„Naud muss weg“ oder „Lieber Aufsichtsrat, bitte erlöst uns“ schreiben die Fans des DEL2-Kellerkinds Bietigheim Steelers nach der desolaten 1:3-Pleite gegen die Lausitzer Füchse auf Social Media (die BZ berichtete). Jetzt wurde der Ruf der Anhänger erhört. Trainer Daniel Naud ist nicht länger im Amt, für ihn übernimmt sein bisheriger Co-Trainer Alexander Dück. „Aufgrund der weiterhin ausbleibenden positiven Ergebnisse haben sich die Steelers-Verantwortlichen entschlossen, einen neuen Impuls zu setzen“, begründen die Verantwortlichen die Entscheidung. „Na endlich“, heißt es von dem Supportern unter dem Beitrag des Klubs. Noch nicht final geklärt ist, ob Naud seine Tätigkeit als Sportlicher Leiter weiter ausüben wird. „Das wissen wir noch nicht. Da kommt es auf Vertragsdetails an“, erklärt Geschäftsführer Gregor Rustige.
Bietigheim Steelers Paukenschlag bei Schlusslicht: Dück beerbt Naud mit sofortiger Wirkung
Nach den schwachen Leistungen in der letzten Zeit haben die Verantwortlichen die Reißleine gezogen. Daniel Naud ist nicht länger Trainer, sein Assistent Alexander Dück übernimmt.
Erstaunlich ist hierbei, dass noch vor rund einer Woche der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung dem Trainerteam die volle Rückendeckung gegeben hatten. „Daher haben wir gemeinsam beschlossen, das bestehende Trainerteam weiterhin zu unterstützen und alles daran zu setzen, einen möglichen Abstieg zu verhindern. Nur mit vereinten Kräften können wir diese prekäre sportliche Lage überwinden. Wir appellieren an alle treuen Fans und Unterstützer, der Mannschaft und den Trainern in dieser schwierigen Phase jedmögliche Unterstützung zu geben“, appellierte der Verein damals. Acht Tage später ist Naud von seinen Tätigkeiten auf der Bank entlassen. „Es ist ein Spiel nach Punkten, das ist ganz simpel. Die Spielweise der letzten Spiele haben nicht dazu beigetragen“, erklärt er auf Nachfrage. Die Lethargie im ersten Drittel des Spiels gegen Weißwasser sei ein gutes Beispiel dafür.
Mammutaufgabe für den neuen Trainer
Doch für Dück wird die Aufgabe nicht leicht: Mit elf verbleibenden Spielen in der Saison hat der SCB deutlich abgeschlagen die rote Laterne in der Hand. Neun Punkte sind es auf den nächsten Konkurrenten, 16 Zähler sogar auf das rettende Ufer, das die Pre-Playoffs bedeuten würde. Doch der Verein ist zuversichtlich: „Wir sind davon überzeugt, dass Alex in dieser herausfordernden Phase viel Energie auf das Team übertragen kann. Wir befinden uns mitten im Abstiegskampf und werden gemeinsam bis zur letzten Sekunde alles für unseren Klub geben“, sagt Rustige in der Pressemitteilung.
Dück soll als Cheftrainer nicht nur eine Interimslösung sein: „Wir können uns das längerfristig vorstellen. Er war auch letztes Jahr bei der Trainersuche weit vorne. Es ist ein Vorteil, dass es nicht jemand komplett neues ist, er kennt die Mannschaft ja“, sagt der Geschäftsführer. Den ersten Härtetest hat der 43-Jährige direkt vor der Brust, an diesem Sonntag reist das Team aus dem Ellental zum EC Bad Nauheim (16 Uhr). nb