Kirchheim „Affentheater“ vor vollem Haus

Von Birgit Riecker
Die achtköpfige Theatergruppe des Musikvereins Harmonie Kirchheim bei den Proben von „So ein Affentheater“. Foto: /Martin Kalb

Die Theatergruppe des Musikvereins präsentiert ab 2. Mai bei ihren dreitägigen Theaterabenden einen turbulenten schwäbischen Schwank. Zwei Vorstellungen sind schon ausverkauft.

„Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann, den ich um den Finger wickeln kann“, so singt sie, die unverheiratete Hilde Gänseschmalz (Bettina Keller). Im schwäbischen Schwank „So ein Affentheater“ ist dies der Auftakt zu einer turbulenten Geschichte, die einen heftigen Angriff auf die Lachmuskeln verspricht. Die Aufführungen der Theatergruppe des Musikvereins Harmonie starten am Donnerstag, 2. Mai.

Ein eingespieltes Team

Die acht Akteure auf der Bühne sind ein eingespieltes Team. Nesthäkchen Nathalie Bamberger stand bereits bei drei Aufführungen ihre Frau, Regisseur Jürgen Fiala hat eine über 20-jährige Bühnenerfahrung. Als Fritz Kächele spielt er einen arbeitsscheuen, aber trinkfesten Bauern, der „hinter jedem Rock her ist“. Seine Frau Agnes (Ingrid Dambacher) hat die Nase voll von ihm, zumal er im karierten Schlafanzug mittags um halb zwölf aufsteht und seinen Nachttopf auf die Straße kippt. Dummerweise als sie gerade nach Hause kommt. Derbe Bauernschläue in den Texten der Schauspieler und der schlagfertige „Dichter“ Heinz Bohnensack (Markus Illing) laden zum Schmunzeln und Lachen ein. Eva, die Tochter von Fritz (Nathalie Bamberger), Student Hans (Andreas Liebelt), Pfarrköchin Amalie (Steffi Bach) und Alteisenhändler Franz (Ralf Sudmanns) tragen auch zum „Affentheater“ bei. Dabei darf natürlich niemand durchgehende „Political Correctness“ erwarten.

Lokalkolorit eingearbeitet

Zusätzlichen Pepp hat Jürgen Fiala in das Stück von Erich Koch eingearbeitet: Gegenwart und Vergangenheit Kirchheims blitzen dabei auf. So treffen sich beispielsweise die trinkfesten Männer in einer ehemaligen, den Einheimischen noch wohlbekannten Wirtschaft mitten im Ort. Ein Blick in die Vergangenheit betrifft die Theatergruppe übrigens selbst: Sie zog 2011 von der alten Turnhalle in die Gemeindehalle um. Dann kamen die Pandemie und der Umbau der Gemeindehalle. Beides sorgte für eine sechsjährige Zwangspause seit den letzten Theatertagen. „Wir spielen dieses Jahr das Stück, das wir 2020 aufführen wollten“, berichtet Jürgen Fiala. Vier Wochen vor der Premiere stoppte Corona die engagierten Hobby-Theaterleute.

„Jetzt ist es spannend, wie es in der neuen Gemeindehalle wird“, lacht er. Jedenfalls ist für die „Kult-Abende“ wieder das Essen mit Tradition geplant. Es gibt neben Wurstsalat auch hausgemachte Maultaschen, Schmalzbrot und Eisbecher. Natürlich darf auch die Theaterkapelle nicht fehlen, die zum Auftakt und am Ende ihre Auftritte mit den jeweiligen Erkennungsmelodien haben wird, und der abschließende Barbetrieb.

Alle Akteure auf und neben der Bühne, bei der Maske und dem Kulissenbau, sind aktive Musiker, Partner, Mitglieder und Freunde des Musikvereins. Daher ist es auch Ehrensache, dass der Erlös der Theatertage dem Verein für die Jugendarbeit zu Gute kommt. „Wir haben bald fünf Monate lang einmal in der Woche geprobt und an allen Details gefeilt. Jetzt freuen wir uns sehr auf die Aufführungen“, sagt Jürgen Fiala.

Die drei Aufführungen
von „So ein Affentheater“ beginnen in der neuen Gemeindehalle jeweils um 19.30 Uhr von Donnerstag, 2. Mai 2024, bis Samstag, 4. Mai. Lediglich für die Premiere am Donnerstag gibt es noch Eintrittskarten zum Preis von zwölf Euro, die per E-Mail bei juergen.fiala@mv-kirchheim.de reserviert werden können.

 
 
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