SGV Freiberg Torhüter Michael Gelt hält überragend

Von Claus Pfitzer
Michael Gelt (in gelb) ist beim 1:1-Ausgleich von Jonas Singer (Nummer 23) in der Nachspielzeit machtlos Foto: Martin Kalb

Freiberg kassiert gegen den TSV Steinbach Haiger den Ausgleich erst in der 90. Minute.

Da wird sich der Tabellenführer Stuttgarter Kickers am Samstag (14 Uhr) im schwäbischen Derby gegen den SGV Freiberg strecken müssen auf dem Weg zur Meisterschaft, um drei Punkte einzufahren. Denn die Freiberger reisen mit einer Serie von acht ungeschlagenen Spielen auf die Waldau. Beim dritten Remis in dieser Zeitspanne kassierten sie gegen den TSV Steinbach Haiger erst in der 90. Minute den Ausgleich zum 1:1-Endstand.

SGV-Trainer Roland Seitz hatte trotz des späten Gegentreffers wenig auszusetzen an der Vorstellung seiner Mannschaft: „Das Unentschieden geht in Ordnung. Es ist bitter, so spät ein Tor zu kassieren, da haben wir uns taktisch falsch verhalten. Aber wenn der Gegner einen Elfmeter vergibt und gute Chancen hat, die unser Torwart hält, ist der Punkt für ihn verdient. Du kannst nicht alles weg verteidigen.“ Der TSV Steinbach Haiger, der vor der Saison auch zum Kreis der Favoriten auf den Titel gehörte und nun noch ein wenig um den Klassenerhalt bangen muss, ging in der Schlussphase volles Risiko und belohnte sich. „In letzter Minute den Ausgleich zu machen, damit sind wir glücklich und zufrieden gegen eine so starke Mannschaft mit ihrem unkomplizierten Fußball, die aus wenig viel macht. Aber wir sind noch nicht durch“, warnte Steinbachs Trainer Hüsni Tahiri.

Rotation bei der Wasen-Elf

Beim SGV wechselte Coach Seitz viermal im Vergleich zur Startelf eine Woche zuvor in Mainz und ließ mit David Pisot und Domenico Alberico, der bei einer Gelben Karte bei den Kickers gesperrt gewesen wäre, zwei Stammkräfte draußen. Michael Gelt kehrte ins Tor zurück und bot eine überragende Leistung. Mit Glanzparaden bewahrte er seine Mannschaft lange vor einem Gegentor, eher er sich doch noch geschlagen geben musste. In der dritten Minute wehrte Gelt einen von Arif Güclü geschossenen Elfmeter ab. Ruben Reisig hatte zuvor Jonas Singer im Strafraum zu Fall gebracht. „Da habe ich auf mein Gefühl vertraut“, verriet der 21-jährige Keeper hinterher.

Es ging 20 Minuten lang mit Tempo rauf und runter, dann übernahmen die Gastgeber mehr und mehr das Kommando und nutzten ihre erste Torchance zur Führung. Der offensivfreudige und sehr aktive Außenverteidiger Tim Littmann hatte den Ball von rechts punktgenau auf den Kopf von Lukas Krüger geflankt, der freistehend zum 1:0 traf (22.). Das 2:0 verhinderte TSV-Schlussmann Kevin Ibrahim, der mit Mühe einen Kopfball von Freibergs Kapitän Marco Kehl-Gomez um den Pfosten lenkte.

Singer sorgt für den Endstand

„In der zweiten Halbzeit haben wir deutlich mehr riskiert“, beschrieb Steinbachs Trainer den Auftritt seines Teams nach der Pause. Tahiri wechselte nach und nach weitere Offensivkräfte ein und brachte in der Schlussphase auch noch den kopfballstarken Innenverteidiger Henri Weigelt für das Sturmzentrum. Glück hatten die Gastgeber, dass Schiedsrichter Mika Forster einen Treffer von Güclü wegen eines zu ungestümen Einsatzes des Steinbacher Stürmers nicht anerkannte (87.). Drei Minuten später klappte es dann aber doch mit dem Ausgleich. Serkan Firats Flanke segelte durch den SGV-Strafraum, Singer war zur Stelle und schob zum 1:1 ein. Claus Pfitzer

 
 
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