Bietigheim Steelers Naud-Team schnuppert in Frankfurt an Punkten

Von Michael Nachreiner
Chris Wilkie (links) ließ die Steelers und ihre Fans mit zwei Treffern in Frankfurt auf Zählbares hoffen. Foto: Eibner-Pressefoto/Dmitrij Zibart

Obwohl wieder mit einem Rumpfkader angetreten – es standen nur neun Stürmer und fünf Verteidiger zur Verfügung –, gestalten die Bietigheim Steelers die DEL-Partie bei den Löwen offen, verlieren aber 4:5.

Die Strategie der Bietigheim Steelers für das DEL-Gastspiel bei den Löwen Frankfurt hat Alexander Preibisch vor der Partie gegenüber Magenta Sport einfach umrissen. „Hinten alles dicht machen, was geht, und ein paar Nadelstiche setzen“, erklärt der Steelers-Stürmer. Ersteres klappte auch am Dienstagabend nicht so richtig. Die Bietigheimer kassierten fünf Gegentore. Doch obwohl sie wieder mit einer Rumpftruppe antraten – da kurzfristig Michael Keränen und Jimmy Martinovic ausfielen, standen nur neun Stürmer und fünf Verteidiger zur Verfügung –, schnupperten sie bei der 4:5-Niederlage an Punkten. „Es passt gerade nicht viel zusammen. Wir haben immer wieder Verletzte oder Kranke, sodass die Reihen geändert werden. Außerdem wissen wir nie, ob wir einen Torwart haben oder nicht“, berichtet Preibisch. Und Elias Lindner ergänzt: „Man fühlt sich sicher, wenn Sami Aittokallio im Tor steht“, der seine Bronchitis auskuriert hatte.

Die Frankfurter kamen aus der Kabine, als wollten sie die Partie direkt in den ersten Minuten entscheiden. Die Bietigheimer bekamen oftmals die Scheibe nicht aus ihrer defensiven Zone. Doch richtig brenzlig wurde es für Goalie Aittokallio nicht oft. Die Defensive der Steelers stand relativ sicher. „Nachdem wir den Sturm der Löwen in den ersten fünf bis zehn Minuten überstanden hatten, haben wir unser Hockey gespielt und hatten ein paar Chancen“, erklärt Bietigheims Mathew Maione am Mikrofon von Magenta Sport und fügt hinzu: „Ich bin froh, wie wir das Drittel gespielt haben. Es ist hier wirklich schwer, weil es sehr laut ist in der Arena.“

Doch 72 Sekunden vor der Drittelsirene leitete ein Fehlpass von Chris Wilkie an der blauen Linie des Löwen-Drittels einen Konter ein, den Magnus Eisenmenger in Unterzahl – Carter Rowney saß für zwei Minuten auf der Strafbank – vollendete (19.).

Und so perfekt, wie der erste Abschnitt für die Gastgeber geendet hat, so perfekt fing der zweite an. Teemu Lepaus saß noch eine Zwei-Minuten-Strafe ab, die er sich kurz vor der Sirene eingefangen hatte, als David Elsner 30 Sekunden nach Wiederbeginn auf 2:0 erhöhte (21.).

Doch die Steelers fanden direkt eine Antwort. Nur 50 Sekunden nach dem 0:2 verkürzte Chase Berger (22.). Und wiederum nur 52 Sekunden später glich Chris Wilkie aus. (23.). Die Löwen versuchten, das Kräfteverhältnis direkt wieder geradezurücken, verloren dadurch aber komplett ihre Linie. In der 30. Minute drehte Wilkie aus ganz spitzem Winkel die Partie vorerst endgültig. „Dass wir den Faden verloren haben, lag daran, dass wir aufgehört haben, die Kleinigkeiten richtig zu machen“, berichtet Frankfurts Yannick Wenzel bei Magenta Sport.

Nach dem ersten DEL-Treffer von Reid McNeill überhaupt zum 3:3 (44.) bekamen die Löwen wieder Oberwasser. Rowney brachte sie sogar in Führung (52.). Doch die Steelers-Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Lepaus staubte nach einem Schuss von Maximilian Renner nur 45 Sekunden nach dem Rückstand ab (53.). Doch Ryon Moser stürzte die Gäste mit dem 5:4 ins Tal der Tränen (56.).  Michael Nachreiner

 
 
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