Spargelernte in Löchgau Weißes Gold kommt langsam wieder

Von Helena Hadzic
Junior-Chef Julian Scheuler auf dem Feld bei der noch verhaltenen Spargelernte. Im April geht es dann richtig los. Foto: /Martin Kalb

Die kalten Nächte erschweren das Wachstum. Dennoch wird das Gemüse bereits gestochen und verkauft. Frank und Julian Scheuler vom Spargelhof Scheuler in Löchgau im Gespräch mit der BZ.

Der März neigt sich dem Ende zu, das Osterfest steht vor der Tür und das weiße Gold unter der Erde möchte gestochen werden – wenn auch nur zögerlich. Ob es Spargel zu Ostern gibt? Ja, meint Frank Scheuler vom Spargelhof Scheuler in Löchgau. Auch wenn das Wetter für den Spargel derzeit nicht gerade ideal ist. „Die Nächte sind zu kalt, daher ernten wir derzeit nur verhaltene Mengen“, sagt er. Die gute Nachricht: Seit letzter Woche steht das beliebte Gemüse zum Verkauf bereit.

Im April geht es richtig los

In der Regel sei die richtige Zeit für die Ernte erst ab dem 10. April, meint Frank Scheuler. Dennoch könnten die Nächte langsam etwas wärmer werden, das würde das Wachstum des Spargels beschleunigen, meint auch Junior-Chef Julian Scheuler, während er früh morgens auf dem Feld den ersten Spargel sticht.

An einem Tag konnten sogar nur vier Stangen gestochen werden. Um die Bedingungen für das Wachstum zu verbessern, arbeitet Scheuler mit Folien oder auch mit Beheizungssystemen, um die nötige Wärme zu erzeugen. Aber klar ist: „Ohne die Sonne wird es schwierig“, so Scheuler. Trotzdem zeigt er sich zuversichtlich, „die wird schon noch rauskommen“, meint er.

Nichtsdestotrotz steht der Spargel seit letzter Woche zum Verkauf in Scheulers Hofladen. So gibt es zum diesjährigen Osterfest bei vielen schon den ein oder anderen Spargel auf dem Teller.

Warum eigentlich „Weißes Gold“?

Übrigens: Warum der Spargel weiß ist, liegt an der Tatsache, dass das Gemüse unter der Erde, geschützt vor direkten Sonnenstrahlen, reift. Auf die Weise färbt sich der Spargel nicht grün.

Der Name „Weißes Gold“ kommt aber vielmehr aus dem 16. Jahrhundert, als der Spargel noch als das „edelste“ Gemüse der Adeligen galt. Die Spargelernte endet traditionell am 24. Juni, dem Johannistag. Der Tag wird deswegen auch „Spargelsilvester“ genannt.Helena Hadzic

 
 
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