MHP Riesen Ludwigsburg Childs-Rückkehr in die Barockstadt

Von Niklas Braiger
Elijah Childs (rechts) stand für die MHP Riesen Ludwigsburg auch in der Champions League auf dem Feld. Jetzt wirft er für die MLP Academics Heidelberg Körbe. Foto: /Martin Kalb

Der Center stand Anfang der Saison noch für die MHP Riesen Ludwigsburg auf dem Parkett, jetzt kehrt er als Spieler der MLP Academics Heidelberg in die MHP-Arena zurück.

„Elijah Childs hat hier in Ludwigsburg einen soliden Job gemacht und uns dabei geholfen, einige Spiele zu gewinnen“, sagte Josh King Ende Januar über den Center. Der Trainer der MHP Riesen Ludwigsburg coachte den 25-Jährigen in 24 Spielen, ehe der Vertrag aufgelöst wurde. An diesem Samstag (20 Uhr) kehrt Childs zurück nach Ludwigsburg, allerdings dieses Mal auf der anderen Seite. Am 28. Spieltag der Basketball-Bundesliga empfangen die Riesen die MLP Academics Heidelberg, sein neues Team.

 „Wir haben den Fokus auf die Verteidigung im Umschaltspiel gelegt, um Justin Jaworski und Childs zu stoppen“, berichtet King. Dass sein früherer Schützling jetzt auf der Gegenseite aktiv ist, tangiert den US-amerikanischen Coach kaum: „Er spielt dort mit vielen Freiheiten. Ich weiß nicht, ob es ein Vorteil oder ein Nachteil sein wird.“ Jaworski erzielte in den jüngsten vier Partien jeweils über 20 Punkte, im Duell am vergangenen Montag gegen Hamburg erreichte er mit 31 Zählern seinen Saison-Höchstwert.

Kellerkind gegen Playoff-Aspirant

Blickt man auf die Tabellensituation, ist das Duell scheinbar eine klare Angelegenheit. Die Kurpfälzer spielen gegen den Abstieg, haben nur einen Sieg mehr als Crailsheim und Tübingen auf dem vorletzten und letzten Platz. Ludwigsburg hingegen kämpft noch um den direkten Einzug in die Playoffs, die Riesen stehen aktuell einen Sieg hinter Vechta auf Rang sechs, dem letzten Playoff-Platz. Doch „es gibt keine einfachen Gegner. Heidelberg hat zwei Spiele in Folge gewonnen, wir haben vier am Stück verloren“, sagt King. Von den vergangenen fünf Partien gewannen die Gäste vier Stück – unter anderem gegen den amtierenden Champions-League-Sieger und deutschen Vizemeister Telekom Baskets Bonn. Trotzdem hofft King, dass die Heidelberger der Gegner sind, der den Ludwigsburgern wieder Aufwind gibt. Auch das Hinspiel-Ergebnis lässt Riesen-Fans hoffen, dort gewannen die Gelb-Schwarzen mit 75:72 – wenn auch mühsam.

Fokus auf nationalen Wettbewerb

Nach dem Aus in der Champions League gegen UCAM Murcia unter der Woche liegt der Fokus der Barockstädter nun voll und ganz auf dem Ziel Playoffs. „Natürlich stinkt es mir, dass wir nicht mehr in der Champions League sind. Aber jetzt können wir uns auf die Liga fokussieren. Wenn wir im internationalen Wettbewerb noch drin wären, hätten wir mehr Spiele. So sind wir nur noch in einem Wettbewerb vertreten. Wir gehen das jetzt ein Spiel nach dem anderen an“, erklärt Trainer King.

Keine Zeit zum Durchschnaufen

In den vergangenen Wochen war der Spielplan für die Riesen eng getaktet, was das Ausscheiden aus der Champions League erleichtert. „Wir hatten einen harten Spielplan. Ich finde nicht, dass die Jungs erschöpft waren, wir haben nur einige schwere Gegner gehabt“, sagt King. Eine Pause bräuchten seine Spieler auf jeden Fall nicht – selbst wenn, „es ist keine Zeit für Pausen“, betont er deutlich. Im Saisonendspurt warten sieben Spiele in vier Wochen auf ihn und sein Team, zwei Mal müssen die Riesen noch unter der Woche ran – in Rostock und gegen München. Niklas Braiger

 
 
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