Faustball TV Ochsenbach reist bescheiden zur Deutschen Meisterschaft

Von Niklas Braiger
Der TV Ochsenbach ist heiß auf die Deutsche Meisterschaft. Trainer Tobias und Bettina Hummel (hinten von links) haben die Mannschaft bestens eingestellt. Foto: /Martin Kalb

Ein klares Ziel will Trainerin Bettina Hummel nicht stecken. Vor dem Finalturnier überwiegt die Vorfreude noch der Nervosität.

Getreu dem schwäbischen Motto „No ned hudla“ – auf Hochdeutsch übersetzt „Immer mit der Ruhe“ – geht Faustball-Trainerin Bettina Hummel ins Wochenende: Am Samstag und Sonntag steht für sie und die U 14 des TV Ochsenbach nämlich die Deutsche Meisterschaft auf dem Plan. „Langsam kommt ein bisschen die Nervosität, es ist aber alles noch im Rahmen“, gesteht sie im Vorfeld des Finalturniers. „Zur DM zu fahren, ist ein super Gefühl. Ich freue mich sehr für die Spieler“, erklärt Bettina Hummels Mann Tobias, der im Gespann den TVO coacht.

Ein klares Ziel setzt Bettina Hummel sich und ihren Schützlingen nicht. „Wir sind bis jetzt immer ganz bescheiden gewesen. Wir gucken von Spiel zu Spiel. Es sind die besten zehn Mannschaften aus Deutschland, da ist alles machbar. Von dem her schauen wir, wie es dann läuft.“ Ihr Fokus für das Team liegt in der Defensive: „Wir müssen kompakt sein, die Abwehr muss stehen“, sagt sie und ergänzt: „Wir schauen, dass wir ruhig bleiben und nicht hudelig werden.“

Ihren Spielerinnen und Spielern will sie vor der DM die Nervosität nehmen: „Wir gehen da nicht mit einem festen Ziel hin, sondern ganz bedacht und ohne Druck. Den Druck machen sich die Kinder dann schon selbst. Wir wissen, was die Kinder können, man muss es nur abrufen können.“ Vor dem Turnier heißt es aber erst mal noch über 600 Kilometer Fahrt. Bereits am Freitagmorgen sind die Faustballer in den hohen Norden nach Fredenbeck aufgebrochen, der Ort liegt etwa 50 Kilometer westlich von Hamburg.

Stammheim bestens bekannt

In Gruppe B geht es für den TVO am Samstag dann als erstes gegen den Lokalrivalen TV Stammheim. „Bei der Süddeutschen Meisterschaft sind wir mit einem unentschieden aus der Partie gegangen. Von dem her ist alles machbar. Selbst mit einem Unentschieden ist man einen Schritt weiter“, sagt Hummel über die Stuttgarter. Anschließend trifft der Turnverein auf den TV Brettorf, den Zweitplatzierten der Norddeutschen Meisterschaft, den SV Kubschütz, die Silber in der Mitteldeutschen Meisterschaft holten, und zu guter Letzt den Gastgeber TSV Essel. Am Sonntag geht es dann ab 9 Uhr mit den Platzierungsspielen los.

Einen klaren Favoriten hat die Coachin nicht ausgemacht. „Da habe ich mit keine Gedanken gemacht. Man muss auf die Tagesleistung schauen.“ In den regionalen Meisterschaften haben sich jeweils der TV Stammheim, MTV Oldendorf und SC DHFK Leipzig durchgesetzt, die letzten beiden jeweils ohne einen Punkt abzugeben. Leipzig holte sogar jeden einzelnen Satz in seinen Duellen. Auch die beiden Außer-Württembergischen Top-Teams sind keine Unbekannten: Gegen die Sachsen verlor der TVO im vergangenen Jahr, im Spiel um Platz Fünf unterlagen die Ochsenbacher mit 0:2 und wurden so Sechster. Gegen Oldendorf scheiterten die Kirchbachtäler ein Jahr zuvor im Viertelfinale in der Altersklasse U 12.

 
 
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