Alfred-Amann-Gymnasium Bönnigheim Von praxisnaher Berufsorientierung

Von Helena Hadzic
Neu in diesem Jahr: Ein ganzer Tag Studien- und Berufserkundung für Schülerinnen und Schüler des Alfred-Amann-Gymnasium. In diesem Rahmen fand auch der Berufsinformationsabend Foto: /Oliver Bürkle

Die Studien- und Berufserkundung am Alfred-Amann-Gymnasium Bönnigheim ist dieses Jahr erstmalig auf einen Schultag gelegt worden – mit Praktikumsberichten, Berufsvertretern und Studienbotschaftern.

Im Endeffekt geht es darum, die theoretische Studien- und Berufserkundung praxisnah erlebbar für die Schülerinnen und Schüler zu machen – in großem Umfang“, sagt Arne Dinkelbach-Eichhorn, Bogy-Beauftragter am Alfred-Amann-Gymnasium. Zusammen mit Lukas Treidl, ebenfalls Bogy-Beauftragter der Schule, hat er das Event organisiert und geplant. Die Rede ist von einem vollständigen Schultag mit aufeinanderfolgenden Veranstaltungen, die den Schülern verschiedener Jahrgänge die Orientierung in der Berufswelt und die Wahl des Studienfachs erleichtern sollen.

Erstmalig in diesem Jahr wurden dabei drei verschiedene Formate mit unterschiedlichen Standpunkten auf einen Tag gepackt – davon ist die Bogy-Messe komplett neu im Programm: Zehntklässler konnten auf einer kleinen Berufsmesse ihre Ergebnisse, Erfahrungen und Reflexionsberichte aus ihren Schul-Praktika vor Neuntklässlern vorstellen. „So können sich die Schüler dann schon mal überlegen, was sie interessieren könnte für ihr Praktikum im nächsten Jahr“, meint Lukas Treidl.

Zu dem neuen Programmpunkt kam der Besuch von Studienbotschafterinnen, die den Gymnasiasten praktische Tipps rund ums Studieren lieferten, und ein Berufsinformationsabend, bei welchem Berufsvertreter verschiedener Unternehmen von ihrer Arbeit erzählten.

Die neue Bogy-Messe

Begonnen hat das Ganze um 13.15 Uhr mit der Bogy-Messe, an der rund 60 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben. Die Zehnklässler erzählten den Neuntklässlern, was sie während ihren Praktika erlebt haben und welche Erfahrungen sie sammeln konnten. In der Regel gibt es nur eine schriftliche Auseinandersetzung im Rahmen eines Berichts, doch diese sollen in Kombination mit der Bogy-Messe lebhafter werden, sagt auch Treidl.

Dabei waren verschiedene Berufe vertreten. So erzählten Schülerinnen und Schüler auch von ihrer Zeit bei Automobilherstellern oder in Zeitungsredaktionen.

Für die Schüler gab es dann zusätzlich noch noch selbsterstellte Bogy-Flyer mit den Informationen zu den Praktikums-Berichten und Reflexionen. Der Vorteil an diesem Format: Der Austausch und Kontakt, um vielleicht noch die ein oder andere Frage stellen zu können. Nach 14 Uhr musste die Messe dem nächsten Programmpunkt weichen – dem Besuch von Studienbotschaftern für Baden-Württemberg um 15 Uhr.

Studienwahl und Finanzierung

Insgesamt vier Botschafterinnen, allesamt Studentinnen, waren erschienen, um den 110 Schülern der Jahrgangsstufe 1 praktische Tipps zu geben: Amira Barth, Asli Eraslan, Sophia Abdalla und Sina Schäfer berichteten davon, wie sie zu ihren Studiengängen gekommen sind und wie der Start verlief. Dabei fragte Eraslan die Schüler auch, wie viele Studienfächer es in Deutschland gebe. Die Schätzungen der Gymnasiasten beliefen sich auf 500 bis 1000 – Eraslan klärte auf: „Deutschlandweit gibt es etwa 20 000, in Baden-Württemberg über 3000“. Überrascht lachte die Menge. Die Botschafterinnen gaben praktische Tipps, wie man ein Studienfach für sich findet, wie die Bewerbungen ablaufen, wo man sich beraten lassen kann und wie man sein Studium finanzieren kann.

Die Experten kommen zu Wort

Den Abschluss bildete der Berufsinformationsabend, der von 18 bis 21 Uhr ging. Dabei konnten sich die Schüler der Jahrgangsstufe 1 aus insgesamt 17 Berufsvertretern zwei aussuchen, welche sie besuchen möchten. Mit dabei war ein Tierarzt, ein Vertreter der Volksbank und BZ-Chefredakteurin Claudia Mocek.

Schulleiter Achim Salomon findet das Konzept toll: „Mir hat das zu meiner Schulzeit gefehlt“, meint er. Tom Eberle, Schüler der Jahrgangsstufe 1, sieht das ähnlich: „So ein Tag ist definitiv hilfreich und informativ, wenn auch ein wenig viel auf einmal“, so Eberle. Der 17-Jährige weiß aber schon jetzt, was er machen will: Erst zur Bundeswehr und dann vielleicht in eine Sportredaktion.

 
 
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