WG Stromberg-Zabergäu Weingärtner stimmen für Kündigung

Von Jürgen Kunz
Nach dem Beschluss der Mitglieder wollen die Weingärtner Stromberg-Zabergäu mit ihren Standorten in Bönnigheim (Foto) und Brackenheim die Zentralgenossenschaft verlassen. Foto: /Oliver Bürkle

Eine Mehrheit von 87,4 Prozent der Mitglieder folgte dem Vorschlag von Vorstand, Aufsichtsrat und Beirat der WG Stromberg-Zabergäu die WZG Ende 2024 zu verlassen.

Bei einer außerordentlichen Generalversammlung der Weingärtner Stromberg-Zabergäu eG (WGSZ) am Dienstagabend, 7. November, im Bürgerzentrum Brackenheim haben die Mitglieder für eine Kündigung der Mitgliedschaft und der Lieferverträge mit der Württembergischen Weingärtner-Zentralgenossenschaft eG (WZG) zum 31. Dezember 2024 gestimmt. Die Zustimmung zu der von Vorstand, Aufsichtsrat und Beirat einstimmig empfohlenen Kündigung wurde von 87,4 Prozent der Mitglieder unterstützt. Die Generalversammlung hat zudem mit 89,3 Prozent den Vorstand legitimiert, bei entsprechenden Satzungsänderungen in den WZG-Statuten, die Kündigung – vorbehaltlich der Zustimmung der WZG – zurückzunehmen.

Zuvor hatte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Conz die Gründe dargelegt, die den Vorstand zur gewählten Vorgehensweise bewegten (die BZ berichtete im Vorfeld). Er stellte für die Mitglieder dar, welche Vorteile und welche Nachteile durch die Zusammenarbeit mit der WZG entstehen. Der geschäftsführende Vorstand Dr. Bernd Kost zeigte die Entwicklung der vergangenen Jahre in allen Vertriebskanälen der WG Stromberg-Zabergäu auf und erläuterte, dass strategische Partnerschaften, auch im Verbund mit der WZG, ein besseres Ergebnis für die WGSZ erzielen können.

WGSZ will vertriebliche Freiheiten

Das Hauptziel der Vorgehensweise ist, der Genossenschaft vertriebliche Freiheiten, unter anderem durch direkte Kommunikation mit Entscheidern im Lebensmitteleinzelhandel zu verschaffen. Die negative Entwicklung in wichtigen, aktuell nicht selbst bearbeitbaren Marktsegmenten soll so gestoppt und werthaltig umgekehrt werden.

Sachliche Aussprache

Die Aussprache verlief ruhig und sachlich, teilt die WG Stromberg-Zabergäu mit. Die Mehrzahl der Wortmeldungen unterstützte die mutige Initiative von Vorstand und Aufsichtsrat, durch die Kündigung die dringend erforderlichen Weiterentwicklungen in der Zusammenarbeit mit der WZG anzustoßen. Gespräche mit der WZG und den anderen Mitgliedsgenossenschaften wird der Vorstand der Weingärtner Stromberg Zabergäu zeitnah angehen, heißt es in einer Mitteilung.  knz

 
 
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