Widerstand in Kornwestheim 1600 Unterschriften: Marktbeschicker wehren sich gegen Umzug

Von Frank Ruppert
Die Marktbeschicker setzen sich für einen Verbleib des Wochenmarkts vor dem K ein. Foto: Michael Bosch

Die Stadtverwaltung Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg) will mehr Frequenz in die Innenstadt bringen und dafür den Wochenmarkt verlegen. Dagegen regt sich Widerstand. Wie der OB nun reagiert.

Die Pläne der Stadtverwaltung in Kornwestheim für die Innenstadt stoßen auf wenig Gegenliebe. Aus der Güterbahnhofstraße, die den zentralen Holzgrundplatz und den Bahnhofsvorplatz miteinander verbindet, soll eine Fußgängerzone werden. Im Rahmen dessen soll dann auch der Markt – zur Belebung der Innenstadt – auf der Güterbahnhofstraße und dem Holzgrundplatz stattfinden.

Gegen einen Wegzug vom Marktplatz zwischen dem Kulturzentrum „K“ und dem Kleihues-Bau wehren sich aber Marktbeschicker. Sie sammelten Unterschriften und haben kürzlich 1600 Unterschriften gegen den Umzug im Rathaus abgegeben.

Als Gründe gegen einen Umzug des Wochenmarkts vom Marktplatz auf den Holzgrundplatz nennen die Marktbeschicker unter anderem, dass aufgrund der Anwohner auf dem Holzgrundplatz erst ab 6 Uhr aufgebaut werden kann, was für viele aufgrund der Größe ihres Standes zu spät ist, wenn der Markt um 7 Uhr beginnt. Auch, dass der Holzgrundplatz kleiner ist als der Marktplatz, wird als Grund gegen einen Umzug angebracht. Das starke Gefälle in der Güterbahnhofstraße mache das Standaufstellen schwierig.

Für Marktbeschicker soll sich am Ort des Wochenmarkts in Kornwestheim am liebsten nichts ändern. Foto: Anne Rheingans

Oberbürgermeister Nico Lauxmann erklärte nach der Übergabe der Unterschriften im Rahmen einer Gemeinderatssitzung, dass er froh um das Engagement sei. Genau dieser Prozess sei ihm wichtig. Bisher sei noch keine Entscheidung getroffen worden zum Umzug des Wochenmarkts. Aktuell würden Ideen gesammelt – mit dem übergeordneten Ziel, wie die Innenstadt weiter belebt werden kann.

Gleichwohl hat die Stadtverwaltung in Sachen Güterbahnhofstraße in öffentlichen Veranstaltungen ihre Präferenz für eine Fußgängerzone deutlich gemacht. Eine Reihe von Gewerbetreibenden in der Straße sieht die Pläne kritisch und befürchtet Kunden zu verlieren, die nicht gut zu Fuß sind oder große Gegenstände abholen müssen.

Stimmt der Gemeinderat den Plänen der Stadtverwaltung zur Umgestaltung zu, könnte die Güterbahnhofstraße im September 2027 umgestaltet sein. Etwa zwei Millionen Euro sollen dafür in die Verbesserung der Innenstadt fließen.

 
 
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