Am Donnerstag, 16. November, dürfen sich eine ganze Reihe von Besigheimern in der Stadthalle Alte Kelter einfinden: An diesem Tag wird die Stadt die Pläne und sämtliche Gutachten für die Bebauung der „Luisenhöfe“, wie das Ziegelei-Areal jetzt genannt wird, vorstellen. Dieser Termin wurde vergangene Woche in der Sitzung des Technischen Ausschusses bekannt. Die Veranstaltung wird vorbereitet und moderiert von einem Beratungsbüro aus Ostfildern, das auf Öffentlichkeitsarbeit spezialisiert ist.
Ziegelei Besigheim Zeitplan für Luisenhöfe steht
Bei einer Info-Veranstaltung am 16. November werden die Besigheimer über die Zukunft des Areals informiert.
Zeitplan für das Verfahren steht: Verabschiedung noch vor Wahl
Der Zeitplan für das gesamte Verfahren steht nun ebenfalls fest. Ziel ist es, die Satzung des Bebauungsplans für das Ziegelei-Areal noch vor der bestehenden Kommunalwahl am 9. Juni 2024 verabschieden zu können. Das neue Gremium kann sich damit im weiteren Verfahren auf lange vorbereitete Beschlüsse stützen.
Noch vor der Informationsveranstaltung wird der städtebauliche Entwurf, der dem Bebauungsplan zugrunde gelegt wird, am Dienstag, 7. November, im Gemeinderat vorgestellt. Dann kommen auch sämtliche Gutachten zu Themen wie Verkehr, Umwelt und Klima zur Sprache, die in den Bebauungsplan eingearbeitet werden müssen.
Auf diese Ergebnisse muss der Investor, die Wohnbaufirma Layher, ebenso reagieren wie die Stadt in ihrem Bebauungsplan. Das Gelände selbst ist im Besitz einer GbR, gebildet aus Mitgliedern der Familie Layher. Am 5. Dezember, so der weitere Zeitplan, wird die Stadt über den städtebaulichen Entwurf als Grundlage des Bebauungsplans beschließen. Nach dessen Ausarbeitung soll der Entwurf im Februar 2024 öffentlich ausgelegt werden. Schon in vorangegangenen Sitzungen hatte Bürgermeister Steffen Bühler betont, dass ihm und dem Gemeinderat an einer umfassenden Beteiligung und Information der Bürger gelegen sei. Sie werden sich am 16. November an einzelnen Ständen bei den Mitarbeitern der beteiligten Fachbüros über jedes Detail informieren können, sicherte Bürgermeister Bühler zu. „Es wird keine Frontalveranstaltung, sondern es soll eine lebhafte Geschichte werden“, sagte er.
Die Stadträte Edgar Braune (CDU/WIR) und Friedrich Köhler (Freie Wähler) machten aber noch einmal deutlich: Am Schluss entscheidet der Gemeinderat über den Bebauungsplan. „Wir fangen nicht bei Null an“, sagte Köhler.
Das Büro für Öffentlichkeitsarbeit, die Firma „Stadtberatung Dr. Sven Fries“ erhielt vorerst den Auftrag für die Vorbereitung und die Durchführung der Informationsveranstaltung selbst in Höhe von knapp 7000 Euro. Zwei Mitarbeiterinnen des Büros kündigten im Ausschuss eine neutrale Moderation der Veranstaltung an, machten aber auch deutlich, dass die Akzeptanz für die Entwicklung des Gebietes erhöht werden solle.
Rubrik „Luisenhöfe“ auf der Stadt-Webseite
Der Besigheimer Gemeinderat behält sich vor, den Auftrag für die Öffentlichkeitsarbeit zu erweitern, wohl vor allem für den Fall, dass eine zweite Informationsveranstaltung notwendig werden sollte. Die Stadt selbst will auf ihrer Homepage eine Rubrik über die „Luisenhöfe“ einrichten und dort Unterlagen und Informationen zum Verfahren veröffentlichen, sodass die Bürger auch schon vor dem 16. November informiert werden und eine Grundlage für die Diskussion haben.