SG BBM Bietigheim Duell der besten Werferin gegen die beste Torhüterin der Liga

Von Niklas Braiger
Gabriela Moreschi (im Bild) parierte im Hinspiel beim VfL Oldenburg zehn Würfe und das unteranderem gegen die beste Torschützin der Liga: Toni-Luisa Reinemann. Foto: Marco Wolf

Mit Toni-Luisa Reinemann vom VfL Oldenburg und Gabriela Moreschi von der SG BBM Bietigheim treffen zwei Superlative aufeinander.

Die eine führt die Tor-Statistiken in allen Bereichen an, die andere ist die beste in ihrem Job, wenn es um Paraden geht. Toni-Luisa Reinemann vom VfL Oldenburg und Gabriela Moreschi von der SG BBM Bietigheim liefern sich an diesem Samstag (18 Uhr) am 24. Spieltag der Handball-Bundesliga der Frauen ein direktes Duell in der Halle am Viadukt.

Die 22-Jährige Reinemann ist aktuell eines der größten Talente im deutschen Handball. Mit 158 Toren – davon 123 aus dem Feld – führt sie in beiden Kategorien die Listen an. Auch im Tor-Schnitt pro Spiel hat sie knapp vor Zwickaus Ema Hvratin die Nase vorne – 6,9 zu 6,8 Treffer pro Partie. Bereits im Hinspiel mit der SG war sie die beste Werferin der Niedersächsinnen, aber nur mit vier Buden. Bei 13 Würfen und einer Trefferquote von 31 Prozent ist da noch Luft nach oben.

Auf der Gegenseite steht Moreschi

Ihr das Leben schwerzumachen wird Gabriela Moreschi versuchen. Die Brasilianerin, die die SG nach dieser Saison verlassen wird, hat zwar in puncto kumulierte Paraden nur 208 im Vergleich zu 216 von Miranda Nasser aus Leverkusen, die Bietigheimerin hat jedoch auch zwei Spiele weniger absolviert. Mit 9,9 Paraden pro Partie ist sie in dieser Statistik aber die Spitzenreiterin. Schon im ersten Aufeinandertreffen mit Oldenburg vernagelte sie ihren Kasten, am Ende hielt sie zehn Würfe aus dem Feld und einen Siebenmeter – geworfen von Reinemann.

Nicht nur dank ihrer Leistung gewann die SG Anfang Januar mit 31:21 an der Hunte. Im Rückspiel müssen die Ellentälerinnen aber schnell in die Spur kommen. Unter der Woche zeigte der Tabellenführer sich nicht von seiner besten Seite, obwohl er mit 38:32 in Buxtehude erfolgreich war. Trotz des klaren Sieges waren einige Fehler im Spiel zu erkennen, was Jakob Vestergaard auch mit dem kräftezehrenden Champions-League-Viertelfinale in Odense begründete: „Viele waren nach dem Spiel in Odense müde und nicht konzentriert genug. Dann machst du Fehler, natürlich will ich das nicht, aber das passiert.“

Mit einem Sieg gegen den VfL wäre die Meisterschaft zwar rechnerisch noch nicht hundertprozentig in Stein gemeißelt, jedoch so gut wie sicher: Borussia Dortmund könnte noch nach Punkten mit den Bietigheimerinnen gleich ziehen, sollte die SG alles verlieren und der BVB jedes Spiel gewinnen. Doch selbst dann würde wohl die Tordifferenz einem Dortmunder Titelgewinn im Weg stehen – der Spitzenreiter steht beim einem Plus von 234 Treffern, der BVB bei 86. Eine große Feier ist von der SG deshalb noch nicht geplant, erklärt Geschäftsführer Bastian Dörr. Sollte der BVB am Samstagabend in Halle verlieren, „wird improvisiert“ (Dörr).

 
 
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