Bietigheim Steelers Der Kapitän verlässt das sinkende Schiff

Von nb
Die Zeit von Pascal Zerressen bei den Bietigheim Steelers ist vorbei. Er spielt nicht mehr im Ellental. Foto: Ralf Poller/Avanti

Neben Zerressen werden auch Zerter-Gossage, Lascheit, Adams-Moisan und Schaefer nicht mehr für Steelers auflaufen.

Eine Saison lang trug Pascal Zerressen das „C“ auf der Brust, jetzt verlässt er die Bietigheim Steelers wieder. Der Kapitän des DEL2-Klubs aus dem Ellental in der abgelaufenen Katastrophen-Saison wird künftig nicht mehr im Trikot der Grün-Weiß-Blauen auflaufen. Der 31-Jährige, der vor der Spielzeit von den Krefeld Pinguinen ins Ländle gewechselt ist, stand in allen Saisonspielen – Hauptrunde und Playdowns – auf dem Eis und sammelte dabei zwei Tore und 14 Assists. Mit seiner eher ruhigen Art bekam er von den Fans des SCB immer wieder Gegenwind, auch unter dem Abschiedsbeitrag auf Social Media warfen ihm einige Supporter noch harte Worte hinterher. „Danke für nichts“ oder „Noch nie so einen untalentierten Anti-Eishockey-Spieler wie Zerressen gesehen“, heißt es da von den Anhängern. Wo es für den Verteidiger hingeht, ist noch unklar.

Drei Deutsche und ein Ausländer

Doch Zerressen ist nicht der einzige bereits feststehende Abgang: Starke Gerüchte für sein neues Ziel gibt es bei Brett Schaefer. Der erst Ende Januar nachverpflichtete Stürmer steht wohl beim ECDC Memmingen Indians hoch im Kurs. Auch Lewis Zerter-Gossages Zeit im Ellental ist zu Ende. Der Deutsch-Kanadier war mit neun Toren und 19 Vorlagen in dieser Saison ein wichtiges Puzzle-Teil in der Offensive der Steelers und wird aktuell mit seinem vorherigen Klub, den Lausitzer Füchsen, in Verbindung gebracht. Dominik Lascheit war offensiv etwas weniger gefährlich. Der Stürmer, der vor der Saison aus der Oberliga Nord von den Hamburg Crocodiles kam, traf vier Mal und legte 14 Mal auf. Auch er sucht sich einen neuen Verein.

Der letzte feststehende Abgang ist Morgan Adams-Moisan. Der Kanadier war die letzte Nachverpflichtung der Bietigheimer, stand allerdings nur in vier Hauptrunden-Partie auf dem Spielberichtsbogen und wurde in zwei davon mit einer Spieldauerstrafe vom Eis geworfen. Als sechster ausländischer Spieler wurde er häufiger zum Zuschauen verdammt, als das er Eiszeit bekam.

Neuwahl des Präsidenten am 3. Mai

Derweil hat der Stammverein der Steelers, der Schlittschuhclub Bietigheim-Bissingen, einen Termin für seine außerordentliche Mitgliederversammlung festgelegt. Die Neuwahl des Präsidenten und eines weiteren Vorstandsmitglieds finden am Freitag, 3. Mai (19.30 Uhr), statt. Der bisherige Klubchef Christoph Heinzmann war am 8. April zurückgetreten. Der stellvertretende Vorsitzende Hanno Höhn fungiert seitdem kommissarisch als Präsident. Auf dem Programm steht laut Einladung auch „eine gemeinsame Statusbestimmung“.

 
 
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