Bietigheim Steelers Dück-Team wehrt ersten Matchpuck ab

Von Michael Nachreiner
Bietigheims Goalie Olafr Schmidt (von rechts) war beim 4:0 der Steelers überragend, parierte auch gegen den frei vor ihm aufgetauchten C.J. Stretch. Foto: Avanti/Ralf Poller/Avanti

Bietigheim gewinnt sein Heimspiel gegen die Starbulls eindrucksvoll mit 4:0 und schickt die Playdown-Serie zurück nach Oberbayern. Am Sonntag (17 Uhr) folgt Spiel drei der Runde in Rosenheim.

Die Playdown-Serie zwischen den Bietigheim Steelers und den Starbulls Rosenheim geht zurück nach Oberbayern. Das DEL2-Schlusslicht aus dem Ellental hat den ersten Matchpuck der Starbulls vor 3584 Zuschauern – darunter rund 750 Fans der Gäste – eindrucksvoll mit einem 4:0-Heimsieg abgewehrt. „Ich muss der Mannschaft ein Riesenlob aussprechen. Die Jungs haben bis zur letzten Sekunde zusammengehalten, ist geduldig geblieben und hat sich Chancen erarbeitet. Auch ein Riesenlob nach draußen an unsere Fans, das war eine super Unterstützung“, erklärt Steelers-Trainer Alexander Dück.

Am Sonntag (17 Uhr/Sprade-TV) geht es mit Spiel drei der Serie in Rosenheim weiter. Die Oberbayern haben aber immer noch zwei Matchpucks, sie führen in der Serie mit 3:1.

Hohe Intensität auf beiden Seiten

Keine Gefangenen wurden im zweiten Aufeinandertreffen zwischen den Steelers und den Starbulls in der ersten Runde der Playdowns gemacht. Etwas zu hart für die Schiedsrichter stieg Cole MacDonald in der vierten Minute ein. Nachdem der Offensivverteidiger der Gastgeber direkt neben der eigenen Bank Marvin Feigl in die Bande gecheckt hatte, verhängten die Unparteiischen eine große Strafe gegen den Kanadier und ergänzten das nach dem Videostudium um eine Spieldauerstrafe.

Die fünfminütige Unterzahl überstanden die Bietigheimer aber vor allem auch Dank Olafr Schmidt. Der Goalie parierte erst einen Schuss von Norman Hauner mit der Schulter (7.) und wuchs dann fast über sich hinaus, als er auch den Versuch von C.J. Stretch mit dem Schoner entschärfte (8.).

Auf der Gegenseite hätten aber auch die Steelers das 1:0 erzielen können. Doch Jackson Cressey verpasste nach einem Bauerntrick von Marek Racuk den Puck im Slot (3.). Und Brett Schaefer scheiterte an Rosenheims Torwart Oskar Autio (10.).

Phantomtor von Cressey

Im Mittelabschnitt schalteten die Steelers noch mal einen Gang hoch. Tore gelangen aber keiner der beiden Mannschaften. Die Bietigheimer standen defensiv sehr stabil. Und Rosenheims Goalie Autio war stets zur Stelle, wenn etwas auf sein Tor kam.

Dennoch jubelte Cressey ganz kurz. 83 Sekunden vor dem Drittelende war er der Ansicht, er habe nach einem Bauerntrick von Racuk den Puck zwischen Autios Schonern hindurch über die Linie gedrückt. Doch die Schiedsrichter, mit deren Entscheidungen die Bietigheimer nicht immer einverstanden waren, entschieden direkt auf Kein-Tor.

Zu diesem Zeitpunkt hätten die Steelers allerdings bereits in Rückstand liegen können. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff über Stretch traf Maximilian Vollmayer nur die Latte (34.).

Im dritten Drittel musste sich Autio dann doch geschlagen geben. Die zweite Überzahl der Bietigheimer nutzte Brett Welychka zu einem Blitztor (46.). Marius Möchel schmorte gerade mal elf Sekunden in der Kühlbox, da erzielte der Kanadier das 1:0. Nach einer schnellen Kombination erhöhte rund sechs Minuten später Alexander Preibisch auf 2:0. Und nachdem Pascal Zerressen schnell geschalten und Preibisch bedient hatte, legte „Speedy“ sogar das 3:0 nach (54.). Den Schlusspunkt setzte Racuk, der sich für seine gute Leistung mit dem 4:0 belohnte (55.).

Starbulls lassen ihren Frust raus

In der Folge schlug bei den Rosenheimern der Frust durch. Immer wieder kam es zu Meinungsverschiedenheiten mit Steelers-Spielern auf dem Spielfeld, die darin gipfelten, dass Noel Saffran und Marvin Feigl ihre Argumente mit der Faust austrugen jeweils eine große Strafe aufgebrummt bekamen (58.). Selbst nach der Schlusssirene ging es noch weiter, sodass die Schiedsrichter beide Teams ohne Verabschiedung in die Kabinen schickten.

 
 
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