Voltigierturnier des Reitervereins Laiß erhält Sonderpreis für beste Pflichtübung

Von Helga Spannhake
Die Bietigheimer M-Gruppe brillierte nicht nur im Pflichtteil, sondern überzeugte die Wertungsrichter auch mit ihrer träumerisch harmonischen Kür. Foto: Avanti/Ralf Poller

Einer von insgesamt nur zwei Turnern beim Turnier des Reitervereins Bietigheim-Bissingen führt die M-Gruppe der Gastgeber zum Sieg. 

Das Wochenende stand beim Reiterverein Bietigheim-Bissingen ganz im Zeichen des Voltigierens: Außer dem Einzelvoltigieren gab es die Gruppen-Prüfungen M, L und in diesem Jahr neu auch J. Strahlender Gewinner wurde bei den M-Gruppen Bietigheim.

Wie jedes Jahr war das Voltigierturnier auch diesmal wieder gut besucht und die Plätze in der Reithalle zum Beginn der Prüfung Nummer drei fast alle besetzt. Sechs Teams waren bei den L-Gruppen angetreten und hofften auf eine Qualifikation zum Deutschen Voltigierpokal. Bereits im vergangenen Jahr dabei war das Team Holzgerlingen, das erneut mit seinem ruhig galoppierenden Wallach Barcardi antrat. Besonnen meisterten die acht Teammitglieder den Pflichtteil mit geforderten Figuren wie Fahne, halbe Mühle, Stützschwung rücklings sowie vorlings.

Auch Pferde müssen austreten

Als zweites Team ging Eppelheim an den Start, gefolgt vom Team Aeroxon II des Reitervereins Winnenden und Umgebung. Seit vier Jahren dreht Wallach Countdown gelassen unter den Voltigiererinnen seine Runden. Und auch in Bietigheim-Bissingen zeigte sich der große Braune von der Turnieratmosphäre unbeeindruckt. Bevor die Richter sein Gangbild begutachten konnten, blieb er entspannt auf der Zirkellinie stehen, um in aller Gemütsruhe Wasser zu lassen. Verständnisvoll wurde dafür vom Richtertisch aus ein „Time out“ gewährt, das Publikum reagierte amüsiert, und im Anschluss absolvierten die sechs Mädchen in ihren rot-schwarzen Kostümen ebenfalls sehr souverän ihren Pflichtteil.

Als viertes Team erschienen die acht Voltigiererinnen von Pegasus Mühlacker grüßend vor dem Richtertisch. Sie hatten noch kurzfristig nachgenannt, denn erst vor einer Woche hatten sie sich beim Turnier in Großsachsen ihre dritte Aufstiegsnote und damit den Wechsel von der Leistungsklasse A nach L gesichert. Gültstein aus Herrenberg und St. Mauritius aus Renchen-Ulm traten ebenfalls zur Qualifikation zum Deutschen Voltigierpokal der L-Gruppen an. Dem Pflichtteil folgte die frei gestaltete Kür, in der die sechs Teams akrobatische Figuren wie Salti und Handstand auf dem Pferderücken turnten.

Den ersten Platz holte sich schließlich das Team Aeroxon II mit einer Wertnote von 6,599, gefolgt von Eppelheim und Holzgerlingen. Da das Holzgerlinger Team allerdings nicht zum Deutschen Voltigierpokal nach Redefin in Mecklenburg-Vorpommern fahren kann, ging ihr Qualifikationsplatz an das viertpositionierte Team, Gültstein, über.

In diesem Jahr neu aufgenommen bei den Prüfungen wurden die Junior-Gruppen, allerdings hatte nur das Nordheim Junior Team genannt. Mit einer Endnote von 5,362 fuhren die sechs Mädchen zufrieden nach Hause und das, obwohl während ihrer Kür das dicke Voltigierpad auf ihrem Wallach Darko verrutschte und dadurch zwei der Mädchen einen unfreiwilligen heftigen Abgang absolvierten.

Nur zwei Nennungen bei M-Gruppen

Bei den M-Gruppen gab es ebenfalls wenige Nennungen. Es traten nur zwei Teams gegeneinander an. Den Anfang machte das siebenköpfige Team Zollhaus aus Bad Dürrheim und absolvierte eine gute Pflicht. Bei der sehr akrobatisch aufgebauten Kür passierten jedoch einige kleine Fehler, und so reichte es am Ende mit einer Wertnote von 5,897 nur für den zweiten Platz. Strahlender Sieger wurde das Team Bietigheim, das nicht nur im Pflichtteil brillierte, sondern dessen träumerisch harmonische Kür die drei Richterinnen völlig überzeugte. Ute Lockert äußerte sich im Anschluss an die Preisverleihung begeistert. „Sie haben sich total auf das Pferd eingestellt, haben eine tolle originelle Musik gehabt, schöne Trikots – das war sehr harmonisch“, begründete die Richterin die Wertung.

Zusätzlich ging auch der Sonderpreis für die beste Pflicht mit einer Wertnote von 6,537 an Tobias Laiß vom Team Bietigheim.

 
 
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