Bietigheim-Bissingen Anwohner kritisierten Verdichtung

Von Uwe Mollenkopf
Auch das Thema Parken war ein Aspekt beim Treffen der Bürgerinitiative „Lebenswertes Aurain“ (im Bild die Austraße). Gefordert wurden Anwohnerparkplätze.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Aurain“ fordert eine andere Planung. Rund 25 Mitglieder trafen sich.

Aus Anlass der laufenden Planungen für das Gelände der früheren Firma Elbe Schleiftechnik in der Nähe des Bahnhofs hat sich eine Bürgerinitiative formiert. Rund 25 Teilnehmer trafen sich jüngst zur ersten Sitzung, bei der auch drei Gemeinderatsmitglieder zu Gast waren, im Café Blatter.

Die wichtigsten Fragen und Kritikpunkte fassen Klaus Gscheidle und Matthias Piepke als die Sprecher der Gruppe so zusammen:  Alle teilnehmenden Anwohner seien sich einig gewesen, dass die geplanten 200 Wohneinheiten eine zu starke Verdichtung darstellten. Es sei infrage gestellt worden, ob eine so starke Verdichtung angesichts weiterer Bautätigkeiten, wie zum Beispiel im Bahnbogen und im Lothar-Späth-Carré, überhaupt notwendig sei.

Ebenso stören sich die Anwohner an der Bauhöhe. Wie berichtet sind dort auch Häuser mit sechs bis acht Geschossen vorgesehen, was auch im Gemeinderat zu kritischen Anmerkungen geführt hatte. Die Anwohner bemängelten ferner eine Bebauung „bis an die Grundstücksgrenze“.

Laut Klaus Gscheidle und Matthias Piepke passt nach Ansicht der Initiative der geplante Baustil auch nicht zur vorhandenen Bebauung. Man wünsche sich Satteldachbau, der Denkmalschutz beziehungsweise Ensembleschutz des Aurain solle berücksichtigt werden. Die geplanten Ruhe-, Freizeit- und Grünflächen seien zu gering. Auch der von Naturschützern befürchtete Eingriff in den Baumbestand war bei den Anwohnern ein Thema. Letzterer werde durch den Bau von Tiefgaragen beeinträchtigt. Die Belange des Naturschutzes seien nicht ausreichend berücksichtigt.

Weiterer Aspekt war das Parken. Die Parkmöglichkeiten sollten für die Anlieger erhalten und beispielsweise durch Anwohnerparkplätze gestärkt werden, wurde gefordert. Und: „Der geplante Parkplatzschlüssel für die Neubauwohnungen mit 0,8 pro Wohneinheit scheint uns zu gering zu sein“, so Gscheidle und Piepke. Wunsch vieler Anwesenden sei ein Ansprechparnter beim Bauamt während der Planungs- und Bauphase.

 
 
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