DM der U14-Faustballer TVO wird bei der DM unter Wert geschlagen

Von Michael Nachreiner
Tim Hummel musste bei Angaben und im Rückschlag immer wieder hohes Risiko gehen, weil der TVO hinten lag. Foto: /Uwe Spille

Die Ochsenbacher U14 wird bei den Titelkämpfen nach unglücklichem Turnierstart gegen Stammheim und Brettorf, gegen die mehr drin ist, Achter.

Einigen Frust haben die U14-Faustballer des TV Ochsenbach auf die gut 650 Kilometer lange Rückreise von der deutschen Meisterschaft in Fredenbeck mitgenommen. „Wenn man so ein Turnier mit einer Niederlage beendet, kratzt das noch mehr“, berichtet Bettina Hummel. Dennoch ist die TVO-Trainerin, die das Team zusammen mit ihrem Mann Tobias Hummel betreut, nach dem achten Platz der Ochsenbacher „stolz auf die Jungs und Mädels. Die Platzierung spiegelt nicht wieder, was sie geleistet haben. Wenn wir in den knappen ersten beiden Spielen in der Gruppenphase ein Unentschieden oder einen Sieg geholt hätten, wären die Titelkämpfe vielleicht ganz anders gelaufen“, erklärt Bettina Hummel. „Und wenn die Niederlage im Spiel um Platz sieben verdaut ist, dann kann bestimmt auch jeder etwas Positives aus dem Turnier ziehen. Immerhin sind wir unter den zehn besten Mannschaften Deutschlands.“

Zwei unglückliche Niederlagen

Die DM begann aber auch unglücklich für Emily Böhmer, Tim Hummel, Paul Schülke, Nico Schmid, Felix Köstlin und Theo Ott. Im ersten Gruppenspiel gegen den Süddeutschen Meister TV Stammheim mussten sie sich knapp mit 9:11 und 9:11 geschlagen geben. „In beiden Sätzen haben wir mit 6:2 geführt“, erzählt Bettina Hummel. „Wenn man das sieht, weiß man, was das Team leisten kann.“ Doch in beiden Durchgängen verspielten die Ochsenbacher ihre Führung. „Etwas Kleines hat gefehlt. Vielleicht war es die Angst vor dem Gewinnen oder die Angst vor dem Namen. Wir haben Punkte vom Gegner nicht einfach abgehakt“, erklärt die TVO-Trainerin.

Das Gleiche wiederholte sich beim 9:11 und 10:12 im zweiten Gruppenspiel gegen den TV Brettorf. Im ersten Satz hatten sich die Ochsenbacher eine 5:3-Führung erarbeitet, im Zweiten hatten sie bei 10:8 zwei Satzbälle. „Wir sind jedoch nicht ruhig geblieben. Bei jedem Eigenfehler oder direkten Punkt des Gegners kommen wir ins Straucheln, lassen etwas die Köpfe hängen und wollen gleich wieder zu viel, während sich der Gegner daran aufbaut“, bemängelt Bettina Hummel.

Dann platzte gegen den SV Kubschütz bei den Ochsenbachern der Knoten. Gegen die Oberlausitzer gewannen sie mit 11:5 und 11:9. „Im ersten Satz haben wir den SVK-Schlagmann durch unseren variablen Angriff zum Verzweifeln gebracht, wir haben mal kurz, mal lang gespielt“, berichtet die Trainerin. „Er hat aber auch seine Emotionen nicht im Griff gehabt. Er ist gleich explodiert, wenn man ihn ein bisschen geärgert hat.“

Doch statt nach dem Sieg gegen Kubschütz mit Selbstvertrauen ins letzte Gruppenspiel gegen den Gastgeber TSV Essel zu gehen, zeigten sich die Ochsenbacher von der Kulisse beeindruckt. „Etwa Dreiviertel der Halle war auf der Seite von Essel. Es war extrem laut“, erklärt Bettina Hummel. Im ersten Satz hielten die Ochsenbacher bis zum 5:5 noch mit. Doch dann gerieten sie auf die Verliererstraße. Im zweiten Durchgang kamen sie gar nicht mehr richtig ins Spiel, lagen schnell deutlich zurück. Am Ende unterlagen sie dem Gastgeber mit 7:11 und 5:11.

Aufbauarbeit nach Tag eins nötig

Als Gruppenvierter hatten die Ochsenbacher damit schon am Ende des ersten Turniertags keine Chance mehr auf eine Medaille. Bettina Hummel: „Es war schon ein bisschen Enttäuschung da. Aber wir haben die Jungs und Mädels wieder motiviert und aufgebaut.“ Am Morgen des zweiten Tages passte dann beim 11:3 und 11:5 im Platzierungsspiel um die Ränge sieben bis zehn gegen den Hammer SC auch wieder alles. „Wir waren locker und haben der Partie unseren Stempel aufgedrückt“, erklärt Bettina Hummel.

Diese Lockerheit konnten die Ochsenbacher aber nicht ins Spiel um Platz sieben gegen den TSV Lola hinüberretten. „Es war ein Spiel zum Vergessen“, sagt Bettina Hummel. „Es haben sich einige Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen. Dadurch sind wir in Rückstand geraten und dann mehr Risiko gegangen, was wieder fehlerbehaftet war.“ Lola setzte sich mit 11:7 und 11:8 durch – und die Ochsenbacher mussten mit dem Eindruck der Niederlage im Gepäck die Heimreise ins Schwabenland antreten.

 
 
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