Baugebiete Ochsenbach und Häfnerhaslach Ja zu In den Gärten und Talaue

Von Michaela Glemser
Hier soll gebaut werden und das neue Wohngebiet Talaue entstehen. Einige Häfnerhaslacher zeigen sich davon wenig begeistert. ⇥ Foto: Helmut Pangerl

Die Gemeinderäte haben die Planentwürfe erneut genehmigt.

„Wir freuen uns in Ochsenbach sehr darüber, dass wir künftig wieder Bauplätze für junge Familien haben werden“, betonte Ortsvorsteher Dieter Baum in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Ohne Gegenstimmen haben die Sachsenheimer Ratsmitglieder die abgeänderten Entwürfe der Bebauungspläne für die neuen Wohngebiete „In den Gärten“ in Ochsenbach und „Talaue“ in Häfnerhaslach beschlossen.Im Januar sollen diese nochmals öffentlich ausgelegt werden.

40 Einheiten in Ochsenbach

Am südlichen Ortsrand von Ochsenbach sollen rund 40 neue Wohneinheiten entstehen, die über eine Ringstraße erschlossen werden. Sie ist im Nordwesten an die Baiselsbergstraße und im Osten an die Tannenbrunnenstraße angeschlossen. In Häfnerhaslach wiederum sollen im Nordwesten in unmittelbarer Nachbarschaft der „Riesenklinge“ 17 neue Wohneinheiten geschaffen werden, die über die Straße Im Gallenmichel angebunden sein wird (wir berichteten).

Ortsvorsteher Valentin Stuber aus Häfnerhaslach erklärte in der Gemeinderatssitzung: „Die Argumente der Gegner des Baugebiets konnten bei den Abwägungen der Einwände zum Bebauungsplanentwurf sehr gut widerlegt werden. Planungsbüro und Stadtverwaltung haben sich mit den Bürgern, die Kritik am neuen Baugebiet äußerten, viel Zeit genommen.“

„Froh über Weiterentwicklung“

Weiter betonte er: „Jetzt sind wir froh, dass sich Häfnerhaslach weiterentwickeln kann.“ Kritik an der Fahrbahnbreite der Erschließungsstraße, die auch Längsparkplätze ermöglichen soll, übte Gemeinderat Hugo Ulmer (CDU). Bei einer Straßenbreite von insgesamt 5,50 Metern und einer Restfläche von rund drei Metern für den durchfahrenden Verkehr werde es schwierig, durchzukommen, wenn jemand auf der Fahrbahn parkt. „Mit dieser Fahrbahnbreite kommen wir nicht hin. Das sollten wir im Rahmen der Erschließungsplanung überdenken“, sagte Ulmer.

Ratskollege Günter Dick (GLS) erklärte, dass für die Stadtteile im Kirbachtal innerörtliche Entwicklungsmöglichkeiten sehr wichtig seien: „Wir sollten daher mit den Flächenressourcen sehr sparsam und mit den neuen Bauplätzen bei der Stadt nicht wie bisher umgehen und diese innerhalb kurzer Zeit alle verkaufen.“ Im Ratsgremium seien bereits Vorschläge für die Vergabe der Bauplätze erarbeitet worden, die mehr Spielraum für die kommenden Jahre ermöglichten. Dick hofft, dass diese Vorschläge in einer der nächsten Sitzungen auch entsprechend beraten werden. Bürgermeister Holger Albrich will diesem Wunsch nachkommen.

Bei beiden Baugebieten wird ein ökologischer Baubegleiter die Erschließung begutachten. Zudem müssen die Arbeiten aus Artenschutzgründen von September bis Februar erfolgen. Schutzzäune sind ebenso anzubringen wie tierökologisch verträgliche Beleuchtung. Anfang 2023 sollen erste private Bauvorhaben starten können.

 
 
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