SG BBM Bietigheim Romero geht Potsdam wie jeden anderen Gegner an

Von Niklas Braiger
Gegen Essen hat es für Iker Romero und sein Team nicht zu einem Sieg gereicht, jetzt steht der nächste Brocken im Kalender: Mit Potsdam wartet der Tabellenführer. Foto: Marco Wolf/Marco Wolf

Gegen die Brandenburger will die SG BBM Bietigheim wieder zurück in die Siegerstraße. Doch beim Spitzenreiter werden nur selten Punkte verteilt.

Vor dem Spitzenspiel in der Zweiten Handballbundesliga an diesem Freitagabend (20 Uhr) ist Iker Romer gelassen. Der Trainer der SG BBM Bietigheim reist als Zweitplatzierter zum Spitzenreiter nach Potsdam, doch eine besondere Relevanz hat es für den Spanier nicht: „Es ist genauso wichtig wie alle anderen Spiele. Letzte Woche gegen Essen, nächste Woche gegen Minden. Es sind alles Finals, wir haben noch acht Spiele.“

Aktuell stehen die Potsdamer vier Punkte vor der SG, mit einer Niederlage würde die Zweitligameisterschaft schon fast in utopische Entfernung rücken, doch Romero hat selbst bei einer Niederlage noch Hoffnung: „Es haben alle noch gleich viel zu spielen. Es gibt danach noch 14 Punkte, das ist eine Welt im Handball.“ Der volle Fokus müsse jetzt erst mal auf dem Spitzenspiel liegen, alles weitere komme danach. „Wir fokussieren uns nur auf unseren nächsten Gegner.“ Sollte Bietigheim erneut Zähler liegenlassen und der ASV Hamm-Westfalen parallel im Verfolgerduell mit dem VfL Eintracht Hagen bestehen, wären die Westfalen wieder Punktgleich mit den Ellentälern.

Abwehr und Tempo als Schlüssel

Ein Geheimrezept, wie die Ellentäler den Tabellenführer schlagen können, hat der 43-Jährige zwar nicht, doch er weiß, worauf es ankommen wird. „Wir brauchen eine gute Abwehrformation und unser Tempospiel“, ist sich Romero sicher und ergänzt weiter: „Du kannst gegen alle gewinnen, kannst aber auch gegen alle verlieren. Wenn wir unsere beste Leistung bringen, dann ist alles möglich.“ Technische Fehler wie gegen Essen dürfe man sich gegen so eine Topmannschaft nicht erlauben.

Doch die Brandenburger zu schlagen hat seit Spieltag drei niemand mehr geschafft. Nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Partien gaben sich die Hausherren seitdem nicht mehr die Blöße. In der heimischen MBS-Arena gab es seitdem nur einen Punktverlust, beim 29:29 am 7. Spieltag gegen die Tus N-Lübbecke.

Potsdam profitiert von Füchsen

Der Erfolg liegt auch an ihrer Kooperation mit Bundesligist Füchse Berlin. Keeper Lasse Ludwig, Moritz Sauter, Maxim Orlow, Marcel Nowak oder Max Benecke laufen mit Doppelspielrecht für Potsdam und Berlin auf. „Vom gemeinsamen Training mit dem Kader der Füchse Berlin profitieren die Jungs in ihrer Entwicklung enorm“, hat Jochen Zürn, Sportlicher Leiter bei der SG BBM, im Laufe der Saison beobachtet. In der Winterpause wurde zusätzlich Berlins schwedischer Rechtsaußen Valter Chrintz an Potsdam ausgeliehen.

 
 
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