Bietigheim-Bissingen Trauer um Sängerin Heidi Loibl

Von bz
Die Bietigheimerin Heidi Loibl schrieb für ihre Stadt ein Heimatlied. Foto: Helmut Pangerl

Die Bietigheimerin ist nach langer Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben. 

 Von ihren Fans wurde sie auch der „Sonnenschein aus Bietigheim“ genannt. Das „Bietigheimer Heimatlied“ von 2004, das sie komponierte und zusammen mit elf Stadträten sang, war eine musikalische Hommage an ihre Heimatstadt. Den Erlös spendete sie der BZ-Aktion „Menschen in Not“. Am Sonntag ist die Schlagersängerin Heidi Loibl im Alter von 81 Jahren nach langer Krankheit gestorben.

Heidi Loibl wurde 1942 in Schönau im Erzgebirge als Jüngste von sechs Geschwistern geboren. Mit vier Jahren wurde sie Vollwaise. Bei ihren ersten Stiefeltern in der ehemaligen DDR erfuhr sie eine strenge Erziehung. Obwohl das Mädchen bereits in der Schule mit seinem musikalischen Talent auffiel, war ihr das Singen in der Wohnung verboten. Ihre späteren Pflegeeltern jedoch förderten sie. Unter anderem besuchte sie eine Musikschule und lernte Gitarre sowie Akkordeon zu spielen. Bereits mit 15 Jahren zog sie erst nach Stuttgart und ließ sich dann 1963 in Bietigheim-Bissingen nieder.

135 Musiktitel veröffentlicht

Ab 1969 sang sie bei den Fischer-Chören, wo sie ihre spätere Gesangspartnerin Karin kennenlernte. Mit ihr schaffte sie als Duo „Heidi & Karin“ in den 1970er-Jahren den musikalischen Durchbruch. Das Duo veröffentlichte zwischen 1973 und 1979 fünf Alben. Später trat Heidi Loibl als Solistin auf. Zwischen 1985 und 2013 brachte sie acht Alben heraus; insgesamt veröffentlichte sie 135 Musiktitel. Mit Prinz Franz von Hohenzollern trat die volkstümliche Schlagersängerin auch in Fernsehshows auf.

Aus ihrer ersten Ehe stammen zwei Kinder. Nach dem Ehe-Aus lernte Heidi Loibl 1975 ihren zweiten Mann Eddi Loibl kennen, den sie 1981 heiratete und mit dem sie im Stadtgebiet Buch wohnte.

„Buch-Oldies“ gegründet

In Bietigheim-Bissingen gründete Heidi Loibl Ende der 1990er-Jahre im Buch den Chor „Die Buch Oldies“. Sie trat auch bei Seniorenveranstaltungen in Bietigheim-Bissingen und Umgebung auf. Im Duo mit Enrico Costa, der goldenen Stimme der Wetterau, war die Sängerin unterwegs und sang Lieder wie „Frei sein heißt einsam sein“.

Anfang 2013 begann sie gemeinsam mit ihrem Mann Eddi beim Internetsender Radio Schwabenwelle eine Radiosendung zu moderieren. bz

 
 
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