Bietigheim-Bissingen Realschule kooperiert mit Firmen in der Berufsorientierung

Von ysch
Von rechts: Ursula Palmer, RKH Kliniken, Jacqueline Hemming, haircare group, Schulleiter Hanspeter Diehl, Erster Bürgermeister Michael Hanus, Ralf Litschke, IHK Region Stuttgart, Markus Petsch, Lehrer an der Realschule, Jens und Tabea Gailing, Gailing Sieb- und Tampondruck, Marius Vollmer und Thomas Essig, Bietigheimer Gartengestaltung. Foto: /Martin Kalb

Die Realschule Bissingen unterzeichnete eine Kooperationsvereinbarung mit fünf regionalen Unternehmen.

Die Berufsorientierung und Vorbereitung auf das Berufsleben bildet eine essenzielle Aufgabe der Realschulen. Die Bissinger Realschule unterzeichnete daher am Mittwoch einen Kooperationsvertrag mit fünf Unternehmen: die Bietigheimer Gartengestaltung, die Firma Gailing Sieb- und Tampondruck, Geiger Antriebstechnik, die Haircare Group und die RKH Gesundheit mit der dazugehörigen Pflegeschule.

Schulleiter Hanspeter Diehl sagte, es sei wichtig, die beteiligten Unternehmen als Team zu betrachten. „Als Schule brauchen wir wichtige Mitstreiter in der Realität der Arbeitswelt.“ Über die eigenen Lehrkräfte könne man zwar eine gute Berufsvorbereitung und -ausbildung vermitteln, wenn Menschen jedoch von ihrer Profession erzählen, dann hinterlasse das einen bleibenderen Eindruck.

Berufsorientierung als Entdeckungsreise

Ralf Litschke, Leiter Berufliche Qualifizierung der IHK Region Stuttgart, beglückwünschte die Schule und die Unternehmen zur Zusammenarbeit. So gebe man den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit Praxisluft zu schnuppern und die eigenen Kompetenzen und Leidenschaften zu finden. „Das ist eine Reise zu sich selbst.“ Er ermunterte die Jugendlichen dazu, sich auf die Entdeckungsreise einzulassen. Diese könne spannend sein und sogar Spaß machen. Weiter lobte er die Realschule dafür, bereits in der fünften Klasse mit der Berufsorientierung zu beginnen. „Das ist eine wichtige Entscheidung, deren Folgen einen lange begleiten.“ Gleichzeitig forderte er die beteiligten Firmen auf, die Fühler nach den Talenten von morgen auszustrecken.

Der Erste Bürgermeister der Stadt Bietigheim-Bissingen, Michael Hanus, sagte, er sei stolz auf die ansässigen Unternehmen und richtete das Wort an die Schülerschaft: „Seid neugierig.“ Sie sollen ausprobieren, wo die eigenen Neigungen liegen, sollte sich diese in einigen Jahren nochmal ändern, sei dies auch nicht weiter schlimm. Die anwesenden Firmenvertreter, Marius Vollmer und Thomas Essig von der Bietigheimer Gartengestaltung, Jens und Tabea Gailing von Sieb- und Tampondruck Gailing, Jacqueline Hemming von der Haircare Group sowie Ursula Palmer, Schulleiterin der Pflegeschule der RKH Kliniken, berichteten im Anschluss von den Ausbildungsmöglichkeiten und Tätigkeiten in ihren Betrieben. Schulleiter Diehl sagte: „Bei der Auswahl könnte ich mich gar nicht entscheiden.“

Markus Petsch, Lehrer an der Realschule und Beauftragter für die Berufsorientierung, betonte, die erste Anforderung an einen Beruf müsse sein, dass dieser Spaß macht. Daher forderte er die Schülerinnen und Schüler auf, so viele Praktika wie möglich zu absolvieren, um eben jenen Job zu finden.

Praktikumsplätze und Vernetzung

Verbindliche Praktikumsplätze, die die Kooperationspartner zur Verfügung stellen, sind ein Teil der Vereinbarung mit der Realschule. Im Juli beim Berufsorientierung-Expertentag kommen dann erneut die Betriebsleiter und Ausbildungsbotschafter an die Schule. Für die Zukunft plane man zudem eine hauseigene Messe, auf der die Betriebe noch enger mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt treten und sich für die Zukunft vernetzen können. Offizielle Bildungspartnerschaften bilde die Kooperationsvereinbarung indes nicht, solche pflege man jedoch mit den Unternehmen Dürr Systems, Hofmeister und ElringKlinger. Die Bildungspartnerschaften seien dabei noch einmal intensiver, sagt Petsch, und beinhalten unter anderem regelmäßige Betriebsführungen.

Dennoch könne er sich vorstellen, die Kooperation mit dem ein oder anderen der neuen Partner in Zukunft noch weiter zu intensivieren. Das müsse jedoch Sinn ergeben und am besten verschiedene Tätigkeitsbereiche abdecken, so Petsch weiter.

Die bisherigen Angebote werden gut genutzt, so absolvieren regelmäßig Schülerinnen und Schüler Praktika bei Kooperationspartnern oder beginnen Ausbildungen bei Bildungspartnern. „Da ist die Hemmschwelle einfach geringer, wenn sie den Betrieb schon kennengelernt haben.“

 
 
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