Freudentaler Neubürgerempfang 60 Teilnehmer gehen verspätet auf Entdeckertour

Von Heike Rommel
Ausgangspunkt für den Neubürgerempfang, an dem sich 60 neu zugezogene Freudentaler beteiligten, war der Parkplatz an der Schönenberghalle. ⇥ Foto: Oliver Bürkle

Bürgermeister Alexander Fleig konnte coronabedingt abgesagten Empfang nachholen. Kennenlernen im Ort und im Garten der Feuerwehr.

Rund 60 Neubürger gingen am Samstagvormittag mit dem Freudentaler Bürgermeister Alexander Fleig auf Entdeckungstour. Er konnte den coronabedingt ausgefallenen Empfang nachholen, bei dem die Zugezogenen nicht nur den Ort, sondern sich bei einem Imbiss im Garten der Feuerwehr auch gegenseitig kennenlernen können.

Familie Wannenwitsch/Jacobi aus Besigheim war mit ihrem acht Monate alten Sohn Maleo im Kinderwagen die erste am Treffpunkt Parkplatz Schönenberghalle. Sie ist, wie Familie Bocklisch aus Bietigheim, nicht ins Neubaugebiet gezogen, sondern in ein Bestandsgebäude. Carolin Link und ihre Familie haben in Bissingen kein bezahlbares Eigenheim gefunden und deshalb in Freudental eines renoviert. „Wir haben das Ländliche kennen und schätzen gelernt“, lobte Carolin Link die „Freizeitmöglichkeiten direkt vor der Tür“ der 2600-Einwohner-Gemeinde, die stetig wächst . Mit dem Neubaugebiet Alleenfeld würden noch einmal 300 Freudentaler dazu kommen, sagte der Bürgermeister. Er hoffe, dass sich die Neubürger wohl fühlen und – wenn es ganz super laufe – auch ehrenamtlich engagieren.

Mit etlichen Kinderwagen, Rollern und Kettcars im Schlepptau führte Fleig die Gruppe zuerst auf der historischen Achse zum sogenannten Judenschlössle und zum Pädagogisch-Kulturellen Centrum Ehemalige Synagoge Freudental (PKC), wo der pädagogische Leiter Michael Vogt auf sie wartete. „Super, so viele Kinder“, erklärte er die hebräische Schrift an der Tür und zeigte den Besuchern den Thora-Schrein mit Gebetsrichtung nach Israel sowie die Genesa. In ihrer „Schul“ sprachen die Juden hebräisch, untereinander jiddisch und mit den Nachbarn schwäbisch, erzählte Volz vom früheren Freudentaler Leben, als es fast so viele Juden gab wie Christen, und stellte die kommenden Veranstaltungen vor.

Neugierig auf die neue Klinik

Am Rathaus und am Schloss waren die Neubürger neugierig auf das, was mit der privaten psychosomatischen Klinik in den Ortskern kommt. Für den Bürger wird es bis auf den Tag der offenen Tür im Juli auch kaum möglich sein, Schloss und Park zu nutzen. Bis das gegenüberliegende Rathaus saniert ist, sind die Mitarbeiter auf die Gartenstraße und auf die ehemalige Kreissparkasse verteilt.

In der Ortsmitte, die dennoch zum Verweilen einlädt, ermunterte Fleig die Neulinge, sich am Verkehrsentwurf zu beteiligen und am 24. Mai zur Versammlung in Sachen Ortsumgehung zu kommen. In die evangelische Kirche konnte die Gruppe nicht hinein, weil gerade Konfirmandenprobe war, also spazierte sie weiter zur Grundschule und zum Kindergarten Rosenweg. Weil die Kinderbetreuung in den nächsten Jahren nicht reichen wird, so stellte Bürgermeister Fleig fest, richte die Gemeinde einen Naturkindergarten am Bürgerwald ein.

Auch am Kindergarten Taubenstraße habe die Gemeinde drei Bauplätze zurückbekommen. Die neuen Freudentaler Kinder probierten gleich einmal den Spielplatz aus. Weiterführende Schulen gibt es zwar nicht, aber gute Schulbusanbindungen.

Feuerwehr hofft auf Zugänge

Der Feuerwehrkommandant Alexander Weidhaus wartete dringend auf die Neubürger, denn er braucht Zulauf, zumal er Abgänge wegen der Arbeit oder des Studiums habe. „Ich spreche auch Leute an“, beschrieb der Berufsfeuerwehrmann eine Freudentaler Besonderheit: Bei medizinischen Notfällen sind die als Sanitäter ausgebildeten Wehrleute mit einer Ärztin in den Reihen schneller als der Krankenwagen.

„Der Garten ist für euch gerichtet“, lud der stellvertretende Kommandant, Stefan Hartmann, auf ein Getränk und eine Rote Wurst ein. Neubürger, die zur Feuerwehr kommen, meinte er, lebten sich besonders schnell ein. Die Neubürger erkundigten sich bei der Gelegenheit schon mal nach dem Kinder- und Familientag am 10. Juli.

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