WFV-Pokal SGV erfüllt die Pflichtaufgabe im Allgäu

Von Manuel Schust
In der Liga ist Marco Kehl-Gomez für die kommende Partie noch gesperrt, im Pokalspiel in Weiler durfte der Kapitän auflaufen und erzielte den Führungstreffer per Foulelfmeter. Foto: /Ralf Poller/Avanti

Nach zuletzt drei sieglosen Partien gewinnt der SGV Freiberg souverän das Achtelfinalspiel des WFV-Pokals in Weiler mit 2:0 und zieht ins Viertelfinale ein. 

Auf dem Papier war der SGV Freiberg als klarer Favorit in die Achtelfinalpartie des WFV-Pokals beim Landesligisten FV Rot-Weiss Weiler gegangen. Doch der Regionalliga-Tabellenführer war nach dem furiosen Saisonstart mit neun Siegen in Folge zuletzt dreimal sieglos geblieben. Die weite Fahrt ins idyllische Allgäu unweit des Bodensees sollte keine in den Urlaub, sondern eine zurück auf die Siegesstraße werden. Dank eines Doppelschlags vor der Pause stellten die Freiberger die Weichen für das Erreichen des Viertelfinals und siegten beim FV Rot-Weiss Weiler erwartungsgemäß mit 2:0.

Lushtaku rotiert kräftig durch

Trainer Kushtrim Lushtaku hatte bereits im Vorfeld der Partie angekündigt, dass er auf einigen Positionen rotieren würde. Tatsächlich waren die in der Liga zuletzt rotgesperrten Tim Pietzsch und Marco Kehl-Gomez wieder in der Anfangsformation. Zwischen den Pfosten stand beim SGV erneut Ante Eljuga, der am Wochenende sein Debüt in der Regionalliga gefeiert hatte und den Ausfall von Stammkeeper Benedikt Grawa kompensieren sollte.

Von Beginn an waren die Rollen erwartungsgemäß verteilt: Die Gäste kontrollierten das Spiel und die vom früheren Profi Uwe Wegmann trainierten Weiler verteidigten mit allen Spielern den eigenen Sechzehnmeterraum. Nach gerade mal neun Minuten hatte Diamant Lokaj die Führung auf dem Fuß. Doch sein Schuss aus gut zehn Metern knallte laut scheppernd an den rechten Pfosten des Weiler Tors. David Girmann, der erst seinen vierten Pflichtspieleinsatz für die Freiberger hatte, blieb unglücklich im Kunstrasen hängen und zog sich mutmaßlich einen Außenbandriss zu. „Das ist wirklich sehr bitter“, betonte SGV-Trainer Kushtrim Lushtaku. „Der Platz und auch die Flutlichtanlage waren in katastrophalem Zustand.“

Freiberg blieb trotz widriger Umstände geduldig und kam gegen einen komplett defensiv eingestellten Gegner immer wieder zu guten Chancen.

Doppelschlag vor der Pause

Kurz vor der Halbzeitpause sollte der permanente Drang des SGV belohnt werden. Im Weiler Strafraum wurde Marius Köhl gefoult, nachdem er einen Gegenspieler geschickt ausgetanzt hatte. Schiedsrichter Tobias Brugger zeigte direkt auf den Punkt. Kapitän Marco Kehl-Gomez schnappte sich den Ball und brachte die Gäste durch einen platzierten Schuss ins rechte Eck in Führung (42.).

In der Nachspielzeit legte Freiberg direkt nach: Eine Flanke von außen kam zu Henrick Selitaj, der ganz trocken unmittelbar vor dem Kasten zum hochverdienten 2:0 einschob (45.+3).

Nach dem Seitenwechsel lief das Spiel weiter nur in eine Richtung. Freiberg war absolut tonangebend und von Weiler kam kaum etwas. „Ich hätte mir gewünscht, dass der Gegner mal von hinten rauskommt und mehr nach vorne macht“, erzählt Lushtaku schmunzelnd. „Aber da kam wirklich gar nichts.“ Außer einem Freistoß aus etwa 25 Metern gab es für SGV-Keeper Eljuga kaum Szenen, in denen er sich beweisen hätte können. Die Freiberger blieben aktiv im Spiel nach vorne, ließen aber einige weitere Chancen aus. Gegen einen passiven Gegner sollte für den SGV nichts mehr anbrennen und dank des 2:0-Siegs wurde der Einzug ins Viertelfinale des WFV-Pokals gesichert. „Ich bin froh über den Sieg“, resümierte Lushtaku. „Das war nach dreieinhalbstündiger Anreise und unter schwierigen Bedingungen vor Ort eine Pflichtaufgabe, die wir gut gemeistert haben.“

Bereits am Samstag (14 Uhr) kommt es im Wasen-Stadion zum Derby gegen SG Sonnenhof Großaspach.

 
 
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