Bietigheim Steelers Dück bleibt SCB-Trainer

Von Niklas Braiger
Alexander Dück bleibt auch in der nächsten Spielzeit als Trainer der Bietigheim Steelers erhalten. Der 43-Jährige verlängert um ein Jahr. Foto: Ralf Poller/Avanti

Der DEL2-Absteiger geht mit dem Deutsch-Kasachen, der bereits im vergangenen Sommer als Kandidat auf die Stelle gehandelt wurde, in die Oberliga.

Im Sommer 2023 war Alexander Dück bereits ein heißer Kandidat auf die Trainerstelle des damaligen DEL-Absteigers. Ein Jahr später – und eine Liga tiefer – ist die Entscheidung jetzt auf den 43-Jährigen gefallen. Der Mann, der die Bietigheim Steelers nicht mehr vor dem Abstieg in die Oberliga retten konnte, darf auch in der nächsten Spielzeit hinter der Bande stehen, zur Freude der Fans: „Gute Entscheidung“ oder „Freut mich sehr, dass er bleibt“, heißt es auf Social Media von den Anhängern.

Leichte Entscheidung für Dück

Für den Deutsch-Kasachen war die Entscheidung keine schwere: „Bietigheim ist ein guter Standort. Ich kenne die Leute und kenne die Umgebung, bis jetzt hat alles gepasst. Ich musste nicht lange überlegen.“ Vor allem die Challenge, den abgestürzten Eishockey-Riesen wieder auf Vordermann zu bringen, klingt für ihn interessant. „Ich denke mal, es sind gute Möglichkeiten, hier Eishockey zu entwickeln und die zweite Liga in ein paar Jahren zurückzubringen. Das ist ein sportlicher Ansporn im Trainerberuf“, berichtet er. Auch andere Teams, etwa aus der DEL2, waren an Dück interessiert, doch „es gab zwar Gespräche, aber nie etwas konkretes.“ Auch Geschäftsführer Gregor Rustige ist glücklich über die weitere Zusammenarbeit: „Die Art und Weise, wie er mit der Mannschaft gearbeitet und kommuniziert hat, war für uns sehr positiv. Dazu kommt, dass er eine außerordentliche Arbeitseinstellung an den Tag legt und sehr respektvoll und fair agiert - dies passt sehr gut zu unseren Steelers.“

Der Trainer, der während der abgelaufenen Saison als Feuerwehrmann geholt wurde, um den Schaden von seinen Vorgängern Daniel Naud und Dean Fedorchuk auszubügeln, spricht bewusst davon, den Verein in zwei bis drei Jahren aufzubauen: „Das Ziel ist jetzt erst mal, eine gute Mannschaft zusammenzubauen, was schon schwer wird. Aktuell haben wir den Ansporn, vorne mitzuspielen, aber das werden wir den Sommer hinweg sehen. Ein direkter Aufstieg, da muss schon alles perfekt laufen, das ist ein Traum und gibt es einmal in zehn oder hundert Jahre“, erklärt er und ergänzt: „Das ist jetzt ein langfristiger Plan, eine Mannschaft aufzubauen, die sich gut schlägt und etabliert und sich von Jahr zu Jahr verbessert. In zwei bis drei Jahren können wir dann davon sprechen.“

Kaderplanung wird nicht leicht

Der wohl schwierigste Punkt wird sein, einen qualitativen Kader zusammenzustellen. Dück: „In der Oberliga unterschätzt man das finanzielle. Da spielt man mit anderen Summen, wie in der DEL2.“ Aber die Sicherheit, dass Dück hinter der Bande steht, könnte für so manchen Spieler ein Argument sein, beim SCB weiterzumachen, hofft er selbst. Schließlich war unter seiner Führung eine klare Spielphilosophie und Leistungssteigerung im Vergleich zu seinen Vorgängern erkennbar. „Es waren schon viele Spieler, die gesagt haben, sie könnten sich vorstellen unter diesem Trainerstab mit der ganzen Umgebung in der Oberliga zu spielen. Wobei bei jedem im Hinterkopf die DEL2 sitzt und jeder hofft auf einen Vertrag in der DEL2. Aber wenn das nicht passiert, werden ein oder zwei Spieler vielleicht zurückkommen, hoffe ich stark.“

 
 
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