Aufatmen bei den Bissinger Nullachtern: Nach 33 Jahren wurde der arg strapazierte und kritisierte Rasenplatz saniert und kann am kommenden Samstag beim Oberliga-Heimspiel gegen den SSV Reutlingen eingeweiht werden. Die Stadt Bietigheim-Bissingen investierte rund 400 000 Euro in diese längst überfällige Maßnahme.
Bietigheim-Bissingen Vorfreude auf den neuen Rasenplatz
Von Walter Christ 26.04.2024 - 12:18 Uhr
Am Bissinger Bruchwald investierte die Stadt 400 000 Euro in die Sanierung des FSV-08-Spielfeldes.
Kurzer Rückblick: Vor 2000 Zuschauern war am 3. Juli 1991 die von der Stadt für 1,3 Millionen Mark neu- und umgestaltete Sportanlage am Bissinger Bruchwald von Oberbürgermeister Manfred List zusammen mit einer Prominentenelf um Wolfgang Overath eingeweiht worden.
Zuletzt war ein ordentliches Fußballspielen nur noch bedingt möglich. Die Kritik der Sportler aus nah und fern reichte bis hin zu Häme und Mitleid. Eine Trainings- und Spiel-Odyssee folgte. Am 26. April 2023 waren nämlich die Bagger aufgefahren, um das Spielfeld komplett zu sanieren. Das heißt, folgende Arbeiten wurden ausgeführt: Installation einer neuen Mähkante aus Tiefbordsteinen zur besseren Pflegbarkeit des Rasens, Einbringung einer Wurzelschutzfolie aufgrund des vorhandenen Baumbestands im nördlichen Bereich des Platzes, Installation einer neuen Beregnungsanlage.
Verein ist dankbar für neues Grün
Die Grasnarbe wurde vollständig sechs Zentimeter dick abgefräst. Die Pflegeschicht wurde etwa fünf Zentimeter abgefräst. Es wurden Dränschlitze zur besseren Ableitung des Oberflächenwassers eingebracht, eine neue Rasentragschicht aus 50 Prozent Pflegeschicht und 50 Prozent Sand eingebaut, der neue Aufbau vertidräniert, verbessert, planiert und wieder eingesät.
So sehr der rund 800 Mitglieder und 24 Mannschaften zählende FSV 08 bedauert, dass die Chance verpasst wurde, den Untergrund des neuen Rasens mit Geothermie-Anlagen auszustatten, so sehr ist man der Stadt dankbar für das neue, frische Grün für die Balltreter, wie 08-Sportvorstand Infrastruktur Achim Silcher betonte.
Simon Wörner, Trainer der 1. Mannschaft, äußerte sich nach dem Training positiv: „Wir sind sehr froh, dass der Rasenplatz nach doch sehr, sehr langer Zeit und den Kunstrasen-Trainings- und Spieleinheiten nun endlich bespielbar ist. Die Vorfreude auf den echten Rasen ist groß, seine Qualität hervorragend. Endlich bekommen wir wieder geordnete Verhältnisse.“
Jetzt hoffen die Nullachter natürlich, dass die 1. Mannschaft auch den Erhalt in der höchsten deutschen Amateur-Klasse schafft. Ein Sieg am Samstag über die ebenfalls gefährdeten Reutlinger wäre dazu eminent wichtig.
Walter Christ
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