Bietigheim Steelers SCB verlängert mit Torwart-Talent Leon Doubrawa

Von Andreas Eberle
Leon Doubrawa hat schon in jungen Jahren auf sich aufmerksam gemacht. Foto: Oliver Bürkle

Aus dem bisherigen DEL-Torwarttrio der Bietigheim Steelers bleibt nur ein Spieler übrig. Cody Brenner und Sami Aittokallio verlassen den Absteiger.

Die Bietigheim Steelers bauen weiter auf ihren talentierten Schlussmann Leon Doubrawa. Am Donnerstagabend teilte der DEL-Absteiger mit, dass der 21-jährige Linksfänger im Ellental bleiben wird.

„Leon ist für einen Torhüter noch sehr jung und hat noch jede Menge Entwicklungspotenzial. Er hat jedoch bereits gezeigt, dass er auf hohem Niveau spielen kann und ist gewillt, sich stetig weiterzuentwickeln. Wir werden ihm dabei helfen und trauen ihm zu, ein starker Backup für uns in der DEL2 zu sein“, kommentierte der Sportliche Leiter Daniel Naud die Weiterverpflichtung.

Doubrawa kam im Sommer 2020 aus dem Nachwuchs des EV Landshut nach Bietigheim und avancierte bereits nach wenigen Monaten in den DEL2-Playoffs zum Aufstiegshelden. Der gebürtige Ebersberger hat mittlerweile schon 25 Starteinsätze in der DEL2 – davon 14 in den Playoffs – in seiner persönlichen Statistik stehen. In den beiden DEL-Spielzeiten hütete Doubrawa 16 Mal den Steelers-Kasten. 2022/23 lief er außerdem sechsmal für den Kooperationspartner EV Lindau in der Oberliga Süd auf.

Stammgoalie oft verletzt

Die beiden anderen Torhüter Sami Aittokallio und Cody Brenner kehren dem SCB dagegen den Rücken. Der 30-jährige Finne Aittokallio hat bereits am vergangenen Wochenende in den sozialen Medien seinen Abschied verkündet. Als Stammkeeper brachte er es auf 59 Einsätze im deutschen Eishockey-Oberhaus. In der Abstiegssaison hatte Aittokallio allerdings mit besonders vielen Verletzungen zu kämpfen, weshalb er 2022/23 nur noch 27 der 56 Hauptrundenpartien bestritt.

Brenner nach Schwenningen

Am Donnerstagmittag gaben die Steelers auch den Weggang von Brenner offiziell bekannt. Nach BZ-Informationen wechselt der 26-jährige Deutsch-Kanadier zum bisherigen DEL-Konkurrenten Schwenninger Wild Wings – als Nachfolger von Marvin Cüpper, den es zu den Löwen Frankfurt zieht. Im Schwarzwald bildet Brenner mit dem Schweden Joacim Eriksson das Torhütergespann. Neuer Coach bei den „Wildschwänen“ wird nach unbestätigten Medienberichten Steve Walker. Der Kanadier, aktuell Co-Trainer beim EHC Red Bull München, tritt die Nachfolge von Harold Kreis an, der als Bundestrainer zum DEB gewechselt ist.

Brenner war 2019 vom Deggendorfer SC zu den Steelers gestoßen und absolvierte in seinen vier Spielzeiten im Ellental 83 Begegnungen – davon 43 in der DEL, wo er auch zwei Shutouts feierte. In der DEL2 war ihm dieses Kunststück sogar gleich dreimal gelungen. 2020/21 gehörte der im niederbayerischen Bogen geborene Linksfänger jener Mannschaft an, die mit dem SCB Meister wurde und den historischen Aufstieg in die Eliteklasse schaffte.

„Es waren vier tolle Jahre hier. Meine Freundin und ich wurden von Beginn an mit offenen Armen empfangen und haben uns in der Stadt jederzeit wohlgefühlt. Ich konnte mich in den letzten vier Jahren immens weiterentwickeln und werde dafür immer dankbar sein“, stellte Brenner zum Abschied fest.

Kapitän Braun hat noch Vertrag

Derweil können sich die Steelers-Fans noch Hoffnungen auf einen Verbleib von Kapitän Constantin Braun machen. Als Gast beim vierten Playoffspiel zwischen Wolfsburg und Straubing (1:3) war der 35-jährige Verteidiger am Mittwochabend im Interview bei „Magenta Sport“ gefragt worden, wie seine Zukunft aussehe. „Ich habe aktuell noch einen laufenden Vertrag in Bietigheim. Was bis zur nächsten Saison passiert wird man noch sehen“, lautete Brauns Antwort.

SCB verabschiedet drei Feldspieler

Mit den beiden Stürmern Chris Wilkie und Elias Lindner sowie Verteidiger Jimmy Martinovic stehen auch drei Feldspieler als Abgänge, wie die Steelers am Freitag auf ihren sozialen Kanälen bekannt gaben. Nach BZ-Informationen wechseln sowohl Wilkie als auch Martinovic zu den Grizzyls Wolfsburg, die aktuell noch in den Playoffs antreten.

Torjäger Wilkie stieß 2022 aus der American Hockey League (AHL) zum SCB. Der 26-jährige US-Amerikaner bestritt 46 DEL-Spiele, bei denen er 16 Treffer und elf Vorlagen verbuchte. Der 21-jährige Lindner, der mit den Schwenninger Wild Wings und den Iserlohn Roosters in Verbindung gebracht wird, schoss in 55 Partien einen Treffer und bereitete sechs weitere Tore vor. Dem gleichaltrigen Eigengewächs Martinovic gelang in der vergangenen Spielzeit der Durchbruch. Der Neffe von Bietigheims Ex-Torhüter Sinisa Martinovic verstärkte zwei Jahre lang das Profiteam der Steelers. Außerdem kam er 15-mal beim DEL2-Kooperationspartner Selber Wölfe zum Einsatz. Andreas Eberle

 
 
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