailbar namens „Meschugge“ aufgebaut, allerdings etwas abgelegen vom restlichen Marktgeschehen. Kuschelig warm war es in der Vinothek mit auch innerlich aufgewärmten Weinverkostern.

 
 
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