MHP Riesen Ludwigsburg King-Team lässt zu viele Chancen liegen

Von Simon David
Jeff Roberson (links) und Ariel Hukporti (rechts) bekommen den Ball nicht im Hamburger Korb unter. Die Ludwigsburger ließen zu viele Chancen liegen. Foto: Eibner-Pressefoto/Stephanie Limb

Nach furiosem Start verlieren die Ludwigsburger bei den Veolia Towers Hamburg mit 84:89.

Die Enttäuschung stand den Spielern der MHP riesen Ludwigsburg ins Gesicht geschrieben. Nach einem furiosen Start in die Bundesliga-Begegnung bei den Veolia Towers Hamburg standen die Basketballer aus der Barockstadt am Ende beim 84:89 mit leeren Händen da. Zu viele Möglichkeiten, insbesondere von der Freiwurflinie, hatten die Riesen vergeben. Für die Hamburger war es nach zuvor vier Niederlagen in Serie ein wichtiger Schritt in Richtung Pre-Playoffs.

Zu Beginn hatten die Ludwigsburger dabei einen Traumstart erwischt. Mitte des ersten Viertels führten sie beim 17:5 mit zwölf Punkten. Doch leisteten sich die Ludwigsburger bereits kurz darauf die ersten Fehlwürfe. Statt den Vorsprung weiter auszubauen, ließen sie den Hamburgern Raum und Möglichkeiten heranzukommen. Dies nutzte der Tabellenzehnte aus und verkürzte bis zur ersten Pause auf 17:22.

Schlagabtausch in Viertel zwei

Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhte Ludwigsburg kurzzeitig noch einmal auf acht Punkte, doch häuften sich Ballverluste und Fehlwürfe. William Christmas, mit 28 Punkten erfolgreichster Werfer des Spiels, brachte die Gastgeber beim zwischenzeitlichen 36:35 erstmals in Führung. In der Folge entwickelte sich ein Schlagabtausch, bei dem die Führung mehrfach wechselte. Zur Halbzeit führten die Hausherren knapp mit 48:46. „Wir haben Hamburg zu Würfen eingeladen“, monierte Ludwigsburgs Eddy Edigin im Halbzeitinterview, zeigte sich aber optimistisch für die zweite Hälfte.

Tatsächlich war noch alles offen, doch fanden die Barockstädter nach dem Seitenwechsel nur bedingt zu ihrem Spiel zurück. Zwar erzielte Desure Buie Mitte des Viertels seinen sechsten Dreier des Spiels, doch lagen die Ludwigsburger da bereits zurück. Unmittelbar nach Buies Distanztreffer sorgte Jeff Roberson mit zwei verwandelten Freiwürfen zunächst für das 57:57 und dann für die 58:57-Führung der Gäste. Dass die Riesen zwei Freiwürfe in Folge verwandelten, hatte Seltenheitswert. Häufig ließen die Gelb-Schwarzen zumindest einen Freiwurf ungenutzt. Die Quote von 68 Prozent war nicht zufriedenstellend. Beim 59:65 nach 30 Minuten war jedoch noch nichts verloren.

Aufholjagd kommt zu spät

Im Schlussviertel zogen die Hamburger zunächst auf zehn Punkte davon. Diesen Vorsprung hielten sie mehrere Minuten. Erst in der Schlussphase kamen die Ludwigsburger noch einmal heran. Silas Melson verkürzte in den Schlusssekunden aus der Distanz auf 84:87. Doch erhielten die Gastgeber fünf Sekunden vor Schluss nochmals zwei Freiwürfe, Vincent King verwandelte beide sicher zum Endstand von 89:84.

Damit beendeten die Hamburger ihre Negativserie und kamen den Pre-Playoffs zumindest ein kleines Stück näher. Für die Ludwigsburger war es dagegen ein Rückschlag im Kampf um die direkte Qualifikation für die Playoffs.  „Der entscheidende Unterschied heute war der von den Towers gezeigte Kampf, das Verlangen und die Dringlichkeit. In solchen Spielen entscheidet das über Sieg und Niederlage. Wir hatten einen vernünftigen Start, haben dann aber aufgehört zu verteidigen. Im zweiten Viertel haben wir zu viele Punkte abgegeben, das dritte zu unkonzentriert begonnen“, sagte Riesen-Headcoach Josh King nach dem Spiel sichtlich enttäuscht.

Am kommenden Samstag steht nun das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Niners Chemnitz auf dem Spielplan.Simon David

 
 
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