Bönnigheim Im Mittelpunkt die Tuba

Von Susanne Yvette Walter
Das Jugendorchester hat in der Sporthalle I in Bönnigheim sein Können zum Besten gegeben. An der Spitze der jungen Musiker war Leiterin Saskia Pasker (rechts). Foto: /Martin Kalb

Das Jugendkonzert des Musikvereins Stadtkapelle Bönnigheim füllt die Sporthalle restlos. Unter anderem wurden Werke großer Spielfilme präsentiert.

Manche Kinder haben ihr Instrument erst entdeckt. Andere haben längst ihren Platz im Bönnigheimer Jugendorchester gefunden. Stadtmusikdirektor Rainer Falk aus Bönnigheim bündelte und formte sie alle und zeigte den jungen Musikerinnen und Musikern sowie dem Publikum in der Bönnigheimer Sporthalle 1 am Samstagabend, wo und wie die Musik spielt.

Das Anfänger- und das Jugendorchester erlebte an diesem Samstagabend eine voll besetzte Halle. Diese war ein Grund zur Freude und gleichzeitig ein Motivationsschub für die jungen Musiker. Die Butterbrezeln in den großen Kisten, die womöglich als Nervennahrung für Eltern und Geschwister diente, waren jedenfalls nach der Pause schnell Geschichte.

Aber nicht nur die Familienangehörige sondern auch viele interessierte Musikbegeisterte sind erschienen, um zu sehen, wie Leiterin Saskia Pasker das Jugendorchester zu einem selbstbewussten und starken Klangapparat machte. Der Anfang gehörte den Anfängern, wobei Dirigent Rainer Falk die Bezeichnung nicht gut fand und nach einem neuen Namen für die Neuen im Orchester suchte. Unter anderem weil die Musikerinnen und Musiker unter anderem bereits an Wertungsspielen teilnehmen.

Swing mit „Tequila“

Die Mädchen und Jungen aus den Klassen fünf und sechs, die meist auch aus den Bläserklassen in den Verein finden, erlebten, wie die Percussionisten auch mal das Ruder in die Hand nehmen können. Beispielsweise auch bei dem Stück „Bossa Blue“. Auch das gute alte Swingstück „Tequila“ dufte bei diesem Konzert nicht fehlen, bevor das Jugendorchester das Instrument des Jahres in den Mittelpunkt rückte: Das ist nämlich die Tuba.

Das Herz von Leonardo Gomes hatte das Instrument längst erobert. „Ich mag die Größe und wie sie sich spielt. Sie ist tief und warm und hört sich einfach schön an“, erklärt der 14-jährige Kirchheimer. Gomez lässt im wilden Galopp „die Pferde über die Wiese springen“. Konkret heißt das, die Tuba in rasanten Noten spielen. Etwa im Stück „The Farmer’s Fair“. Das Orchester begleitet ihn übrigens zum ersten Mal. Nach der Pause wurde Filmmusik groß geschrieben und mit ihr große Gefühle: Im Besonderen für das Blasorchester hat sich in den letzten Jahrzehnten ein Markt geöffnet, der voll ist mit gefühlsstarker Musik für Laien und Profis. Diese Entwicklung ist ein Segen für Blasorchester.

Filmmusik sorgte für Gänsehaut

Die Filmmusik, die Gänsehaut macht, gehört zu jedem guten Film und so auch zum Musikvereins Stadtkapelle Bönnigheim. Dem Anfänger- und Jugendorchester verlieh der Musik abschließend die nötige Wucht.

300 Zuhörer am Samstag spürten deutlich, wie die Musikerinnen und Musiker ab 12 Jahren schon jetzt zu einem musikalischen Kollektiv zusammen gewachsen sind und zudem wissen, was ein Fortissimo ist. Die Filmmusik diverser Spielfilme und Filmreihen wie „Die Tribute von Panem“, „Der Herr der Ringe“, „Fluch der Karibik“ und „Harry Potter“ sorgten schließlich für Begeisterung beim Publikum.

 
 
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