Bietigheim Steelers Coach Alexander Dück fordert Vollgas trotz prekärer Ausgangslage

Von Niklas Braiger
Alexander Dück fordert mentale Stärke seiner Spieler. Nur durch Biss und Wille schaffe es sein Team, sich in den Playdowns durchzusetzen. Foto: Ralf Poller/Avanti

Auch wenn die Steelers mit einem 0:2-Rückstand in die erste Playdown-Runde müssen, will Trainer Alexander Dück von Anfang an Gas geben und nichts herschenken.

Auch wenn die Bietigheim Steelers in die Abstiegsrunde mit einer schlechteren Ausgangslage gehen, hat Trainer Alexander Dück keine Lust darauf, den Starbulls Rosenheim in der ersten Runde irgendetwas zu schenken. „Wir geben nichts ab, es kann genauso in einer normalen Serie stehen“, erklärt der Coach vor der ersten Partie der Playdowns an diesem Mittwoch um 19.30 Uhr und ergänzt: „Wir liegen durch die neuen Regeln mit 0:2 zurück, dass heißt aber nicht, dass wir nicht gewinnen möchten.“

Positive Einstellung des Coaches

Seit dieser Saison gilt in der ersten Runde der Playdowns, dass der Tabellenletzte aus dem Ellental vier Siege für den Klassenerhalt braucht, den elftplatzierten Starbulls reichen hingegen nur zwei Erfolge. Trotz dieser Situation gibt Dück diese Runde noch nicht auf: „Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist. Bis dahin haben wir eine Chance.“ Wie bereits zum Ende der Hauptrunde baut der Deutsch-Kasache auf mentale Stärke und den Willen seiner Spieler: „Das Mentale spielt natürlich eine Rolle. In den Playdowns geht es darum, wer mehr will, wer mehr kämpft und wer bereit ist, für jede Scheibe zu kämpfen. Da kann man hin und her trainieren, wie man will.“

Es stand sogar im Raum, dass sich der SCB in der Vorbereitung auf die Entscheidungsspiele einen Sportpsychologen dazu holt, dafür fehlten aber die finanziellen Mittel. In den abschließenden Trainings lag der Fokus des 43-Jährigen auf vier Hauptaspekten: Aufbau unter Druck, die Scheibe schnell zu bewegen, die Neutrale Zone zu überbrücken und Offensiv die Chancen zu nutzen. Dabei darf eine gute Grundstimmung nicht fehlen, findet Dück: „Wir bleiben positiv und trainieren mit Spaß. Wir arbeiten hart, aber mit Freude. Jedes Tor, jeder gute Pass und jeder Safe wird positiv gehyped.“

Schwere Verletzung für Youngster

Nicht mit an Bord zum Auftakt sind Nicolas Hinz, der noch mit der U 20 unterwegs ist, sowie Morgan Adams-Moisan, der noch eine Sperre aus der letzten Hauptrundenbegegnung gegen Kaufbeuren absetzen muss. Außerdem wird die komplette Restrunde über Joshua Rust fehlen, der sich in einem der letzten Trainingseinheiten einen Kreuzbandriss zugezogen hat. „Er wird uns wahrscheinlich acht Monate lang fehlen“, prognostiziert der frühere DEL-Spieler.

Dafür mit an Bord ist wieder Brett Welychka. Der Kanadier kam bereits in den letzten Hauptrundenpartien zum Einsatz und hat direkt dort weitergemacht, wo er vor seines Unterarmbruchs aufgehört hatte. In 23 Spielen sorgte er für 14 Tore und neun Assists, in der Partie gegen Kaufbeuren traf er prompt wieder. „Brett ist ein wichtiger Spieler für uns, das hat der Mannschaft noch mal einen gewissen Ruck gegeben. Er ist ein Spieler, der offensiv stark ist und gibt uns mehr Möglichkeiten“, sagt der Trainer.

Ein Ausländer muss aussetzen

Damit sind im Kader des SCB aber auch wieder fünf ausländische Akteure einsatzbereit – sobald Adams-Moisan seine Sperre abgesessen hat. Da aber nur vier Kontingentspieler pro Partie auf dem Spielberichtsbogen stehen dürfen, müsste Dück einen seiner Schützlinge zu Hause lassen. „Da müssen wir von Spiel zu Spiel schauen. Da Morgan gesperrt ist, müssen wir die Entscheidung aktuell aber noch nicht treffen“, erklärt er.

Nach der ersten Begegnung mit den Starbulls kommt es für die Steelers am Freitag (19.30 Uhr) zum ersten Heimspiel der Serie für die Schwaben. Sollte bis dahin noch kein Sieger ermittelt sein, ginge es am Sonntag, 17. März, (17 Uhr), Dienstag, 19. März, (19.30 Uhr) und Freitag, 22. März, (19.30 Uhr) weiter. Anschließend trifft der Verlierer der Runde auf den Verlierer des zweiten Playdown-Duells zwischen den Dresdner Eislöwen und den Selber Wölfen. Auch hier würden die Ellentäler mit einem vorbestimmten Rückstand in die Runde gehen, allerdings nur einem 0:1. Dem Gegner reichen also drei Siege, der SCB braucht erneut vier.

 
 
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