Basketball-Bundesliga Deftige Derby-Klatsche für die Riesen

Von Simon David
Viel zu selten setzten sich die Ludwigsburger in den Zweikämpfen durch wie hier Yorman Polas Bartolo (am Ball). Foto: /Oliver Bürkle

Ludwigsburg unterliegt Meister ratiopharm Ulm mit 60:94 (40:52).

Der Frust war den Spielern der MHP Riesen deutlich anzumerken. Nachdem sie im Derby gegen Ratiopharm Ulm in der ersten Halbzeit wenigstens halbwegs hatten mithalten können, gelang ihnen in den zweiten 20 Minuten fast gar nichts. Ganze 20 Punkte erzielten sie beim 60:94 in der zweiten Halbzeit. In der Schlussphase ließen sich die Ludwigsburger gar zu einigen Frust-Fouls hinreißen, die den Gästen nur noch zusätzliche Freiwürfe einbrachten. So verloren die Riesen am Ende nicht nur dieses Derby, sondern auch den direkten Vergleich. Und das, obwohl sie das Hinspiel mit 29 Punkten gewonnen hatten.

Vier Dreier im ersten Viertel

Zu Beginn hatte es noch keineswegs nach einem Debakel für die Riesen ausgesehen. Zwar waren die Gäste früh in Führung gegangen, doch drehten die Barockstädter Mitte des ersten Viertels nach vier eigenen Dreiern die Partie (16:15). Diese hatte allerdings nur kurz Bestand, da die Gäste unter dem Korb sicherer agierten als die Gelb-Schwarzen.

Obwohl Ludwigsburg bereits in der ersten Halbzeit mehrere beste Chancen vergaben, hatten sie sowohl beim 22:29 nach zehn Minuten, als auch beim 40:52 zur Halbzeit noch nicht alle Chancen auf einen Erfolg verspielt. Die Hoffnungen auf ein Comeback der Gastgeber nach dem Seitenwechsel wurden jedoch schnell enttäuscht. Ganze acht Punkte erzielten die Ludwigsburger im dritten Durchgang. Selbst einfachste Würfe unter dem Korb wurden vergeben. Auch die Ulmer leisteten sich den ein oder anderen Fehlwurf, doch brachten sie immerhin die Mehrzahl ihrer Versuche im Korb unter. Beim 72:48 nach 39 Minuten war die Begegnung zu Gunsten der Ulmer entschieden. Nun ging es nur noch um den direkten Vergleich, weshalb die Gäste trotz des großen Vorsprungs weiter Tempo machten.

Eklatante Abschlussschwäche

Auch im Schlussviertel setzte sich die eklatante Abschlussschwäche der Riesen fort. Lange sah es nicht einmal danach aus, als würden sie die 60-Punkte-Marke knacken. Erst durch einen verwandelten Freiwurf von Desure Buie in der Schlussphase gelang dies doch noch. Die Gäste nutzten die Fehler der Ludwigsburger eiskalt aus und feierten so am Ende einen ungefährdeten Kantersieg.

„Das war mit Abstand das schlechteste Spiel, dass die Mannschaft in dieser Saison gezeigt hat. In der zweiten Halbzeit war da keine Energie, kein leben. Das war nicht die Mannschaft, die ich in dieser Saison bisher erlebt habe“, monierte Riesen-Coach Josh King.Simon David

Ariel Hukporti kehrt zu den MHP Riesen Ludwogsburg zurück

Am Ostersonntag ging alles ganz schnell. Bis 9.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit spielte Ariel Hukporti noch mit Melbourne United das entscheidende fünfte Spiel der Finalserie um die australische Meisterschaft in der Metropole an der Südküste des fünften Kontinents gegen die Tasmania Jack Jumpers. Im Anschluss gaben die United-Verantwortlichen den ehemaligen deutschen Jugend-Nationalspieler mit togolesischen Wurzeln frei. Und die MHP Riesen Ludwigsburg meldete den Center direkt beim Deutschen Basketball Bund (DBB). Denn im 23.59 Uhr am Ostersonntag endete die Wechselfrist. Damit steht einer Rückkehr Hukportis zum Basketball-Bundesligisten aus der Barockstadt als Ersatz für Michael Hughes nichts mehr im Wege.

Auch für die Champions League haben die Riesen-Verantwortlichen den 21-Jährigen bereits gemeldet. Eine Option für das erste Spiel der Best-of-three-Viertelfinal-Serie bei UCAM Murcia aus der spanischen ersten Liga ACB an diesem Mittwoch (18 Uhr) ist Hukporti noch nicht. Der 2,13-Meter-Hüne wird nicht vor Dienstag oder sogar Mittwoch in Ludwigsburg erwartet.   nac

 
 
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