Württembergische Indiaca-Meisterschaft TSV zufrieden trotz viertem Platz

Von Niklas Braiger
Stefan Müller (Nummer 15) hat zwar in der Altersklasse 65+ keine Gegner, darf aber mit dem TSV Bietigheim etwa gegen den TV Pinache ran. Foto: /Oliver Bürkle

Die Mannschaft 45+ der Indiaca-Abteilung des TSV Bietigheim konnte sich nicht gegen die starken Gegner durchsetzen.

Vor elf Jahren war der Hype um Indiaca in Bietigheim groß. Damals fand in den hiesigen Sporthallen die Weltmeisterschaft statt. 2024 durfte der TSV Bietigheim erneut ein Turnier veranstalten – nur dieses Mal deutlich kleiner. Bei der württembergischen Meisterschaft traten am Samstag nur eine Handvoll Mannschaften an, teilweise war der Sieger der jeweiligen Altersklasse schon vorbestimmt, da nur ein Team am Start war. So etwa bei den Männern der Seniorenklasse 65+. Hier durfte sich der Ausrichter über den Titel freuen, die Konkurrenz fehlte jedoch gänzlich. Dank des Mangels an Gegnermannschaften dürfen die Ellentäler zur deutschen Meisterschaft reisen, die findet am 8. und 9. Juni in Haltern am See statt.

Doch untätig waren die Senioren nicht. Auch wenn keine weiteren Teams aus der eigenen Altersklasse dabei waren, durften sie gegen andere Mannschaften aus etwa der Klasse 55+ spielen. „Für die 65+ gibt es nur wenige Mannschaften, bei 45+ ist das Feld auf der deutschen Meisterschaft groß, da wird es schwierig“, prognostizierte Stefan Müller, Abteilungsleiter und Kapitän des 65+-Teams, vor dem Turnier. Das sollte sich auch bewahrheiten.

Starke Konkurrenz für den TSV

Denn das größte Teilnehmerfeld war bei den Männer 45+ zu Gast in der Sporthalle des Ellentalgymnasiums. Vier Teams insgesamt, darunter auch eine Auswahl des TSV. „Das sind unsere Jungen“, sagte Müller scherzend. Auch die zweite Mannschaft der Bietigheimer darf Anfang Juni zur DM – obwohl sie eigentlich nicht die nötige Platzierung erreichte. Das Team um Kapitän Markus Betz musste sich mit dem TSV Enzweihingen, der TSG Bodelshausen und dem SV Heldenfingen messen und beendete das Turnier auf Platz vier. „Ich bin tatsächlich zufrieden. Wir haben drei starke Gegner gehabt – das wussten wir im Vorfeld – und haben uns anständig aus der Affäre gezogen“, sagte Betz nach der Siegerehrung. Der Spielführer hatte bereits eine Vorahnung, dass es so kommen würde, wusste allerdings auch, um welche Hochkaräter es sich bei den Kontrahenten handelte: „Wir hatten es befürchtet und erwartet, weil da einfach drei Mannschaften, die jedes Jahr um den Titel kämpfen, gegen uns gespielt haben und die auch mit Nationalspielern bestückt sind.“

Alle drei TSV-Team bei der DM

Doch dafür hielten die Bietigheimer gut mit – „zumindest phasenweise“, wie Betz meinte. Im ersten Durchgang des Spiels gegen Heldenfingen hatte der TSV die Gäste kurz vor dem Satzverlust, am Ende geht der Abschnitt aber doch mit 22:25 aus Sicht des SV aus. Im zweiten und entscheidenden Satz waren Betz und Co. dann jedoch ohne Chance. Trotz vier Niederlagen aus vier Spielen dürfen die Ellentäler aber mit nach Haltern, da generell so wenige Mannschaften an den Qualifikationsturnieren teilgenommen haben – normalerweise würden nur die ersten beiden Teams das Ticket buchen.

Auch die dritte Mannschaft des TSV bei diesen Titelkämpfen, das Mixed-Team 45+, darf mit nach Nordrhein-Westfalen. In einer Zweier-Gruppe duellierten sich die Männer und Frauen von Metter und Enz lediglich mit dem TSV Enzweihingen, dem fünffachen Deutschen Meister, und sind damit ebenfalls automatisch für die deutsche Meisterschaft qualifiziert. Niklas Braiger

 
 
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