Bietigheim-Bissingen Kita-Neubau: Zuschlag an Wohnbau

Von Uwe Mollenkopf
Das Bestandsgebäude der Kita Schillerstraße wird für den Neubau abgerissen. Foto: Oliver Bürkle

Die Kosten für das Vorhaben belaufen sich – samt Wohnungen -auf mehr als zehn Millionen Euro.  

In Bissingen soll für 10,39 Millionen Euro in der Schillerstraße eine neue Kindertagesstätte mit vier Wohnungen darüber entstehen, das Bestandsgebäude soll abgerissen werden. Vier Kita-Gruppen mit 71 Kindern sollen hier Platz finden, die Wohnungen sollen Größen von zwei bis vier Zimmer haben. Ein Zuschuss aus dem Landesprogramm „Wohnungsbau BW“ in Höhe von 614 600 Euro steht in Aussicht. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat der Vergabe der Planungs- und Bauleistungen an die Bietigheimer Wohnbau als „Generalübernehmer“ zu. Das städtische Tochterunternehmen hatte nach der europaweiten Ausschreibung als einziger Bewerber ein finales Angebot abgegeben. Die Entscheidung fiel mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung.

Verzicht auf Hybridbauweise

Bei der CDU tat man sich schwer mit den Kosten. Die sind zwar durch Einsparungen um 710 000 Euro gegenüber den Ursprungsplanungen verringert worden, unter anderem durch den Verzicht auf eine Hybridbauweise mit einem möglichst hohen Anteil des Baustoffes Holz. Stattdessen soll nun doch Massivbauweise zum Einsatz kommen, mit lediglich vorgehängter Holzfassade. Doch Eva Jahnke (CDU) war der Ansicht, man könne noch mehr einsparen, etwa bei den Fenstern, die zu groß seien. Von erschreckenden Baukosten sprach ihr Fraktionskollege Marcus List.

Andere trauerten der Hybridbauweise nach. Werner Kiemle (SPD) sagte, der Verzicht auf diese dürfe kein Automatismus sein. Positiv sei, dass dort mittels Wärmepumpe geheizt werden soll und Strom aus erneuerbaren Energien komme. Simone Schmidt (GAL) nannte die Planung ohne Hybridbauweise „einen Rückschritt“. Man dürfe nicht am Klimaschutz sparen, forderte sie. Die GAL stimmte aber trotzdem zu.

Der Baubeginn für die neue Kita soll im März 2024 sein, die Fertigstellung wurde vertraglich auf das vierte Quartal 2025 festgelegt.  Uwe Mollenkopf

 
 
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