125 Jahre TSV Bönnigheim Ein stilles Jubiläumsjahr

Von Gabriele Szczegulski
Im Bönnigheimer Rathaus gab es Anfang des Jahres eine Ausstellung zum Jubiläum des TSV.⇥ Foto: Martin Kalb

125 Jahre alt ist der Verein in diesem Jahr, aber alle Feiern wurden Corona-bedingt abgesagt. Finanzielle Verluste sind laut Vorsitzendem Dietmar Zäh die Folge.

Kein Esplanadenfest im Juni, kein Festakt im November – der TSV Bönnigheim konnte das 125-jährige Bestehen des Vereins nicht angemessen feiern, nur eine Ausstellung zur Geschichte des Vereins gab es im Rathaus. „Das ist ein stilles Jubiläumsjahr“, sagt der Vorsitzende Dietmar Zäh. Nun hoffen er und die Vereinsmitglieder, dass die Feste 2021 gefeiert werden können. Geplant ist das Esplanadenfest vor dem Schloss am 19. und 20. Juni 2021, der Festakt am 5. November 2021.

Keine Einnahmen

Aber nicht nur diese außergewöhnlichen Feste sind im Jubiläumsjahr ausgefallen. Es gab keinen Spielbetrieb, keine Feiern wie das Ganerbenfest, kein Training, keine Turniere  alles Einnahmequellen für den Verein. „Wir hatten keine Einnahmen, die wir durch die Gastronomie oder Eintrittspreise ansonsten bekommen und die wir für die Abteilungen brauchen“, sagt Zäh. Die Trainergebühren liefen weiter. „Zum Glück hatten wir nur ganz wenige Mitgliederkündigungen aufgrund dessen, dass kein Übungsbetrieb stattfand“, sagt der Vorsitzende. Und dennoch: Die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs oder vielmehr dessen Wiederaufnahme vor allem für die Abteilungen Fußball, Handball und Leichtathletik seien in Gefahr gewesen, vor allem, da auch Sponsorengelder von Wirtschaftsbetrieben und Spenden ausblieben. „Trikots oder Spielgeräte anzuschaffen war ohne diese Einnahmen ein Ding der Unmöglichkeit“, so Zäh.

Zum Glück kam da die Soforthilfe Sport des Landes Baden-Württemberg, die der TSV über den Baden-Württembergischen Sportbund auch beantragte und bewilligt bekam: 15 Euro pro Miglied – der TSV hat 1700 Mitglieder – gab es: Insgesamt 25 860 Euro, die den drei großen Abteilungen zugute kamen. „Damit können wir Trainer bezahlen, Trikots kaufen und andere Anschaffungen tätigen“, sagt Dietmar Zäh. „Das war ein Segen. Wer weiß, ob wir sonst wieder hätten starten können“, sagt er.

Der Spielbetrieb  hat mittlerweile schon begonnen, andere Angebote wie das Eltern-Kind- oder das Kinderturnen hatte im Juli schon angefangen. Nun aber, da auch die Schulen nach den Ferien wieder mit dem Sportunterricht beginnen, wird es laut Zäh schwierig, Hallenzeit zu bekommen, da man auch mehr Platz benötigt, da die Gruppen Corona-bedingt kleiner sein müssen und aufgeteilt werden. „Wir versuchen, wieder in Gang zu kommen“, sagt der TSV-Vorsitzende, „aber es ist schwer.  Die Soforthilfe habe zwar einiges ermöglicht, aber dass die sonstigen Einnahmen außer den Mitgliedsbeiträgen bei Null liegen, mache ihm Sorgen. „Wir hoffen, wir können die Verluste 2021 aufholen und nicht nur die Feste zum Jubiläum nachholen“, sagt Dietmar Zäh.

 
 
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