Basketball Champions League Alles-oder-Nichts-Spiel für die MHP Riesen

Von Simon David
Klare Ansage: Josh King erwartet von seinem Team einen starken Auftritt über die vollen 40 Minuten. Mit viel Tempo soll JDA Bourgogne Dijon geschlagen werden. Foto: /Avanti/Ralf Poller

Headcoach Josh King fordert von seiner Mannschaft eine konstant gute Leistung über die vollen 40 Minuten. Mit hohem Tempo sollen die Ludwigsburger das Spiel für sich entscheiden.

Das Erreichen des Viertelfinals der Basketball Champions League rückt für die MHP Riesen Ludwigsburg in greifbare Nähe. Die Voraussetzungen sind jedenfalls gut: Mit einem Heimsieg gegen JDA Bourgogne Dijon an diesem Mittwoch (20 Uhr) wäre man dem Ziel schon ein großes Stück näher gekommen. Im Falle von Schützenhilfe aus Bonn stünden die Riesen dann sogar schon unter den Top Acht Europas. Das sind jedoch Rechenspiele, mit denen sich Ludwigsburgs Coach Josh King nicht beschäftigen möchte. 

Riesen haben es selbst in der Hand

Die Voraussetzungen stehen derzeit nicht schlecht für Ludwigsburg: Mit zwei Siegen aus den bisherigen drei Spielen der Gruppe J sind die Riesen aktuell Zweiter dieser Gruppe hinter den Telekom Baskets Bonn. In den verbleibenden drei Begegnungen haben die Ludwigsburger zweimal Heimrecht. Zudem hat das King-Team nicht nur das Hinspiel in Dijon mit 89:82 für sich entschieden, sondern geht mit dem Erfolgserlebnis des 86:72-Auswärtssieges in Vechta im rücken in die Champions League-Begegnung. In Vechta gelang den riesen im Schlussdurchgang ein 23:0-Lauf.

Dijon zuletzt sehr wechselhaft

Der Ludwigsburger Gegner agierte zuletzt sehr wechselhaft. Der Klub aus dem Burgund zeigte in dieser Spielzeit bereits alle Gesichter: In der Champions League-Gruppenphase und dem Coupe de France agierte Dijon dominant und steht nach einem 85:80-Erfolg in Le Mans neben dem CL-Top-16 auch im französischen Pokal-Viertelfinale.

In der Betclic Élite läuft’s derweil erheblich mäßiger. Dort ist Dijon nur Zehnter bei elf Siegen und 13 Niederlagen im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt. Daher gab es bereits im Dezember einen Trainerwechsel bei den Franzosen. Laurent Legname beerbte Nenad Markovic. In der zweiten Amtszeit des 46-Jährigen konsolidierte sich Dijon erfolgreich, kassierte vor und nach der Länderspielpause aber zwei Rückschläge.

In Limoges (93:77) und gegen Lyon-Villeurbanne (71:73) kassierte der Ludwigsburger Gegner Niederlagen. Diese Wechselhaftigkeit macht es für die Riesen nicht einfacher, die aktuelle Spielstärke des Gegners richtig einzuschätzen.

Eigenes Spiel durchbringen

Allerdings geht es für Trainer Josh King ohnehin mehr darum, dass die Riesen ihr eigenes Spiel durchbringen: „Wir gehen es an wie ein Do-or-Die-Spiel. Wir werden also alles hineinwerfen. Wir wollen hohes Tempo gehen und unser Spiel machen“, betont er. Besonders wichtig sei auch, konstanter zu spielen als zuletzt. „Sowohl gegen Würzburg als auch gegen Vechta sind wir schlecht gestartet. Diesmal gilt es, über die vollen 40 Minuten eine gute Leistung zu zeigen“, fordert King. Besonders die Point-Guards der Franzosen, allen voran Ahmad Caver, gilt es aus Ludwigsburger Sicht, in den Griff zu bekommen.

Auch Vitalis Chikoko müssen die Riesen besonders im Auge behalten. Der Simbabwer war am Sonntag in der heimischen Liga mit 21 Punkten in 23 Minuten Spielzeit eine Macht unter den Körben.

Ludwigsburg gut aufgestellt

Personell kann der Ludwigsburger Trainer fast aus dem Vollen schöpfen. Einzig Nico Santana Mojica, Lenny Anigbata und Davonta Jordan stehen nicht zur Verfügung. Während das erstgenannte Doppellizenz-Duo nach vorangegangenen Verletzungen aktuell individuell rehabilitiert und trainiert, zählt der US-Amerikaner noch nicht zum 16-köpfigen Spieler-Aufgebot auf internationalem Parkett.

Die Ludwigsburger gehen nach dem jüngsten Erfolg hoch motiviert in die Begegnung und zählen auch gegen Dijon auf die Unterstützung durch die Fans. Im Vergleich zur Bundesliga, in der die Riesen noch mehrere Erfolge benötigen, um die Play-off-Teilnahme sicherzustellen, kann auf internationalem Parkett schon sehr zeitnah der Einzug ins Viertelfinale realisiert werden.

 
 
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