OB-Wahl in Vaihingen Skrzypek ist der neue Oberbürgermeister

Von ub
Uwe Skrzypek ist Vaihingens neuer Vaihinger Oberbürgermeister, Ehefrau Nathalie gratuliert. Foto: /ub

Mit 5293 Stimmen, dies entspricht 52,35 Prozent, holte am Sonntagabend der frühere Daimler-Manager Uwe Skrzypek die Mehrheit im zweiten Wahlgang am Sonntag.

Kurz nach 19 Uhr schwillt der Beifall im Sitzungssaal des Vaihinger Rathauses an: Uwe Skrzypek (51) ist mit 52,35 Prozent oder 5293 Stimmen am Sonntag zum neuen Oberbürger der Großen Kreisstadt Vaihingen gewählt worden. Schärfster Konkurrent im zweiten Wahlgang, wo die einfache Mehrheit reichte, war Matthias Beck (44). Der Stadtoberverwaltungsrat bekam 45,32 Prozent oder 4582 Stimmen.

„Ich bin Ostwestfale. Mein Herz hüpft“, sagte Skrzypek, früher Daimler-Manager, bei seiner ersten kurzen Rede im Ratssaal des Vaihinger Rathauses. „Ich habe große Dankbarkeit für dieses Vertrauen und eine große Vorfreude.“ Alle drei Kandidaten Uwe Skrzypek, Matthias Beck und Bernd Rothmann – Sven Haumacher hat überraschend nach dem ersten Wahlgang zurückgezogen – hätten in Vaihingen ein demokratisches Angebot gemacht. Er, Skrzypek, zahle jetzt die Zeche für ein gemeinsames Essen.

Maisch bis August im Amt

„Vaihingen hat viel über die OB-Wahl diskutiert, hat der Wahl entgegengefiebert und jetzt aber auch gesagt, jetzt reicht es“, so Skrzypek, der am 1. September sein neues Amt antreten kann. Die Amtszeit von Gerd Maisch als Oberbürgermeister in Vaihingen geht noch bis Ende August.

Matthias Beck aus Remseck, der seine Stimmen gegenüber dem ersten Wahlgang fast verdreifachen konnte, gab sich über den Wahlausgang „enttäuscht“. „Ich habe mich fulminant gesteigert. Schade, aber es hat nicht gereicht. So ist eben die Demokratie“, so sein Kommentar nach der Bekanntgabe des Ergebnisses.

Bernd Rothmann (40) aus Kleinglattbach bekam beim zweiten Wahldurchgang 2,17 Prozent oder 219 Stimmen. Damit verschlechterte er sein Ergebnis vom ersten Wahldurchgang. „Schade. Aber es war absehbar. Ich wollte es aber bis zum Ende durchziehen.“

Skrzypek konnte alle Wahllokale in der Kernstadt für sich gewinnen. Am meisten Stimmen holte er im Rathaus Vaihingen. In Enzweihingen hieß ganz klar Matthias Beck der Sieger. In der Bücherei hatte er mit 61,22 Prozent sein bestes Ergebnis. Die vier Wahllokale in Kleinglattbach gewann dagegen klar Uwe Skrzypek: 65,52 Prozent so beispielsweise im Kindergarten am Hofgut.

In Riet siegte knapp Beck vor Skrzypek. In Roßwag lag der frühere Daimler-Manager ganz klar vorne. In Ensingen holte Skrzypek das Wahllokal in der Grundschule, Beck das Wahllokal in der Verwaltungsstelle. Ähnlich die Situation in Horrheim: Beim Orchesterverein Horrheim war Skrzypek erfolgreich, Beck dagegen in der Verwaltungsstelle.

Gündelbach ging klar an Matthias Beck. In Aurich wieder ein Unentschieden: 56 Prozent für Skrzypek in der Grundschule, 53 Prozent dagegen für Beck in der Verwaltungsstelle.

In einer Pressemitteilung von gestern Abend gratulierte der Grüne Landtagsabgeordnete Dr. Markus Rösler, der Skrzypek im Wahlkampf unterstützt hatte: „Gratulation an den überzeugenden Wahlsieger Uwe Skrzypek: Der Wahlkampf bedeutete einige Monate Kür. Jetzt kommt mindestens acht Jahre lang die Pflicht“, kommentiert der selbst in Ensingen wohnende Rösler den Erfolg des Daimler-Ingenieurs Skrzypek bei der OB-Wahl in der 30 000-Einwohner-Stadt.

Rösler: „Es wird eine anspruchsvolle Aufgabe für Skrzypek sein, mit neuem Schwung, Kooperationswillen und Einfühlungsvermögen sowohl der Bevölkerung wie dem Gemeinderat wie der Verwaltung voranzugehen. Und dies in Zeiten, in denen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit die Gürtel enger schnallen müssen und uns Vieles nicht leisten können, was sich Viele wünschen. Möge die Gartenschau ein Projekt sein, in dem sich die leider teils höchst widersprüchlichen Vorstellungen über die Stadtentwicklung in der Bevölkerung Vaihingens mit Uwe Skrzypek als neuem Oberbürgermeister zu einem großen Gemeinschaftswerk verbinden lassen. Ich rufe alle Beteiligten zur Kooperation für eine attraktive Zukunft Vaihingens auf – die Chance einer Gartenschau bietet sich nur alle paar Jahrzehnte für Vaihingen.“.  ub

 
 
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