Basketball Klare Angelegenheit zum Quali-Auftakt

Von Simon David
Louis Olinde (am Ball) erzielte 13 Punkte für das deutsche Team gegen Montenegro. Foto: /Oliver Bürkle

Weltmeister Deutschland besiegt Montenegro deutlich mit 85:61, macht es im dritten Viertel aber noch einmal unnötig spannend.

Einen letztlich souveränen Sieg feierte die deutsche Basketball-Nationalmannschaft zum Auftakt der Qualifikation für die Europameisterschaft 2025. Beim 85:61 gegen Montenegro leisteten sich die Gastgeber jedoch im dritten Viertel eine Schwächephase, sodass es zwischendurch noch einmal unnötig spannend wurde.

Furioser Auftakt

Zu Beginn agierte der Weltmeister aus Deutschland furios. Im ersten Viertel erzielte Deutschland sechs Dreier und führte nach zehn Minuten auch in dieser Höhe verdient mit 28:10. Für die Ausgeglichenheit des Teams spricht, dass sechs verschiedene Spieler die Distanztreffer erzielten. Auch Defensiv klappte fast alles. Die meisten Rebounds gingen an das deutsche Team. Erst nach fast sechs Minuten kam der Außenseiter aus Montenegro zu seinem ersten Korb. Das zweite Viertel begann zunächst viel versprechend mit einem Dreier von Jan Wimberg. Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich jedoch vermehrt Fehlwürfe ein. zudem kam Montenegro nun besser ins Spiel und nutzte seine Möglichkeiten effektiv als zuvor. Näher als auf 13 Punkte kamen die Gäste jedoch zunächst nicht heran. Zur Halbzeit lag Deutschland beim 47:30 immer noch mit komfortablen 17 Punkten in Führung.

Nach dem Seitenwechsel deutete zunächst nichts darauf hin, dass es noch einmal eng werden würde. Mitte des dritten Viertels führte der Weltmeister noch mit 55:37. In der Folgezeit häuften sich jedoch die Fehler, sowohl in der Defensive als auch im Angriff. Punkt um Punkt kam Montenegro heran, bis zum Viertelende auf acht Punkte zum 50:58.

Spiel droht zu kippen

Als die Gäste zu Beginn des Schlussdurchgangs gar das 52:58 verkürzten, drohte die Begegnung aus deutscher Sicht zu kippen. Doch genau zum richtigen Zeitpunkt legten die Gastgeber den Schalter wieder um. Das 60:52 durch Deutschlands Top-Scorer Oscar Da Silva sorgte für den Auftakt zum furiosen Schlussviertel der Deutschen. Zwar war das Team von Bundestrainer Gordon Herbert aus der Distanz nicht mehr so treffsicher wie noch zu Beginn, doch nahmen sie den Gästen ein ums andere Mal den Ball ab und kamen nach sehenswerten und meist schnell ausgeführten Angriffen unter den gegnerischen Korb. Dort waren sie mitunter aber erst im zweiten Versuch erfolgreich. Dies tat dem Offensivspiel der Gastgeber jedoch keinen Abbruch. Bereits Mitte des Viertels bestand kein Zweifel mehr am Sieg der Gastgeber. Die mehr als 4100 Zuschauer in der Ludwigsburger MHP-Arena gingen mit und unterstützten ihr Team lautstark.

Früh fünf Teamfouls

Obwohl sich die Deutschen frühzeitig fünf Teamfouls geleistet hatten, kamen die Gäste auch durch mehrere Freiwürfe in der Folge nicht noch einmal zurück. Montenegro schien sprichwörtlich die Luft auszugehen. Am Ende gewann Deutschland sein erstes Pflichtspiel seit dem WM-Titel klar mit 85:61. Mit 19 Punkten war da Silva, der fast aus allen Lagen getroffen hatte, bester Werfer des Abends. „Wir haben ein sehr intensives Spiel gemacht. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass sie nach nur zweieinhalb gemeinsamen Tagen so gut zusammen gewachsen ist“, sagte der Da Silva, der für den FC Barcelona spielt. Auch Bundestrainer Herbert war stolz auf seine Spieler. „Die Mannschaft hat einen großartigen Start in die Begegnung hingelegt und große Energie gezeigt.“

 
 
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