Besigheim Viele gute Wünsche zum Amtsantritt

Von Michael Soltys
Vereidigung des neuen Bürgermeisters Dr. Florian Bargmann (links) durch Stadtrat Friedrich Köhler in der Stadthalle Alte Kelter. Foto: /Martin Kalb

Vor großem Publikum wurde Florian Bargmann am Dienstag in der Stadthalle Alte Kelter in sein Amt als Bürgermeister eingeführt.

Am Ostersonntag, 1. April, hat seine Amtszeit begonnen, einen Tag später ist er im Rahmen einer Gemeinderatssitzung vereidigt und verpflichtet worden: Florian Bargmann, am 21. Januar mit fast 62 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang gewählt, ist jetzt offiziell Bürgermeister der Stadt Besigheim. Die Stadthalle Alte Kelter war gut gefüllt, als Stadtrat Friedrich Köhler als stellvertretender Bürgermeister die Eidesformel vorsprach. Bargmanns Familie, Wahlkampfhelfer, Geschäftsleute, Stadträte, Vertreter von Vereinen, Feuerwehr, Kirchen und viele einfache Bürger waren gekommen, um zu erleben, wie nach 32 Jahren unter Bargmanns Vorgänger Steffen Bühler der Wechsel an der Rathausspitze vollzogen wird.

Viele guten Wünsche begleiten Bergmann ins neue Amt. Zwischen den Grußworten sorgten die Chorgemeinschaft, Musiker und Lehrer der Musikschule und zum Schluss die Abi-Band des Gymnasiums für die musikalische Unterhaltung. Die Erwartungen an Bargmann sind hoch, mehr als einmal fiel das Wort, dass Bühler seinem Nachfolger „große Schuhe“ hinterlassen habe, in die er erst einmal hineinfinden müsse.

„Sie übernehmen eine sehr gut bestellte und aufgestellte Stadt“, drückte es Jürgen Vogt aus, der Erste Landesbeamte des Landkreises Ludwigsburg. Vogt erinnerte an den Wahlkampf Bargmanns, der an mehr als 2000 Haustüren geklingelt habe, um sich vorzustellen und um Unterstützung zu werben. Die Fähigkeit zuzuhören, offen und ehrlich zu antworten und der offene Dialog haben zu Bargmanns Wahlerfolg und zu der hohen Wahlbeteiligung von 56 Prozent beigetragen, ist Vogt überzeugt. Klassische Wahlversprechen habe Bargmann nicht gegeben, über seine Projekt und Ziele möchte er sich dagegen mit den Bürgern verständigen.

„Man findet immer seinen Weg“, machte Jörg Frauhammer seinem neuen Amtskollegen Mut. Der Bürgermeister von Gemmrigheim sprach für den Gemeindeverwaltungsverband Besigheim und versprach Bargmann dessen Unterstützung. „Wir sind gespannt auf Ihre Arbeit“, sagte Frauhammer, setzte aber gleich ein deutliches Zeichen. Eine mögliche Beteiligung der Nachbargemeinden an den Kosten für das Besigheimer Freibad, ein Thema, das Bargmann im Wahlkampf angesprochen hatte, dürfte jedenfalls auf Hindernisse bei den Nachbar-Bürgermeistern stoßen. Stattdessen übergab Frauhammer lieber Gutscheine für die beiden kleinen Freibäder in Mundelsheim und Löchgau, ebenfalls Mitglieder des Gemeindeverwaltungsverbandes.

Bargmanns Wahlerfolg sei ein Vertrauensvorschuss und ein Fundament für die kommenden acht Jahre, sagte Vorgänger Steffen Bühler. Mit seiner offenen und freundlichen Art habe Bargmann die Menschen für sich gewonnen. Ab Juni könne er mit einem neu zusammengestellten Gemeinderat seine Ziele verfolgen, ihm stehe eine motivierte Stadtverwaltung zur Seite, so Bühler.

Für die Stadtgesellschaft und damit für die Menschen, die sich für eine Stadt verantwortlich fühlen, sprach Stadtmusikdirektor Roland Haug. Das Engagement der Bürger in Kultur, im Sport, in den Vereinen und anderen Organisationen, „das funktioniert hier“, sagte Haug. „Wir sind bereit, Sie zu unterstützen und mit Ihnen zusammenzuarbeiten.“ Die Aufgabe eines Bürgermeisters sei mit der eines Dirigenten vergleichbar. Sie bestehe darin, eine Gemeinschaft mit vielen Stimmen zu leiten und zu einem Ensemble zu vereinen.

Eine „sich integrierende Führungspersönlichkeit“ möchte Bargmann als Chef des Besigheimer Rathauses sein. Damit wiederholte er bei seiner Rede zur Amtseinführung eine wesentliche Aussage seines Wahlkampfes. Der gebürtige Kieler tritt sein Amt in Besigheim mit dem Gefühl an, schon immer da gewesen zu sein und nach langer Zeit zurückzukehren, wie er sagte. Er freue sich, von nun an gemeinsam mit anderen an der Entwicklung Besigheims arbeiten zu dürfen, so der neue Bürgermeister.

 
 
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