Abschluss der Baumaßnahme In den Beeten in Ingersheim Frisch gepflastert und fit für die Zukunft

Von Heidi Vogelhuber
Am Mittwoch war die Abnahme der Baumaßnahme In den Beeten in Ingersheim. Unter anderem waren anwesend (vordere Reihe von links): Carsten Rüb vom Bauunternehmen Amos, Bürgermeisterin Simone Lehnert und Simone Walz vom Projektbüro Westram. Foto: Oliver Bürkle

Die Infrastruktur wurde im Wohngebiet In den Beeten erneuert. Am Mittwoch war die Abnahme der Baumaßnahme, die eine Million Euro kostete und etwa sieben Monate dauerte.

„Es war einer der ersten Beschlüsse, der gefasst wurde“, erinnerte sich Ingersheims Bürgermeisterin Simone Lehnert an den Beginn ihrer Amtszeit zurück. Gemeint ist die Sanierungsmaßnahme des Wohngebiets In den Beeten. Baubeginn war September 2020, und am gestrigen Mittwoch wurde symbolisch das Band durchgeschnitten. Die Maßnahme kostete die Gemeinde rund eine Million Euro.

Leitungen waren marode

„Das Bestandsgebiet ist über 50 Jahre alt“, daher sei eine Erneuerung notwendig gewesen, berichtete Harald Schnabel, Leiter des Amtes für Liegenschaften, Digitalisierung und Technik der Gemeinde Ingersheim. Der Anlass der Bauarbeiten waren die Wasserleitungen, die von DN 100 (der Außendurchmesser beträgt etwa 110 Millimeter) auf DN 150 aufdimensioniert werden sollten. Die Wassermenge hätte zum Löschen eines Brandes nicht mehr ausgereicht, erklärte Simone Walz vom Bietigheimer Ingenieurbüro Westram. Die Engstelle hätte sich dabei nicht nur aufs Wohngebiet, sondern auch auf das Gewerbegebiet ausgewirkt.

„Außerdem war der Asphalt gebrochen, das Gefälle der Straße passte nicht, die Bordsteine waren alt“, so Walz. Auch die Verbindungswege wurden neu gepflastert und der sich anschließende Feldweg eingeebnet. Neben den Wasserleitungen ging die Erneuerung der Infrastruktur aber noch weiter. Auch Arbeiten an Strom, Gas und Breitband wurden durchgeführt. Das Stromvesorgungsunternehmen Syna Pleidelsheim hat im Gebiet die Gasleitungen frisch verlegt sowie zum Teil neue Stromleitungen geschaffen, so Schnabel. Hinzu komme noch, dass die komplette Straßenbeleuchtung erneuert worden sei. Außerdem, hob er hervor, habe die Telekom die Voraussetzungen für FTTH (fiber to the home) geschaffen. Das Gebiet sei nun zukunftsfähig.

Vorab sei viel Aufklärungsarbeit geleistet worden, beispielsweise gab es eine Infoveranstaltung in der SKV-Halle, „wir haben uns um eine gute Kommunikation bemüht“, so Lehnert. Und obwohl Carsten Rüb vom Bauunternehmen Amos von den Anwohnern Wein zum Dank überreicht wurde, gab es auch Beschwerden. Vor allem, da In den Beeten eine Sackgasse ist, war die Situation nervenaufreibend für die Anwohner. Auch den Hofladen der Gärtnerei Willmann schränkte die Straßensperrung ein. „Wir haben dann Beschilderungen aufgestellt, sodass man über die Feldwege hingelangen konnten“, sagte Lehnert. Ein letzter Punkt, der für Unmut sorgte, waren die Parkplätze. „Es sind gleich viele Stellplätze wie davor“, versicherte Walz. Nur die Gestaltung sei durch die Pflasterung verändert worden. Neu ist die Wendeplatte.

Die Baumaßnahme in der Marktstraße wurde auf den Sommer 2020 vorgezogen, dort wurden die Hausanschlüsse nicht erneuert, Gas und Breitband jedoch modernisiert. Das kostete die Gemeinde 285 000 Euro. ⇥


Kennzahlen der Sanierungsmaßnahme

3500 Quadratmeter Asphalt wurde gefräst und ausgebaut.

1200 Kubikmeter betrug der Aushub für den Leitungsgraben.

200 Meter Gussrohr wurde verlegt sowie 600 Meter Hausanschlussleitungen aus Kunststoff (PE).

400 Meter Betonborde wurde angebracht, 1300 Meter Betonpflastereinzeiler eingesetzt und 3000 Meter mit Asphalt beschichtet.

26 neue Straßenleuchten säumen In den Beeten nun. ⇥hevo

 
 
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