FSV 08 Bietigheim-Bissingen Ein Duell mit „Endspielcharakter“

Von Niklas Braiger
Valentyn Podolsky (in weiß) könnte beim Abstiegsduell gegen den FC Denzlingen fehlen. Foto: Avanti/Ralf Poller

Für Simon Wörner und den FSV 08 Bietigheim-Bissingen müssen im direkten Duell gegen den Abstieg wichtige Punkte her. Doch selbst mit einer Niederlage wäre noch nicht alles verloren.

Nach dem Abstiegsduell ist vor dem Abstiegsduell, so zumindest für Simon Wörner und den FSV 08 Bietigheim-Bissingen. Die Elf vom Bruchwald muss nach der bitteren 0:1-Niederlage in der Vorwoche gegen den direkten Konkurrenten Mannheim jetzt gegen den FC Denzlingen ran, an diesem Samstag um 15.30 Uhr empfängt der Tabellen-16. die Männer aus Südbaden, die nur einen Tabellenplatz und zwei Punkte vor den Schwaben stehen. Mit einem Sieg würden die Bissinger also die Breisgauer überholen.

Blick geht in Liga drei und vier

„Man kann schon von einem Endspielcharakter sprechen“, sagt Trainer Wörner, wenn auch noch nicht klar ist, wie viele Teams am Ende wirklich den Gang in die Verbandsligen angehen müssen. „Es ist noch nicht sicher, wie viele Absteiger es geben wird. Von zwei bis sechs kann da alles noch passieren.“ Daher ist selbst bei einer Niederlage die Lage noch nicht als aussichtslos. Wörner: „Es ist ein absolut entscheidendes Spiel. Aber da noch alles möglich ist, ist dann nach dem Spiel auch die Saison noch nicht vorbei. Wir müssen trotzdem bis zum letzten Spieltag weitermachen.“ Im Falle einer Niederlage würde der Abstand auf Denzlingen auf fünf Zähler anwachsen. Der FC Holzhausen auf dem vorletzten Rang, gegen den die Nullachter am vorletzten Spieltag ranmüssen, könnte mit einem überraschenden Dreier gegen den FSV Hollenbach dann Bissingen sogar überholen. Der FSV-Coach weiß: „Wir müssen teilweise auch auf Spielglück von anderen und tabellarisches Glück in der Dritten Liga und Regionalliga hoffen. Das sind einfach die Fakten, dessen sind wir uns bewusst.“

Im Hinspiel sind die Bissinger, damals noch unter der Leitung von Markus Lang, mit 1:4 unter die Räder gekommen, wobei zwei Treffer der Denzlinger in den letzten Spielminuten fielen, einer davon kontrovers. Doch aus dieser Begegnung hat Wörner – der im Hinspiel noch als Co-Trainer auf der Bank saß – seine Schlüsse gezogen. „Wir müssen gegen den Ball konsequenter arbeiten, als im Hinspiel. Entscheidend wird sein, dass wir gegen den Ball an die Leistung von dem Spiel gegen Pforzheim rankommen“, berichtet der 37-Jährige. „Wenn wir es schaffen, so zu arbeiten und Leidenschaft rein zu packen, dann haben wir gute Chancen zu gewinnen“, zeigt sich Wörner optimistisch.

Mehrere Ausfälle beim FSV

Dabei muss er aber wieder auf einige Stützen in der Mannschaft verzichten. „Roman Kasiar fehlt weiterhin krankheitsbedingt. Er war beim Arzt und hat die Diagnose Lungenentzündung bekommen. Damit wird er voraussichtlich länger ausfallen“, verkündet Wörner die Hiobsbotschaft. Doch der Stürmer ist nicht der einzige: „Ferdinand Schmidt wird nicht im Kader sein, er hat mit Rückenproblemen zu kämpfen. Hinter dem Einsatz von Valentyn Podolsky steht noch ein Fragezeichen, er war die Woche über krank und hatte Fieber.“ Hinzu kommen die Ausfälle der beiden Langzeitverletzten Tim Häußermann und Moritz Welz.

Dadurch könnte sich das System ein wenig ändern: „Das müssen wir sehen, wenn Valentyn ausfällt müssen wir umstellen. Wie das aussehen wird, ob wir eins zu eins auf der Position tauschen oder taktisch in eine andere Formation gegen, da sind wir uns noch nicht einig“, berichtet der Coach. Defensivere Optionen wären Johnathan Zinram-Kirsch oder Vincent Fitze, bei einem positionsgetreuen Wechsel könnte Daniel Dominkovic in die Formation rutschen.

 
 
- Anzeige -