Ingersheim Zusammenhalten und wachsen steht an vorderster Stelle

Von Susanne Yvette Walter
Da passten alle gerade mal so aufs Foto: Der TV Ingersheim zeichnete bei seiner Ehrungsmatinee zum 125-jährigen Bestehen des Vereins zahlreiche Mitglieder aus Foto: /Martin Kalb

Der Turnverein feiert sein 125-jähriges Bestehen ganz groß im Rathaus und zeichnet bei einer Ehrungsmatinee zahlreiche Mitglieder aus.

Sein 125-jähriges Bestehen startet der Turnverein Ingersheim mit einer Ehrungsmatinee im Rathaus am Sonntagvormittag. „Wir widmen unseren Übungsleitern und langjährigen aktiven Mitgliedern gern einen Vormittag, damit ihr Engagement, heute mehr denn je, auch richtig zur Geltung kommt“, erklärte der Vereinsvorsitzende Joachim Rösch.

Auszeichnung für aktive Sportler

Zu den zahlreichen Geehrten am Sonntag zählten auch Mitglieder, die ihr Sportabzeichen 2023 abgelegt haben, was auch als Familie möglich ist. Joachim Rösch freute sich besonders, dass zum Familiensportabzeichen 2023 auch Großmutter, Tochter und Enkel angetreten sind, nämlich Irene Betsch, ihre Tochter Franziska Fodor und die Enkel Merle und Leia Fodor. „Die Kinder haben letztes Jahr schon das Sportabzeichen gemacht und ich wollte es auch einmal probieren und habe letztlich die anderen dazu animiert“, erzählt Irene Betsch.

Gewürdigt wurden auch Sportler, die erste bis dritte Plätze bei Meisterschaften errungen haben. Dazu kamen Vereinsehrungen für alle, die lange Jahre dem Verein die Treue halten. Mitglieder, die seit 70 Jahren und mehr im Verein sind, standen bei der Ehrungsmatinee ebenfalls im Rampenlicht.

Ehrung langjähriger Mitglieder

Zu ihnen zählt Margarete Bulling: „Im Jahr 1947 waren wir beim ersten Kinderturnfest in Löchgau. Da sind wir mit dem Lastwagen rüber gefahren, der mit dem Holzvergaser“, erinnert sie sich und ergänzt: „Von meinem Jahrgang waren damals viele dabei. Wir waren zwölf Jahre alt.“

„Ich habe sieben Söhne und eine Tochter. Die Drillinge kamen zum Schluss“, erzählt Margarete Bulling weiter. Damals sei die Rede davon gewesen, dass sie bald eine eigene Fußballmannschaft aufmachen könne. „Ich sagte nein. Bei uns gibt es Turner. Mein Herz gehört dem Turnverein. Vier meiner Söhne sind immer noch im Verein“, lässt sie wissen.

Verbandsehrungen und Turngauehrungen für Jugendleiter und langjährige Jugendleiter sowie Ehrungen vom Württembergischen Landessportbund für Personen, die Jahrzehnte schon treue Dienste in Vorstandsämtern tun, gehörten ebenfalls zu diesem Sonntagvormittag.

Bärbel Vorrink, stellvertretende Vorsitzende beim Sportkreis Ludwigsburg, ehrte Jugendleiter der neuen Generation. Zu ihnen zählten Felix Lehmann, der die Matinee am Klavier begleitete, sowie Karin Wanner, Ulrike Dierolf und Tina Brenner.

Sämtliche Übungsleiter haben gleich mehrfach ihren Fußabdruck im Verein hinterlassen und arbeiten ehrenamtlich seit vielen Jahren mit, obwohl sie eigentlich selbst noch sehr jung sind.

Ursula Heinerich sprach als stellvertretende Bürgermeisterin zu den verdienten Sportlern und Übungsleitern: „Sei 125 Jahren bildet der Turnverein eine Gemeinschaft, die nicht nur die sportliche Betätigung fördert, sondern auch Zusammenhalt, Freundschaft und Vielfalt zelebriert“, betonte sie. „In dieser langen Zeitreise haben die Mitglieder ein tolles Angebot geschaffen“, sagte sie mit Blick auf die Festschrift.

Miteinander steht im Vordergrund

Vom Kinderturnen bis zu den leistungsorientierten Trainingseinheiten für Erwachsene und Jugendliche ist für jeden etwas dabei. Auch Walking oder Wandern seien heute im Verein beheimatet. „Die Stärke des TV liegt nicht nur im sportlichen Erfolgen, sondern auch im sozialen Miteinander. Ihr seid eine Familie, gerade jetzt wenn man glaubt, die Welt gerät aus den Fugen. Egal ob Anfänger oder Profi, hier ist jeder wichtig und macht den Verein wertvoll.

Unter dem Motto „Sprung ins 125-jährige Vereinsjubiläum“ soll es einen Festakt des Turnvereins am Samstag, 24. Februar, in der SKV-Halle geben. Neben Reden und Grußworten von Joachim Rösch und der Bürgermeisterin von Ingersheim, Simone Lehnert, will auch der Sportkreisvorsitzende Matthias Müller das Wort ergreifen.

„Die Festrede hält der Präsident des Schwäbischen Turnerbundes, Markus Frank“, kündigt der Vorsitzende Rösch an. Außerdem soll es ein Interview geben mit einem Turner über 80, der seit seiner Jugend im Verein aktiv ist, und mit einer jungen Turnerin. Am Samstag, 27. April, soll im Rahmen des Jubiläums das Ligafinale in Ingersheim stattfinden.

 
 
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