Autobauer erweitert im Gewerbepark Eichwald Zwei Porsche-Baustellen auf über 20 000 Quadratmetern

Von Mathias Schmid
Das Porsche-Hochregallager wird zurzeit erweitert.⇥ Foto: Martin Kalb

Aktuell laufen im Zweckverband die Arbeiten für das neue E-Pilotzentrum sowie für die Erweiterung des Hochregallagers des Autoherstellers.

Porsche baut im Eichwald aus. Auf der Nordseite des Gewerbeparks entstehen zurzeit gleich zwei weitere Gebäude. Ganz im Westen hat der Auto-Konzern mit seinem Prototypenzentrum, intern auch Pilotcenter genannt, begonnen. Gleichzeitig wird das nahe gelegene Ersatzteilhochlager erweitert.

Das Prototypenzentrum am Naturreservat Modellierungshügel soll 2022 fertiggestellt werden. Dann soll es „die zentrale Fertigungsstätte für Prototypenfahrzeuge zukünftiger Porsche-Serienmodelle“ darstellen, sagt Christian Weiss, stellvertretender Leiter Unternehmenskommunikation bei Porsche. Gebaut werden zwei zunächst eingeschossige Produktionshallen mit je circa 8000 Quadratmetern für Karosseriebau und Montage, die durch ein Verbindungsgebäude mit entsprechenden Sozial- und projektbezogenen Arbeitsflächen ergänzt werden. Das Gebäude wird insgesamt rund 23 000 Quadratmeter Fläche aufweisen.

Dort sollen künftig nicht nur die Prototypen neuer Elektro-Modelle gefertigt werden. „Das Zentrum ist nicht rein für E-Autos gedacht“, sagt Weiss. Das Unternehmen werde sich in Zukunft zwar verstärkt auf diesen Bereich konzentrieren, aber es würden auch weiterhin Prototypen für neue Verbrenner-Modelle benötigt.

Die im Eichwald gefertigten Prototypen durchlaufen dann die übliche Testserie, dann wird über die Serienreife entschieden. Bisher befindet sich das Pilotcenter in Zuffenhausen. Eine Aussage, dass dieses durch den Standort in Sachsenheim ersetzt wird, gab es bisher nicht.

„Projektbezogen werden bis zu 200 Mitarbeiter am Standort tätig sein, die Spanne der Arbeitsplätze reicht dabei vom Facharbeiter bis zum Ingenieur“, erklärt Weiss. Erschlossen wird das Pilotcenter über eine neue öffentliche Zufahrt von der Landesstraße. Intern wird es mit dem bisherigen Porsche-Standort verbunden sein.

Aktuell befindet sich der vorbereitende Erdbau im Endspurt. Noch im März beginnt mit den Fundamentarbeiten auch der Hochbau. Zunächst baut Porsche, wie berichtet, nur auf einem Teil der um den sogenannten Porsche-Hügel erworbenen Fläche. „Die verbleibende Fläche stellt eine strategische Erweiterungsfläche dar, konkrete Planungen liegen derzeit noch nicht vor. Dies gilt ebenso für die gesicherte Optionsfläche“, so Weiss.

Mehr Platz für Ersatzteile

Gleichzeitig entsteht das automatische Palettenhochregallager für Ersatzteile. Der Bau erfolgt vom bestehenden Hochregallager aus in Richtung Osten, wo die Firma Jungheinrich verortet ist. Hierfür wird das bereits bestehende 30 Meter hohe Gebäude fortgeführt und in den restlichen Standort integriert, betont der Porsche-Sprecher. Der Anbau weist eine Grundfläche von knapp 13 000 Quadratmetern auf. Insgesamt werden dort rund 42 000 Europaletten-Stellplätze entstehen. Das entspricht einer Verdopplung des bisherigen Lagers. Der Ausbau sei „Abbildung des Wachstums“ von Porsche. Denn: „Die neuen Modelle machen sich auch in einem gestiegenem Bedarf an Ersatzteilen, die ja weltweit aus Sachsenheim abgewickelt werden, bemerkbar.“ Die Gesamtinvestitionen betragen 40 Millionen Euro.

Porsche ist bereits großflächig im Eichwald vertreten, bisher vornehmlich mit Lagerflächen. Laut Weiss hat das Unternemen dort zuletzt rund 600 Menschen beschäftigt.

 
 
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